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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen
Autoren: Enid Blyton
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Fräulein Pfeffer holen, sie wird Ihnen sagen, daß ich weder stehle noch lüge.«
    »Fräulein Pfeffer soll ich holen?« sagte Frau Plump langsam.
    »Nun gut, wenn du es willst, nun gut.« Und nach einer Pause fügte sie hinzu: »Oder warte, es ist besser, wir gehen zu ihm.
    Und merk dir eins, wenn du mich angelogen hast, hast du die Polizei sofort auf dem Hals.« Sie schüttelte den Kopf. »Und das alles in meinem anständigen Gasthaus.«
    »Zu wem wollen wir gehen?« fragte Barny verwirrt.
    »Na, zu dem Professor«, brummte Frau Plump.
    Barny war sprachlos. Warum gerade zu dem? »Nein, nein!«
    rief er. »Ich muß selber anrufen! Ich muß auf der Stelle die Polizei verständigen!«
    Aber Frau Plump ließ sich nicht beirren. Sie walzte aus der Küche und schob die beiden vor sich her, naß wie sie waren, die Treppe hinauf. Und gleich darauf klopfte sie an eine Tür.
    »Herein«, hörten sie eine tiefe Stimme, und das Licht wurde angeschaltet. Zu Barnys Erstaunen hatte der Professor angezogen im Dunkeln in einem Sessel gesessen. Warum nur?
    »Diese beiden hier sind eben klitschnaß nach Hause gekommen und haben lauter wirres Zeug über Herrn Marvel erzählt«, erklärte Frau Plump. »Sie wollten die Polizei anrufen, und da habe ich gedacht, es wäre das beste, ich bringe sie zu Ihnen.«
    »Aber was soll denn das für einen Sinn haben?« rief Barny.
    »Was hat der Professor denn damit zu tun? Wir haben ihn übrigens öfter beobachtet, wie er sich reichlich seltsam benahm.
    Ich will die Polizei sprechen. Ich werde niemandem erzählen, was heute nacht passiert ist! Vor allen Dingen ist es nötig, daß Herr Marvel festgenommen wird, bevor er verschwindet!«
    »Was weißt du von ihm?« sagte der alte Mann plötzlich mit so scharfer Stimme, daß Barny erschrocken zusammenfuhr. Er betrachtete ihn voller Mißtrauen.
    »Hör zu, mein Junge«, fuhr der Alte fort, »du kannst dich auf mich verlassen. Ich arbeite für die Polizei. Frau Plump kann es bestätigen. Ich soll hier einige rätselhafte Vorkommnisse untersuchen. Es ist deine Pflicht, mir zu sagen, was du weißt.«
    »So«, sagte Barny, »so etwas Ähnliches hat Herr Marvel uns auch erzählt, nämlich, daß er beim Geheimdienst wäre. Er sagte, Sie würden verdächtigt und beobachtet. Und ihm haben wir die Papiere abgenommen, die er gestohlen hatte. Ich denke nicht daran …«
    »Wo sind sie?« schrie der Professor, und plötzlich schien er um Jahre jünger. Barny sah ihn fassungslos an.
    »Hier«, sagte er und legte das Päckchen zögernd auf den Tisch. Der Professor stürzte sich darauf, riß die wasserdichte Hülle ab und zog ein zusammengefaltetes Dokument heraus.
    Hastig öffnete er es und starrte darauf. Dann stieß er einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus und sank zurück in seinen Stuhl.
    »Unsere neuesten Pläne«, murmelte er. »Für eine Kopie wird ein Vermögen gezahlt. Und wir wußten, daß sie kopiert worden sind und daß die Bande nur darauf wartete, sie aus dem Hafen zu schmuggeln. Junge, du weißt gar nicht, was es für uns bedeutet, daß wir die Papiere wiederhaben. Wie, um alles in der Welt, bist du nur in ihren Besitz gelangt?«
    »Das ist eine seltsame Geschichte«, sagte Barny. »Könnten Sie nicht zuerst Herrn Marvel verhaften, damit er sich nicht noch aus dem Staub macht?«
    »Da kannst du ganz unbesorgt sein, der sitzt sicher. Wir haben gesehen, wie er heute nacht mit einem Boot zurückkam.
    Und vorsichtshalber steht jetzt ein Mann zu seiner Bewachung draußen auf dem Dach und einer auf der Galerie vor seiner Tür.
    Er kann auf keinen Fall entkommen. Wir wußten, daß er mit der Sache zu tun hat, und nun haben wir den Beweis und können endlich gegen ihn vorgehen. Und wie ist es mit deiner Geschichte? Willst du sie mir erzählen, oder wollen wir erst die Polizei dazu holen, damit du siehst, daß du mir wirklich trauen kannst?«
    Barny lächelte verlegen. »Ich glaube Ihnen. Aber ich bin so betrogen worden, daß ich so leicht niemandem mehr vertraue.
    Übrigens, waren Sie es, der in der Nacht Stubs mit der Taschenlampe angeleuchtet hat, als er aus der alten Uhr herauskam?«
    »Ja, das war ich. Ich habe genau wie Dummy und Stubs ein bißchen herumgeschnüffelt. So, so, in der Uhr hatte der Kleine sich also versteckt. Dieser Junge! Und ich konnte mir gar nicht erklären, wo er geblieben war.«
    Währenddessen beobachtete Frau Plump mit steigender Besorgnis, wie Barny und Dummy vor Kälte zitterten. »Herr Professor«, begann sie, »was halten
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