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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang
Autoren: Enid Blyton
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stiegen höher und höher, bis sie auf die Plattform gelangten. Barny sah den Schein ihrer Taschenlampen und ließ die Seile los. Er starrte hinunter. War es Freund oder Feind?
    Er stöhnte vor Erleichterung, als er die dunkelblauen Uniformen erkannte. Die Glocken waren leiser und leiser geworden und verstummten endlich ganz. Und dann rief eine kräftige, laute Stimme: »He, Sie da oben, was fällt Ihnen eigentlich ein?
    Das ist grober Unfug!«
    »Ich komme!« rief Barny. »Warten Sie!« Er stieg durch die Öffnung, glitt das Seil herab, faßte die Griffe und war flink wie eine Katze an der Mauer heruntergeklettert. Die Polizisten beobachteten ihn fassungslos. Und dann stand er vor ihnen.
    »Noch ein Junge! So, und nun beichte mal.«
    »Kennen Sie Inspektor Rawlings?« fragte Barny.
    Die Polizisten rissen vor Staunen die Augen auf. »Was weißt du von ihm?«
    »Eine ganze Menge«, sagte Barny und versuchte, alles so kurz wie möglich zu berichten.
    »Der Inspektor im Geheimgang? Und krank, sagst du? Und die Bande ist hier? Wo sind sie jetzt? Schnell, Junge!«
    »Ja, ja, ich will Ihnen doch alles erklären«, sagte Barny ungeduldig. »Die Männer sind unten im Gang bei dem Inspektor.
    Sie können sie noch erwischen, wenn Sie sich beeilen. Wir hatten mit ihm ausgemacht, Sie zu rufen, wenn es so weit ist.
    Aber die Sache ist schiefgegangen, und deshalb habe ich die Glocken geläutet.«
    Endlich begriffen die beiden, daß jede Minute kostbar war.
    Sie hetzten die Treppe hinunter und fielen beinahe über Stubs, der ihnen auf halbem Wege entgegenkam. Atemlos hatte er zugehört. Also Barny hatte die Glocken geläutet!
    »Hallo, Stubs!« rief Barny. »Wo ist Robert?«
    »Keine Ahnung!«
    »Wer ist Robert? Noch so einer?« fragte der Polizist. »Wie viele von dieser Sorte treiben sich denn hier herum?«
    »Er ist mein Cousin«, sagte Stubs, »als wir verfolgt wurden, sind wir auseinandergespritzt, und jeder hat sich irgendwo versteckt. Ich weiß nicht, wo er geblieben ist.«
    »Ich werde Ihnen jetzt zeigen, wo der Geheimgang anfängt.«
    Barny lief voran in den kleinen getäfelten Raum. »Hier ist es.
    Ich will jetzt …«
    Dumpfes Poltern drang aus der Truhe in der Ecke. Robert trommelte mit den Fäusten gegen die Wände. Das war doch Barnys Stimme? »Laßt mich ’raus!« schrie er. »Laßt mich
    ’raus!«
    Die Polizisten fuhren herum. »Was ist denn das nun wieder?«
    »Das ist Robert«, sagte Barny erleichtert, öffnete die Truhe, und Robert schoß wie der Blitz hervor. »Was ist passiert? Was ist mit den Glocken?«
    »Erzählen wir später. Sind die Männer da unten?«
    »Ja«, sagte Robert, »die Frau auch.«
    »Sind sie schon zurückgekommen?«
    »Nein, ich dachte erst, sie würden das Läuten hören. Aber sie haben das Paneel wieder geschlossen, und ich wette, sie haben gar nichts gemerkt.«
    »Wo ist nun der Eingang?« fragte der Polizist. Barny ließ die Täfelung zurückgleiten, und der Mann staunte.
    »Was es alles gibt«, murmelte er und steckte den Kopf in die Öffnung. Aber Barny riß ihn zurück.
    »Sie kommen«, flüsterte er, »ich höre sie kommen!«
    Tatsächlich. Schritte näherten sich, Stimmen wurden laut. So geräuschlos wie möglich ließ Barny das Paneel wieder vor die Öffnung gleiten. Schweigend standen sie und warteten. Hoffentlich warnte der, der zuerst herauskam, die anderen nicht.
    Und dann passierte etwas sehr Unangenehmes. Einer der Polizisten spürte ein Kribbeln in der Nase. Er würde niesen müssen! Und es würde eine furchtbare Explosion geben! Das wußte er. Hastig zog er sein Taschentuch, um den bevorstehenden Ausbruch zu dämpfen. Und dann kam er, und Stubs wurde beinahe fortgeblasen.
    Der erste Polizist brummte ärgerlich. Dann war wieder Stille.
    Totenstille, aber auch hinter der Wand! Natürlich, die da drü ben hatten alles gehört. Nun standen sie und beratschlagten flüsternd.
    Endlich beschlossen sie, die Frau vorauszuschicken. Leise ging sie weiter, zögerte einen Augenblick vor dem Paneel und schob es zur Seite. Der Schein ihrer Taschenlampe geisterte durch den Raum und erfaßte die schweigende Gruppe. Sie stieß einen Schrei aus und schloß die Öffnung. »Polizei!« schrie sie.
    »Es ist die Polizei!«
    In panischem Schrecken stolperte sie den Gang hinunter. Der eine Polizist schob das Paneel wieder zurück und rief: »Sie  sind umstellt! Widersetzen Sie sich nicht!«
    Jemand lachte. »Kommen Sie doch! Holen Sie uns! Ein freundlicher Empfang ist Ihnen zugesichert!«
    Der
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