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Rebel Force 06 - Der Aufstand

Rebel Force 06 - Der Aufstand

Titel: Rebel Force 06 - Der Aufstand
Autoren: Alex Wheeler
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Olin.
    „Wir bauen Toiletten!", empörte sich Div. „Das ist nicht gerade ein heldenhafter Job."
    Ferus setzte sich mit einem leisen Grunzen auf den Boden. „Jede Arbeit ist heldenhaft", sagte er. Er klang allerdings nicht sonderlich überzeugend. Seine Muskeln schmerzten von der schweren Arbeit. Sogar seine Knochen taten ihm weh. Die Versuchung war groß, mithilfe der Macht die Arbeit etwas zu vereinfachen. Aber da sie an einem stark frequentierten Weg arbeiteten, konnte jeden Augenblick jemand vorbeikommen, der ihn beim
    Einsatz seiner Jedi-Fähigkeiten ertappte. Das durfte Ferus nicht riskieren.
    „Als ich mich von dir zum Beitritt zu dieser Rebellion habe überreden lassen, hatte ich ehrlich gesagt nicht solche Arbeiten im Sinn", beschwerte sich Div.
    Ferus ging es nicht anders. Er hatte über zwei Jahrzehnte im Verborgenen gelebt und es kaum erwarten können, wieder etwas zu unternehmen. Er hatte sich schwergetan, der Rebellion beizutreten, weil er seiner ursprünglichen Mission, Prinzessin Leia zu beschützen, weiterhin gerecht werden wollte. Letztendlich war ihm ohnehin keine Wahl geblieben. Wenn er nicht alles in seiner Macht Stehende unternahm, um das Imperium zu vernichten, würde er sein Gesicht im Spiegel nicht mehr ertragen können. Und er wusste, dass Div ebenso dachte.
    Das hieß aber nicht, dass er sich zum Toilettenbau verpflichtet hatte.
    „Es wird eine Weile dauern, bis sie uns vertrauen", munterte ihn Ferus auf. „Das muss dir doch klar sein."
    Beide hatten erlebt, was passieren konnte, wenn eine Rebellion zu schnell vertrauensselig wurde. Es erleichterte Feinden, unter dem Radar zu fliegen und alles zu ruinieren.
    „Ich verstehe nicht, wie das hier irgendjemandem helfen soll", murrte Div. „Wir könnten ihnen einfach sagen, was wir alles können ..."
    „Das geht nicht", unterbrach Ferus ihn. „Das weißt du genau." Die Rebellen waren nicht die Einzigen, die ihr Vertrauen sparsam streuten. Niemand durfte erfahren, dass Div einst ein machtsensitives Kind gewesen war, das zum Jedi hätte heranwachsen sollen. Außerdem durfte niemand wissen, dass Ferus im Jedi-Tempel aufgewachsen war und mit dem großen Obi-Wan Kenobi und sogar mit Yoda trainiert hatte. „Und noch was: Nur weil sie uns nicht ins Vertrauen ziehen, bedeutet das nicht, dass wir das einfach so hinnehmen."
    Er sah einen ungepflegt aussehenden Rotschopf durch den Wald näher kommen und winkte ihn her. Jono Moroni verbrachte die meiste Zeit auf der Rebellenbasis damit, zusammen mit den Droiden kleine Wartungstätigkeiten auszuführen. Er war ein ruhiger, zurückgezogen lebender Mann, von dem kaum jemand Notiz zu nehmen schien. Doch Ferus' Jedi-Meister hatten ihm schon vor langer Zeit beigebracht, wie wertvoll stille Beobachter waren. Jono wirkte so unscheinbar, dass er in der Menge unterging, und das bedeutete, dass er mehr sah, als die meisten Menschen annahmen. Zudem war er nicht abgeneigt, seine Beobachtungen weiterzugeben.
    „Guten Tag, Jono", rief Ferus. „Wie geht es?"
    „ Es könnte nicht besser gehen", antwortete Jono. Ferus hatte während der letzten Wochen gelernt, den Mann zu respektieren. Er war stets unermüdlich freundlich und begeistert. Offensichtlich machte ihn nichts glücklicher, als der Rebellion zu dienen. Und es hatte sich herausgestellt, dass er nur so ruhig erschien, weil sich kaum jemand mit ihm unterhielt. Wenn man ihm allerdings Interesse signalisierte, konnte er stundenlang reden.
    Ferus bombardierte ihn mit Fragen über das Wetter und seine kürzliche Infektion mit der Balmorra-Grippe. Dann lenkte er die Unterhaltung langsam in die gewünschte Richtung. „Drüben in der Massassi-Station muss doch nach den aktuellen Ereignissen ganz schön was los sein, oder?" Das war eine unauffällige Frage - in der Rebellenstation war immer viel los.
    Jono nickte eifrig. „Klar, aber ich sollte natürlich nicht drüber reden."
    Ferus wollte aber, dass er davon sprach. Also griff er mit der Macht hinaus und lockerte Jonos Zunge ein wenig. „Du würdest uns gerne davon erzählen", forderte Ferus freundlich, aber eindringlich.
    „Ich würde euch gerne davon erzählen", wiederholte Jono leicht benebelt.
    Div verzog angewidert das Gesicht. Es war eine Sache, die Macht gegen seine Feinde einzusetzen. Aber sie zu benutzen, um Informationen aus einem Freund zu quetschen ... das war sicher nicht die Art der Jedi. Ferus gestattete sich allerdings keine Schuldgefühle. Er konnte den Rebellen nicht helfen, wenn er nicht
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