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Rachel

Rachel

Titel: Rachel
Autoren: Linda Lael Miller
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einem Barbesitzer verheiratet war.
    Die Leute aus der ganzen Gegend kamen, um bei der Hochzeitsfeier dabei zu sein. Granny Johnson war ebenso anwesend wie Evangeline, Scully und ihre Kinder. Evangeline hatte eingewilligt, Rachels Trauzeugin zu sein, Jacob würde natürlich die Eheschließung vollziehen und June wollte singen.
    Es war ein wunderschöner Sommertag, an dem sich die Hochzeitsgesellschaft im Garten der Kutsch-Station versammelt hatte. Die Tische standen im Freien und die Bäume waren mit bunten Papiergirlanden geschmückt.
    Rachel hatte sich Junes elfenbeinfarbenes Hochzeitskleid, das mit kostbaren Spitzen besetzt war, ausgeliehen, während Trey, der nervös wie ein Pferd ohne Hufeisen herumtänzelte, einen schwarzen Anzug trug.
    Emma und Christabel hatten ein Bogengeflecht errichtet, das sie mit Wildblumen geschmückt hatten, unter dem Jacob stand, während er Braut und Bräutigam anschaute.
    Junes Gesang trieb allen anwesenden Frauen - Rachel eingeschlossen - die Tränen in die Augen. Trey, der zu hoffen schien, dass die ganze Sache endlich vorüber war, versuchte, seinen Kragen mit einem Finger zu lockern. Aber es würde noch eine Weile dauern, bis dieser Wunsch in Erfüllung ging, denn nach der Zeremonie würde erst die gemeinsame Mahlzeit - Suppe, Roastbeef und Hochzeitskuchen - folgen und dann würde man tanzen. Natürlich sehnte sich Rachel danach, endlich allein mit Trey zu sein - es war schließlich ihr Hochzeitstag... Aber sie wollte jeden Augenblick dieses Tages genießen. Die Freude der Nacht würde dann später schon noch kommen.
    Die eigentliche Zeremonie dauerte dann nur ein paar Minuten. Nachdem sie sich beide Treue geschworen hatten, nahm Trey Rachel in seine Arme, hob sie hoch und küsste sie. Die Gäste riefen >hurra< und klatschten begeistert.
    Beim anschließenden Essen - Rachel war nun Mrs. Hargreaves - knabberte sie nur herum, denn sie hatte keinen Hunger. Trey dagegen schaufelte mächtig in sich rein - Hühnerschenkel, Roastbeef, harte Eier, Kartoffelsalat und eingelegte Gurken. Danach machte er sich über den Kuchen her, während die Frauen Rachel mit gehäkelten Tüchern und selbst gestrickten Decken beschenkten. Dann hing Trey seine Jacke an einen Ast, schob die Ärmel hoch und forderte jeden anwesenden Mann auf, gegen ihn beim Hufeisen-Werfen anzutreten.
    Rachel versuchte zwar ihren Ehemann bei diesem Wettspiel nicht anzusehen, aber immer wieder schweifte ihr Blick zu ihm. Sie liebte ihn und sie sehnte sich nach ihm. Sie war zwar keine unerfahrene Jungfrau, aber sie wollte Trey haben, sie wollte ihn spüren - so wie er sie haben wollte.
    Der Nachmittag schien kein Ende zu nehmen und als schließlich der Abend kam, gab es wieder zu essen und unter den Bäumen leuchteten Lampions aus Papier. Der alte Mr. Prudham stimmte wieder einmal seine Fiedel und erneut wurde getanzt.
    Natürlich war der erste Tanz ein Walzer und Trey und Rachel wirbelten verliebt über die Tanzfläche. Der Mond schien hell und das Gras duftete süßlich.
    »Du siehst wunderschön aus, Lehrerin«, sagte Trey leise und schaute ihr dabei tief in die Augen. Sie senkte den Blick und tat so, als wäre sie entsetzt. Sie waren allein auf der Tanzfläche, denn dieser erste Hochzeitstanz gehörte ihnen ganz allein - allein der Braut und dem Bräutigam.
    »Ich kann es kaum erwarten, dass du endlich mir ganz allein gehörst.«
    Ein Schauer lief über Rachels Rücken. »Aber Mr. Hargreaves«, murmelte sie. »Das gehört sich doch nicht. Willst du mir etwa einen unsittlichen Antrag machen?«
    »Aber ja, Mrs. Hargreaves«, flüsterte er und gab ihr einen leichten Kuss auf den Mund. »Wir sind jetzt verheiratet. Ist es da immer noch unsittlich ?«
    Rachel zitterte - das spürte Trey und er lächelte sie an.
    »Du bist mächtig zuversichtlich - als Liebhaber.«
    »Wieso auch nicht?«, erwiderte er schamlos. »Das werde ich dir schon noch beweisen. Auch wenn es noch eine Weile dauern wird, bis ich dir zeige, was für ein Mann ich bin.«
    Sie lachte leise. »Armer Schatz!«, spottete sie und strich mit dem Handrücken über seine weich rasierte Wange. »Ich hoffe nur, dass ich deine Lust befriedigen kann.«
    Er grummelte, wirbelte sie herum, hob sie leicht hoch und setzte sie dann wieder auf die Füße, um den Walzer fortzusetzen. Natürlich hatten die Hochzeitsgäste kein Wort verstanden, aber sie schienen die Bedeutung der Worte begriffen zu haben, denn sie applaudierten und lachten laut.
    Irgendwann endete auch der letzte
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