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Reiterhof Birkenhain 06 - Rettung in letzter Minute

Titel: Reiterhof Birkenhain 06 - Rettung in letzter Minute
Autoren: Margot Berger
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Klinik besucht hast«, sagte sie. Es fiel ihr sichtlich schwer, sich bei ihrer Erzfeindin zu bedanken. Aber es war gut, dass sie daran dachte. Denn einige Wochen später würde sie Jules Hilfe noch sehr gut brauchen können.
    Plötzlich ein Scheppern!
    Conny, Jule und Bastian sprangen auf und sahen vorsichtig über den Rand des Daches nach unten. Imke humpelte hinterher. Die Leiter! Sie lag flach auf dem Boden, umgekippt.
    »Na super! Dann muss ich wohl springen.« Imke verzog das Gesicht.
    »A. Weiß kann dich ja auffangen«, lästerte Jule.
    »Und dich wohl Bastian?«, gab Imke schlagfertig zurück.
    Bastian lachte. »Wir springen natürlich gemeinsam.« Ehe Jule sich versah, nahm er sie probeweise auf den Arm.
    »Bastian, Mann! Hör auf.«
    Jule beeilte sich, von Bastians Arm herunterzukommen. Obwohl sie es gleichzeitig extrem bedauerte. Aber vor den anderen - peinlich!
    Sie kniete sich an die Kante und schimpfte mit Rocky und Ankum, die neben der umgestoßenen Leiter standen.
    »Ihr seid ganz schön frech«, sagte Jule. »Wie sollen wir denn jetzt herunterkommen?«
    Die vierbeinigen Tatverdächtigen starrten vorwurfsvoll nach oben. Die Pferde wirkten kein bisschen schuldbewusst. Sie interessierten sich nur für eins - fürs Fressen. Kein Wunder, Connys Möhrenbeutel lag gut sichtbar auf dem Dach.
    Rocky stellte sich auf die Hinterbeine und machte Männchen wie ein Hund.
    Conny holte zwei Möhren aus ihrem Beutel, legte sich flach aufs Dach und hielt sie nach unten. Sie machte sich lang, aber Rocky erhaschte die Möhren nicht. Jule legte sich daneben, schob sich noch weiter an die Kante vor -aber auch ihre Arme waren nicht lang genug.
    Unwillig schnaubend ließ Rocky sich wieder auf alle viere fallen.
    »Wirf die Möhren doch einfach hinunter«, sagte Imke. Jule tippte sich auf die Stirn. »In den Dreck da unten? Du spinnst wohl.«
    Jule überlegte. Ihr Blick fiel auf Imkes Gipsbein.
    »Du hast noch etwas gut zu machen, Zavelstein«, sagte sie und warfeinen abschätzenden Blick auf das fröhliche Durcheinander auf den Bänken. Alle waren beschäftigt! Die Mädchen steckten tuschelnd die Köpfe zusammen. Bastian stand Schmiere. Bald hörte man außer dem Stimmengewirr am Tisch noch etwas von unten - das Knacken von Möhren. Ein Geräusch, das jeden Stallbesitzer hellhörig macht.
    Prompt erschien Kai Jensen und sah nach dem Rechten. »Ich sehe wohl nicht richtig?«, sagte er mit mühsam unterdrücktem Lachen. »Hier ist doch kein Zirkus.« Aber dann konnte er sein Lachen nicht mehr zurückhalten. Neugierig standen die anderen auf und wollten sehen, was an Dankwarts Dachkante so komisch war. Was hatten die Mädchen sich ausgedacht?
    Imke Zavelstein saß am äußersten Rand des Flachdachs. Ihre Beine baumelten über den Rand hinab. Festgekno-tet an ihrem Gips hingen Bänder mit angebundenen Möhren. Mit vereinten Kräften wurde Imke von Conny und Jule festgehalten.
    Unten an der Garage reckten die Pferde ihre Köpfe hoch und bissen Möhre für Möhre mit kräftigem Ruck ab. »Soll dein Bein noch einmal brechen?«, fragte Kai Jensen und zog Imke aus der Gefahrenzone.
    Kopfschüttelnd setzte er sich wieder zu den Feuerwehrmännern. »Nur gut, dass wir nicht jeden Sommer Hochwasser im Stall haben. Sonst würden gewisse Mädchen sich um Kopf und Kragen bringen. Ich denke da an Luisa, Conny, Jule, Imke... «
    Imke kicherte und sah A. Weiß mit blitzenden Augen an. »Sie würden uns doch jederzeit retten, stimmt's?« Der Feuerwehrmann reckte den Daumen hoch.
    »Das geht in Ordnung.«
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