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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen
Autoren: Enid Blyton
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Sie davon, wenn wir in die Küche gingen und ich ein ordentliches Feuer machte? Die beiden da frieren nämlich. Sie müssen unbedingt etwas Warmes in  den Leib kriegen.«
    »Also, dann ’runter mit euch, ich könnte auch etwas Heißes vertragen.«
    Sie gingen alle zusammen. Frau Plump gab Barny und Dummy jedem eine Decke, und sie wickelten sich hinein, während ihre Sachen am Herd trockneten. Dann stellte sie einen Topf mit Milch auf das Feuer und holte eine Fleischpastete aus der Speisekammer.
    »Sehr schön«, nickte der Professor und betrachtete die Pastete wohlgefällig. »Und während wir uns die da zu Gemüte führen, kannst du erzählen, Barny!«

XXIX. Stubs gibt Hinweise
    Es war eine seltsame Stunde, die sie alle in der warmen Küche verbrachten. Barny erzählte und erzählte, und sogar Dummy sagte ab und zu ein paar Worte, obwohl er sich noch immer ein wenig vor dem Professor fürchtete.
    »Da habt ihr ja eine ganze Menge herausbekommen«, sagte der anerkennend. »Aber diese Ausflüge auf das Dach waren doch recht gefährlich. Und mich habt ihr also für einen Schurken gehalten?«
    »Nicht richtig«, sagte Barny verlegen. »Es tut mir leid, daß wir Sie verdächtigt haben. Aber Sie waren in der Nacht damals nicht in Ihrem Zimmer, und dann hatten wir herausbekommen,  daß Sie auch gar nicht taub waren. So kam eins zum anderen.
    Wissen Sie eigentlich, wer den Schlüssel zu der Tür genommen hat?«
    »Marvel natürlich. Als er merkte, daß ihr da oben herumgeistert, nahm er ihn an sich. Aber ein guter Zauberer ist er, das muß man ihm lassen. In der Nummer, in der er die langen Zahlenreihen erriet, gab er übrigens an einen anderen Spion, der unter den Zuschauern saß, chiffrierte Meldungen weiter. Jede Zahl bedeutete eine andere Silbe, und auf diese Weise gelangten die Nachrichten in den Hafen.«
    Barny nickte. »Ja, die Karten waren gekennzeichnet, und ich hielt immer nur die hoch, die er ausgesucht hatte. Aber dabei habe ich mir nichts gedacht, denn das macht man schließlich überall so.«
    »Er chiffrierte die Meldungen selber, und damit wird er wohl damals gerade beschäftigt gewesen sein, als Stubs zu ihm hereinkam. Geben Sie mir noch ein Stückchen Pastete, Frau Plump? Sie ist ausgezeichnet. Und nun, mein Junge, und du, Dummy, ihr werdet sehr müde sein, nachdem ihr so viel Schreckliches in dieser Nacht erlebt habt. Ihr wart beide sehr tapfer, das muß ich sagen. Und daß du, Barny, so enttäuscht wurdest, tut mir sehr leid. Aber ich denke, du wirst weiter versuchen, deinen Vater zu finden, nicht wahr?«
    »Nein«, sagte Barny, »das tue ich nicht. Eine Enttäuschung ist genug. Ich möchte auch nicht mehr darüber sprechen. Ich bin nur froh, daß dieser Kerl nicht mein Vater war.«
    »Kannst du mir den Mann beschreiben?«
    »Nicht sehr genau. Der Mond war fast immer hinter den Wolken verschwunden. Es war ein großer, starker Bursche mit schwarzem, lockigem Haar, weiter weiß ich nichts. Das kann Ihnen sicher nicht viel nützen, nehme ich an.«
    »Möglicherweise doch«, nickte der Professor und machte sich eine Notiz.
    »Und was wird Herr Marvel wohl sagen, wenn er entdeckt, daß die Papiere weg sind?«
    »Er wird außer sich sein, denke ich. Und was wird er erst für ein Gesicht machen, wenn er dich und Dummy sieht. Wenn er euch hier vermutete, würde er wohl nicht so friedlich schlafen.«
    »Darf ich Dina, Robert und Stubs alles sagen?« fragte Barny.
    »Nicht vor morgen, dann, hoffe ich, wird diese Angelegenheit erledigt sein. Und nun geht, ihr beiden, und schlaft. Ihr habt endlich Ruhe verdient.«
    Barny sagte: »Gute Nacht!« Dummy aber, der vor dem Herd saß, war schon halb eingeschlafen und hörte es nicht mehr.
    Frau Plump war sehr froh, ihn wiederzuhaben, und sie nahm sich vor, kein Wort mehr darüber zu verlieren, daß er sich im Keller versteckt und sich nachts über ihre Vorräte hergemacht hatte.
    Am nächsten Morgen wurden Robert und Stubs durch plötzlichen Lärm auf der Galerie geweckt, Rufen und Schreien und wenig später ein Poltern, als rolle jemand die Treppe hinunter.
    Die Jungen sprangen aus dem Bett und rannten mit Lümmel zusammen hinaus. Unten auf der Treppe setzte sich Herr Marvel verzweifelt gegen zwei Polizisten zur Wehr. Er hatte entdeckt, daß die Dokumente verschwunden waren, war aus der Tür gestürzt, um noch einmal im Boot zu suchen, und seinen beiden Bewachern geradewegs in die Arme gelaufen.
    Die hatten ihn höflich aufgefordert, wieder in sein Zimmer
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