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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang
Autoren: Enid Blyton
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seid es gewesen! Ihr habt geschnüffelt und spioniert. Ihr …«
    »Halt die Klappe!« fauchte einer der Männer. Die Frau schwieg, aber sie starrte die Kinder weiter aus ihren schmalen schwarzen Augen an, so, als wolle sie sich jeden Augenblick auf sie stürzen.
    »Da haben wir heute nacht ja einen guten Fang getan«, sagte einer der Beamten aus Lillingham. Es schien ein Inspektor zu sein. »Einen Fang, der noch andere nach sich ziehen wird, wenn diese Herren hier erst auspacken.«
    »Und ihr, Jungens, geht jetzt nach Hause«, bestimmte der Polizist, den sie durch den Gang geführt hatten. »Wir sehen uns morgen wieder. Ihr habt eure Sache gut gemacht! Aber nun müßt ihr ins Bett und schlafen!«

XXIX. Keine Angst vor Affen mehr
    Das war leicht gesagt: ›Geht zu Bett und schlaft!‹ Aber erstens war die Nacht bald vorbei, und zweitens schien es ganz unmöglich, friedlich zu schlafen nach einem solchen Erlebnis.
    Hellwach verließen die drei das Schloß. Miranda saß noch ganz benommen von all den Aufregungen auf Barnys Schulter.
    Er streichelte sie liebevoll. »Sie wird nie wieder Glocken hö ren oder sehen wollen, nicht wahr, Miranda? Du hast zu große Angst gehabt.«
    »Wir auch«, sagt Robert, »und die arme Dina erst, was die wohl ausgestanden hat. Und staunen wird sie, wenn wir ihr alles erzählen. Ich wundere mich übrigens, daß sie nicht mit Fräulein Pfeffer und Fräulein Hanna gekommen ist, um zu sehen, was los war.«
    Im Wohnzimmer brannte Licht. Dina stand am Fenster, starrte angstvoll hinaus, und Lümmel saß mit besorgtem Gesicht neben ihr. Wie eine abgefeuerte Kanonenkugel fuhr er auf Stubs zu, als die drei die Diele betraten, während Lump seine Wiedersehensfreude gerecht unter alle verteilte. Ein paar Minuten lang konnte sich niemand verständlich machen, so sehr jubelten und bellten die beiden vor Begeisterung.
    »Wie konntet ihr nur fortgehen, ohne mir etwas davon zu sagen! Wie konntet ihr nur!« Fräulein Pfeffer zwinkerte heftig hinter den Brillengläsern. »Dina hat mir eine entsetzliche Geschichte erzählt, eine Geschichte, die ich kaum glauben kann!
    Von einem Geheimgang, von Glocken, einem kranken Mann und …«
    »Wir werden Ihnen jetzt alles ganz genau erklären«, grinste Robert. Er sah blaß und übernächtig, aber sehr glücklich aus,  genauso glücklich wie der von dem langen Aufenthalt im Kamin völlig verschmutzte Stubs. Nur Barny wirkte ruhig wie immer. Von Miranda war übrigens nichts zu sehen, noch nicht einmal ihre kleine Pfote. Sie schlief unter Barnys Hemd versteckt, ganz und gar erschöpft.
    Nach und nach erfuhren die Zuhausegebliebenen die lange, abenteuerliche Geschichte. Fräulein Hannas Augen weiteten sich mehr und mehr vor Entsetzen. »Nein, so etwas!« rief sie wieder und wieder. »So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehört!«
    Barny erzählte, wie wunderbar alles geklappt hatte, wie er die Glocken läutete, die Stadt weckte und die Polizei alarmierte.
    »O ja, die Glocken!« rief Fräulein Pfeffer. »Wie sie dröhnten!
    Ich habe mich furchtbar erschrocken. Und ich mußte an die Sage denken, denn wer sollte nachts da oben im Turm sein?
    Wenn ich geahnt hätte, daß du es warst, Barny!«
    »Ja, ich habe mich auch sehr angestrengt!« lachte er. »Ich war hinterher ganz taub. Übrigens glaube ich, daß Miranda das erste Mal das Läuten besorgte. Sie muß auf die Glocken gesprungen sein, von einer auf die andere, und je mehr Angst sie hatte, desto wilder sprang sie.«
    »Ach, die Arme«, sagte Stubs und griff in Barnys Hemd und faßte nach dem weichen, warmen Bündel. Doch Miranda ließ sich nicht stören.
    Fräulein Hanna hatte Kuchen und Milch geholt, und sie aßen und aßen. »Komisch, wie hungrig man nach solchen Aufregungen wird«, grunzte Stubs. »Ich war noch nie so hungrig wie jetzt.«
    »Unsinn«, sagte Dina, »das sagst du immer. Und immer findest du neue Entschuldigungen für deine Gefräßigkeit.« Sie seufzte. »Wenn ich daran denke, was ich in dieser Nacht für eine Angst ausgestanden habe! Und ganz alleine war ich und habe immer nur an euch denken müssen. Und Lümmel hat so  gejammert, daß ich seine Schnauze manchmal in die Kissen stecken mußte, weil er sonst Fräulein Pfeffer mit seinem Heulen aufgeweckt hätte.«
    »Wuff«, machte Lümmel und warf seinem Herrchen den treuesten, unschuldigsten Blick zu, der ihm zu Gebote stand.
    »Es wird schon hell«, sagte Dina und sah hinaus. »Die Sonne wird bald aufgehen. Ich glaube, es hat keinen
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