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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)
Autoren: Michael Linnemann
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eintrafen.“
    „Ja. Ich war gerade erst wieder aus dem Wohnheim verschwunden, als Sie dort eintrafen. Sie haben mich nur um wenige Sekunden verpasst. Während meines Überfalls habe ich Xenias Handy übrigens wieder vor sie auf den Boden gelegt, damit Sie nicht auf die Idee kamen, dass mit dem Anruf etwas nicht stimmen konnte.“
    Dorm schüttelte entsetzt den Kopf. „Und warum haben Sie wenig später versucht, auch unseren Kollegen Korn zu töten?“
    „Weil es perfekt war! Mit der Kopie von Xenias Wohnungsschlüssel gelang ich ein weiteres Mal unbemerkt in ihre Unterkunft. Deshalb hatte ich die Tür übrigens nicht eingetreten, als ich Xenia zum ersten Mal überfiel. Schließlich hätte das Einsteckschloss dabei zersplittern und ich später nicht mehr mit der Schlüsselkopie in die Wohnung kommen können. Ich sorgte also beim ersten Mal dafür, dass nur das Schlossteil im Rahmen kaputt ging, damit auch nur dieses Teil erneuert werden musste.“ Sie blickte an die Decke. „Beim zweiten Überfall war Ihr Kollege ebenfalls in der Wohnung. Vermutlich wollte er Xenia beschützen. Ich handelte sehr schnell. Ich schlug Xenia vor dem Bad nieder. Dann attackierte ich Ihren Kollegen. Es musste für Sie später so aussehen, dass Xenia Ihren Kollegen angegriffen hat, weil sie damit noch einmal beweisen wollte, dass der Mörder sie um jeden Preis töten wollte. Aber wieso hätte dieser vermeintliche Mörder Xenia entführen sollen, anstatt sie ebenfalls in ihrer Wohnung zu töten? Das war ein weiterer Punkt, der Sie skeptisch werden lassen sollte. Zudem kam mir zugute, dass Ihr Kollege zum Zeitpunkt meines Überfalls offenbar mit Ihnen telefoniert hat. Das war purer Zufall, aber es bestätigte Sie bestimmt in der Annahme, dass Xenia die Attacke verübt hat. Denn sonst hätten Sie am Telefon Einbruchgeräusche hören müssen.“

52
    „Wo haben Sie Xenia nach dem zweiten Überfall versteckt?“, wollte Nora nach einiger Zeit wissen. „Sie hatten unmöglich genug Zeit, um sie aus dem Wohnheim zu bringen, ehe meine Kollegen und ich dort eintrafen.“
    „Das stimmt. Ich schleppte Xenia in den Keller des Wohnheims und legte sie dort hinter die angesammelten Müllsäcke. Kurz darauf tauchten Sie auf und es wurde wieder sehr eng für mich. Diesmal musste ich sogar in den Garten fliehen, um nicht von Ihnen entdeckt zu werden. Zuvor hatte ich mir aber noch Xenias Autoschlüssel geschnappt, um im Notfall mit ihrem Wagen fliehen zu können. Mir war bewusst, dass die ganze Aktion zeitlich sehr knapp wurde. Daher parkte ich meinen eigenen Wagen nicht direkt vorm Studentenwohnheim, sondern eine Straße weiter. Es bestand schließlich die Möglichkeit, dass ich nur noch in letzter Sekunde fliehen konnte. Und wenn Sie gesehen hätten, dass ich mit meinem und nicht mit Xenias Wagen geflohen wäre, dann hätten Sie mithilfe des Nummernschildes schnell herausgefunden, dass ich in Wahrheit die Täterin bin. Also nahm ich vorsichtshalber Xenias Wagenschlüssel.“
    „Und zur Vorsicht hatten Sie nicht nur ein Messer, sondern auch eine Pistole dabei“, erinnerte Nora sich.
    „Ja, denn ich wusste nicht, wie eng das Ganze am Ende wirklich werden würde. Daher wollte ich Sie mir im Ernstfall mit einer Pistole vom Leib halten.“
    „Deshalb fanden wir auch keine Fingerabdrücke am Lenkrad von Xenias VW. Sie trugen wahrscheinlich Handschuhe und verwischten automatisch alle Abdrücke, als Sie mit dem Wagen fuhren.“
    „Das ist möglich. Weil ich aber nicht wusste, ob Sie das Nummernschild des VWs vor dem Studentenwohnheim gesehen hatten, beschloss ich, in eine Sackgasse in der Nähe zu fahren, um den Wagen dort stehenzulassen. Sie sollten ihn finden, um zu erkennen, dass es wirklich Xenias Wagen war und sie somit wieder als Täterin erschien.“ Sie hielt kurz inne. „In der Nacht fuhr ich dann zurück zum Wohnheim und schaffte Xenia mit meinem Auto fort. Später hinterließ ich bei den Müllers im Garten die Hinweise auf Maria Ranz. Ich wollte, dass Sie rechtzeitig in der Villa aufkreuzten, weil ich mir dort das perfekte Ende für Xenia ausgedacht hatte. Deshalb wartete ich ganz bewusst, bis Sie erschienen. Es sollte so aussehen, als wäre Xenia nach dem Mord an Maria vor Ihnen geflohen und dabei in eine Sackgasse geraten. Aus Verzweiflung erschoss sie sich dort selbst.Aber ich hatte Xenia bereits zuvor ermordet und in dieser Gasse abgelegt. Dann erschoss ich Maria, lockte Sie zur Gasse und feuerte einen Schuss in die Luft. Für Sie musste
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