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Rebel Force 06 - Der Aufstand

Rebel Force 06 - Der Aufstand

Titel: Rebel Force 06 - Der Aufstand
Autoren: Alex Wheeler
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machen", rief Han über den Lärm des brüllenden Antriebs hinweg.
    „Planänderung." Leia riss den gestohlenen Gleiter hart nach rechts, wobei die Maschine so stark kippte, dass es die Insassen beinahe hinausschleuderte. Sie lenkte das Gefährt gekonnt durch das Labyrinth aus Wolkenkratzern. Konnte sie einen nicht umfliegen, steuerte sie geradewegs hindurch. Die königliche Garde war zu allem entschlossen, aber mit Leias Flugkünsten konnte sie es nicht aufnehmen. „Irgendwelche Beschwerden?"
    „Heute nicht", spöttelte Han.
    „Tun Sie sich keinen Zwang an", antwortete Leia bissig.
    Han streckte sich in seinem Sitz und legte die Hände hinter den Kopf. „Alles in Ordnung für mich, Euer Anbetungswürdigkeit. Sie dürfen mich gerne jeden Tag retten." Er hustete laut und fügte fast unhörbar hinzu: „Besonders dann, wenn es Ihre Schuld ist, dass wir überhaupt gerettet werden müssen."
    „Wie bitte?", fragte Leia.
    „Ich sagte ..."
    Chewbacca unterbrach Han mit einem lauten Brüllen. Luke gab dem Wookiee einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken. „Ich bin Chewbaccas Meinung", sagte er. „Wie wäre es, wenn wir erst fliehen und später streiten?" Oder überhaupt nicht, fügte er im Geiste hinzu. Nach all den Monaten, in denen er mit Han und Leia quer durch die ganze Galaxis gereist war, konnte er eine Pause gut vertragen.
    „In dem Fall solltet ihr euch besser festhalten." Leia riss das Steuer nach rechts und brachte sie damit auf Kollisionskurs mit einem dreißigstöckigen Wolkenkratzer. Luke klammerte sich an seinen Sitz, als Leia den Gleiter hart nach oben riss. Das Fahrzeug jagte nun in einem vertikalen Steigflug dicht an der Gebäudeaußenwand entlang. Weiter unten gerieten Imperiale Speeder-Bikes in ihren unbeholfenen Verfolgungsversuchen aus der Bahn oder knallten gegen die Wand. Leia achtete nicht auf sie. Sie hing über dem Steuer, den Blick wie ein Laservisier auf den vor ihr liegenden Kurs gerichtet. Luke konnte nicht anders, als sie bewundern, wie sie geradezu anmutig durch den städtischen Hindernisparcours flog. Die übrigen Verfolger fielen schnell zurück und verloren sich in einem Wald aus Durabeton und Stahlglas.
    Es dauerte nicht lange, bis sie das enge Stadtzentrum hinter sich gelassen hatte und einen einsamen Landstrich am Rand der Hauptstadt erreichten. Der Millennium Falke parkte nur wenige Kilometer entfernt in einem Hangar.
    „Und jetzt", sagte Leia zu Han, „möchte ich eine Erklärung, warum das alles meine Schuld sein soll!"
    „Sie waren diejenige, die den stillen Alarm ausgelöst hat."
    „Aber nur, weil Sie über Ihre eigenen Füße gestolpert sind und mich hineingestoßen haben."
    „Wollen Sie damit etwa sagen, dass ich ein Tölpel bin?"
    „Natürlich nicht! Sie sind ein tölpelhafter, blasterhirniger Wookieetreiber!"
    Luke seufzte und ließ sich in seinen Sitz sinken. Der Heimweg konnte lange werden.
    Ariern, die Hauptstadt Nyemaris, besaß den modernsten und architektonisch fortschrittlichsten Raumhafen im Meridian-Sektor.
    Han hatte sich geweigert, den Millennium Falken auch nur in die Nähe dieser Landemöglichkeit zu steuern.
    Stattdessen hatte er das Schiff im Raumhafen von Süd-Anem geparkt. Der war kaum größer als eine geräumige Lagerhalle im Niemandsland zwischen der Stadt und der Wüste. Es schien, als hätte hier seit drei Jahrzehnten niemand mehr nach dem Rechten gesehen. Deshalb wurde dieser Raumhafen nur noch von ergrauten Raumfahrern, Schmugglern und anderen zwielichtigen Gestalten aufgesucht, die auf Nyemari ebenso zwielichtige Geschäfte machten.
    In anderen Worten: Es war ein Ort genau nach Hans Geschmack.
    Der Nyemarianer Li Preni reparierte hier seit Jahren Schiffe und schuldete Han noch einen Gefallen. Außerdem hegte er eine Vorliebe für den Millennium Falken. Aber Han ließ keinen Fremden an sein Schiff - schon gar keinen Nyemarianer, der seine eigene Mutter für eine Flasche Lum verkaufen würde. Der Falke mochte mit seinen fast abfallenden Schildprojektoren und den schwankenden Energiegeneratoren nicht viel hermachen, aber behandelte man ihn richtig, dann war er der beste Freund, den man sich wünschen konnte. Zudem war er das schnellste Schiff in der Galaxis, und Han überkam immer ein mieses Gefühl, wenn er sich zu weit davon entfernte.
    Als sie sich nun dem Haupthangar näherten, beschlich Han der Eindruck, es existierten noch triftigere Gründe für diese miesen Gefühle als sonst. Und Han vertraute immer seinem Bauchgefühl. Nur
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