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Reiterhof Birkenhain 06 - Rettung in letzter Minute

Titel: Reiterhof Birkenhain 06 - Rettung in letzter Minute
Autoren: Margot Berger
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Vorderbeinen packen und abschleppen konnte. Aber Conny sah ihn dankbar für die Aufmunterung an und versuchte ein zaghaftes Lächeln.
    Das rote Schlauchboot wurde so gesteuert, dass Rocky zum flacheren Wasser schwimmen musste.
    »Vorsichtig, langsam, langsam. Paddel nur flach eintauchen.«
    Ruhig und überlegt erteilte A. Weiß die Kommandos. Das Pferd sollte sich nicht noch zusätzlich aufregen. Trotzdem hatte Rocky gewaltige Angst und strampelte wie wild. Immer wieder versuchte er Grund unter den Beinen zu finden. Doch seine Hufe fanden keinen Halt auf dem rutschigen Boden. Bei jedem Versuch zu stehen sackte das Pferd ein. Dann riss es wiehernd den Kopf hoch, strampelte sich frei und schwamm mit unglaublicher Anstrengung weiter.
    Conny biss sich auf die Lippen, bis sie bluteten. Rockys Wiehern klang wie »Helft mir doch!«. Sein Hilferuf ging ihr durch und durch. Wenn sie doch nur etwas tun könnte!
    Hoffentlich verließen ihn nicht die Kräfte! Noch hundert Meter bis zu Löwes Garten. Von weitem sah man, wie sich dort viele Menschen versammelten.
    »Hoffentlich gerät dein Rocky nicht in den Graben vor Löwes Garten«, sagte A. Weiß zu Conny und holte sein Paddel ein.
    »Dann steckt er nämlich im Schlamm fest und wir müssen ihn mit Schläuchen herausziehen.«
    Kaum hatte er zu Ende gesprochen, war seine Befürchtung schon wahr geworden. Von einer Sekunde zur anderen sackte Rocky mit dem Hinterteil ein.
    »Nein«, schrie Conny entsetzt und riss die Arme hoch. Jetzt versank Rocky auch mit den Vorderbeinen. Noch einmal konnte er sich befreien, sackte aber kurz darauf wieder bis zum Bauch ein. Mit halbem Ohr hörte Conny Bennos Funkspruch an den Einsatzwagen auf dem Hof: »Zwei B-Schläuche zum Grundstück Löwe am Birkenweg. Wir brauchen ca. 20 Mann für die Pferderettung. Ende.«
    Dann legte ihr Boot an. Benno war schon da.
    Zwei rote, flache Schläuche, so breit wie Bücher, liegen teilweise ausgerollt im Garten. Bereit für Rockys Rettung. Zwanzig Meter misst jeder. Die breiten Schläuche müssen unter dem Pferdebauch durchgeschoben werden. An den herausragenden Teilen wird dann gezogen. Zwanzig Mann sind nötig, um ein Pferd von der Stelle zu bewegen.
    Connys Beine zittern, als sie vor Löwes Grundstück aus dem Boot springt und durch das knietiefe Wasser zu den anderen läuft. Sie sieht, wie Benno mit den Schläuchen zu Rocky durchs Wasser watet. Seine Kameraden sichern ihn vom Garten aus mit einer Fangleine - falls auch er im Morast einsackt.
    Conny atmet auf. Jetzt wird alles gut!
    Aber Rocky lässt niemanden an sich heran.
    Woher soll der Traber wissen, dass der kleine Feuerwehrmann, der immer näher kommt, ihm helfen will? Panik steht in Rockys aufgerissenen Augen. Seine Vorderbeine hat er befreien können, aber sein Hinterteil steckt noch im Schlamm fest.
    In Todesangst schlägt das Pferd mit den Vorderhufen um sich. Schmutziges Wasser und Schlamm spritzen nach allen Seiten. Benno bleibt stehen und redet beruhigend auf das Tier ein. Allein schafft er es nicht, das steht fest. Er guckt auf seine Handschuhe und denkt an die Verletzungen darunter.
    »Ich helfe mit«, ruft Conny und will zu Rocky ins Wasser.
    »Untersteh dich!« Energisch winkt Benno sie zurück und wischt sich Schlammspritzer aus dem Gesicht. »Du sinkst sofort ein. Da müssen zwei von uns her. Zwei Große.«
    »Okay, ich gehe.«
    A.    Weiß lässt sich die Fangleine um die Brust legen und stößt seinen Bruder in die Seite. »Was ist, Bruno?«
    B.    Weiß überlegt für Sekunden. Er kämpft lieber mit Flammen als mit wilden Pferden, aber ... er nickt entschlossen und legt sich ebenfalls eine Sicherheitsleine an.
    Mehr als 30 Menschen drängen sich in Löwes Garten. Ein paar Reitermädchen rennen atemlos herbei. Luisa ist auch darunter. Auf dem Heimweg haben sie alle von Rockys Horror-Trip gehört.
    Vorsichtig gehen A. und B. Weiß auf Rocky zu. Wie von Sinnen schlägt das Pferd um sich. Die schwarzen Uniformjacken sind sofort von oben bis unten schlammbespritzt.
    Da! Jetzt sinkt Rocky wieder mit den Vorderbeinen ein und ist völlig hilflos.
    Sofort ist A. Weiß zur Stelle.
    Er schiebt beide Schläuche unter Rockys Bauch durch, geschickt und schnell. B. Weiß nimmt die Enden in Empfang. Die anderen Helfer kommen heran und verteilen sich. Immer fünf an einem Schlauchstück.
    »Alles hört auf mein Kommando.« Die Stimme von Wehrführer Benno gellt über das Einsatzgebiet. Er hebt den Arm.
    »Hau ruck... hau ruck... hau ruck.«
    Mit
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