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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang
Autoren: Enid Blyton
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I. Alle haben die Grippe
    »Ich denke, die drei müssen heute wieder zur Schule gehen, und noch ist keiner von ihnen zum Frühstück erschienen. Wo stecken sie denn?«
    »Oh, Richard«, sagte Frau Lynton, »stell dir vor, Stubs und Dina fühlen sich gar nicht gut. Beide haben Temperatur, und Robert kann ich natürlich auch nicht fortschicken, für den Fall, daß es etwas Ansteckendes ist.«
    »Du lieber Himmel«, stöhnte Herr Lynton, »nach vier langen Wochen Osterferien, in denen diese Kinder nichts als Unruhe verbreitet haben und dieser gräßliche Hund nichts anderes tat, als mir zwischen den Beinen herumzulaufen, ist noch immer kein Ende abzusehen! Drei Wochen wird es doch mindestens  dauern, bis sie wieder in Ordnung sind, wie?«
    »Sicher, Richard, aber daran ist ja nichts zu ändern. Stubs scheint es übrigens sehr schlecht zu gehen. Noch nicht einmal Würstchen mag er essen.«
    »Es wird ihm nichts schaden, wenn er einmal ein paar Tage hungern muß«, brummte Herr Lynton. »Ich habe kein Mitleid mit ihm. Noch nie ist mir ein Kind begegnet, das so unwahrscheinlich viel ißt wie dieses. In der Schule können sie keinen Pfennig an ihm verdienen. Davon bin ich überzeugt.«
    Er nahm seine Aktentasche und verließ mit düsterem Gesicht das Haus. Wie hatte er sich auf die Ruhe und den Frieden gefreut, und nun sollte der Spektakel ein, zwei oder vielleicht sogar drei Wochen noch andauern.
    Frau Lynton stieg unterdessen die Treppe hinauf, um nach Stubs zu sehen. Er stöhnte, als sie hereinkam. »Mir ist so schlecht, Tante Susanne. Ach, nimm doch bitte Lümmel mit.
    Immer will er spielen, und das kann ich nicht aushalten. Und immer zerrt er die Bettdecke herunter und bringt alle Vorleger vom Flur angeschleppt und …«
    »Ich weiß, ich weiß«, beruhigte Tante Susanne. Es gab keine Unart Lümmels, die sie nicht zur Genüge kannte. »Nun versuch ein wenig zu schlafen, bis der Arzt kommt. Ich will jetzt noch zu Dina hinüber.«
    Dina fühlte sich genauso schlecht wie Stubs. Frau Lynton nahm ihre heißen Hände.
    »Ich glaube, ihr habt beide die Grippe. Aber paß auf, das wird schnell vorüber sein.«
    Nur Robert ging es einigermaßen. Aber auch er lag mit etwas Temperatur zu Bett. Doch er hatte als einziger ein bißchen gegessen.
    Um halb elf Uhr kam der Arzt. Um ein Haar wäre er über Sardine, die Katze, gefallen. »Es tut mir leid«, entschuldigte  sich Frau Lynton, »pfui, Sardine, mußt du denn immer mitten im Wege liegen? Lauf in die Küche, sonst wird Lümmel dich jagen.«
    »Du meine Güte, wer ist denn Lümmel?« fragte der Arzt.
    Und im nächsten Augenblick wußte er es, denn Lümmel kam in rasender Geschwindigkeit die Treppe heruntergefegt und hätte ihn beinahe umgerissen, diesen netten, freundlichen Mann.
    Die Kinder mochten ihn sehr gern, aber dieses Mal lächelten Dina und Stubs nur schwach über seine Späße.
    »Ha«, sagte er, während er Dinas Puls fühlte, »das habt ihr alles extra so eingerichtet, damit ihr nicht in die Schule zu gehen braucht. Das kenne ich. Aber wartet nur, diese Suppe werde ich euch versalzen und euch so schnell wie möglich gesund machen.«
    »Ich kann gar nicht aufstehen«, jammerte Dina. »Ich wollte mir heute nacht ein Glas Wasser holen, aber die Beine wackelten zu sehr.«
    »Sorg dich nur nicht«, tröstete der Arzt, »bei dieser verflixten Krankheit ist das immer so. Es wird nicht lange dauern, und ihr springt wieder fröhlich herum.«
    »Ich bin froh, daß es nichts Schlimmes ist«, sagte Frau Lynton, als sie ihn hinunterbegleitete, »ich fürchtete schon, es wäre Scharlach.«
    »Und nun ist es nur eine hübsche kleine Grippe«, lachte er und suchte in den Taschen nach seinen Handschuhen. »Wo habe ich sie nur gelassen?«
    »Lümmel, du hast sie genommen! Bring sie sofort her!« Frau Lynton sah den schwarzen Spaniel ärgerlich an. »Du bist ein ungezogener Hund.«
    Lümmel war tatsächlich der Missetäter, und der Arzt bekam seine Handschuhe zurück. »Also, wie gesagt, vorläufig streng ste Bettruhe. Und später müssen sie sich vierzehn Tage erholen, denn sie werden noch sehr schwach sein. Das beste wäre eine Luftveränderung.«
    »Ich will sehen, was sich tun läßt«, sagte Frau Lynton, »vielen Dank, Herr Doktor, also bis morgen.«
    Am nächsten Tag ging es Robert genauso schlecht wie den beiden anderen. Sie fühlten sich alle sehr unglücklich, aber am unglücklichsten war doch Lümmel. Er war nicht krank, o nein, aber es betrübte ihn sehr, daß die drei im
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