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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)
Autoren: Michael Linnemann
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Freundschaft ändert. Auch wenn ich tief in meinem Inneren wusste, dass das nicht passiert wäre, konnte ich es aufgrund meiner negativen Erfahrungen nicht machen.“
    Nora überkreuzte die Beine. „Gibt es denn noch andere Besonderheiten an dir, von denen ich nichts weiß?“
    „Nein, und wenn doch, dann weiß ich selbst nichts davon.“ Er lächelte leicht, verzog jedoch sogleich wieder das Gesicht, weil seine Brust schmerzte.
    „Na gut. Wie kommst du denn eigentlich mit der Tatsache klar, dass Xenia doch nicht die Mörderin war?“
    „Ich wusste, dass sie es nicht sein konnte. Aber weil alle Fakten gegen sie sprachen, war ich letztendlich doch davon überzeugt, dass sie es gewesen sein musste.“ Tommy schloss die Augen. „Dass sie es nicht war, zeigt mir deutlich, wie sehr man sich von vermeintlichen Fakten blenden lässt. Daher werde ich in Zukunft alles zweimal überdenken. Voreilige Schlüsse führen zu bitteren Ergebnissen.“
    „Und wie sehr trifft es dich, dass sie tot ist?“
    „Das kann ich dir nicht wirklich beantworten. Im Moment bin ich vollkommen verwirrt. Ich freue mich, weil sie nicht die Täterin war. Aber diese Freude wird durch ihren Tod natürlich getrübt. Ich wünschte mir, dass ich die Zeit zurückdrehen könnte. Am liebsten würde ich noch einmal vor zwei Wochen beginnen, Xenia kennenlernen und den Fall erneut in aller Ruhe überdenken. Doch dazu ist es jetzt leider zu spät.“
    Nora nickte. „Ja, im Nachhinein sieht die ganze Sache ziemlich trist aus. Aber Caroline Kötter hatte alles so geschickt eingefädelt, dass wir im Grunde auf ihren Plan hereinfallen mussten. Einen tatsächlichen Angriff als gefakten Angriff hinzustellen ist äußerst diabolisch.“
    Als Noras Handy klingelte, fischte sie es aus ihrer Tasche und sah Tommy entschuldigend an.
    „Handys sind im Krankenhaus nicht erlaubt“, belehrte er sie mit einem Augenzwinkern.
    „Das stimmt. Aber bei unserem Beruf kann man nie wissen.“ Sie nahm den Anruf entgegen.
    Thomas sah sie neugierig an, doch Nora sagte kein Wort. Sie hörte der Stimme am anderen Ende der Leitung schweigend zu.
    „Ich verstehe. Ja, das ist wirklich eine schlechte Nachricht. Richten Sie ihm eine gute Besserung aus.“
    Thomas blickte ihr fragend in die Augen. Gleichzeitig verabschiedete Nora sich vom Anrufer und steckte das Handy wieder zurück in die Tasche.
    „Das war Kortmann“, erklärte sie. „Er sagte, dass Schubert in den nächsten Monaten nicht mehr zur Arbeit kommen wird.“
    „Wieso nicht? Was ist passiert?“
    „Vor zwei Wochen war er beim Arzt und ließ einen Bluttest machen. Letzte Woche bekam er das Ergebnis. Es stellte sich heraus, dass er schwerkrank ist.“
    Tommy schluckte. „Großer Gott. Was heißt das genau? Wie schwer?“
    „Das konnte Kortmann mir nicht sagen. Aber es scheint wirklich schlimm zu sein.“ Sie dachte nach. „Deshalb war Schubert an den letzten Tatorten wahrscheinlich so zurückhaltend. Jetzt ergibt das einen Sinn. Mein Gott.“
    Thomas schüttelte den Kopf. „Die letzten zwei Wochen waren wirklich mehr als bescheiden. Ich hoffe, dass es bald endlich wieder bergauf geht.“
    „Das wird es.“ Nora atmete tief durch.
    „Das muss es.“

Epilog
    Das Ende / Der Beginn
    Als Nora an diesem Montagabend gegen 21 Uhr auf ihr Haus zustapfte, angelte sie sich ihren Schlüssel aus der Tasche und war mit ihren Gedanken bereits bei einem entspannenden Bad, das sie sich in wenigen Minuten gönnen wollte. Sie sah sich schon in der Wanne liegen, klassische Musik hören und die Seele nach all dem Stress der letzten Wochen und Monate baumeln lassen.
    Doch während sie den Schlüssel ins Hausschloss steckte, hörte sie hinter sich einen Wagen mit hoher Geschwindigkeit heranrasen. Sie blickte sich um und sah, dass ein roter Mazda vor ihrem Haus zum Stehen kam. In der nächsten Sekunde stieg Max aus dem Wagen.
    Nora wirbelte wieder herum und schloss ihre Haustür auf. Gleichzeitig hörte sie Max rufen: „Warte, Nora! Ich werde dir nichts tun! Ich muss dir nur etwas Wichtiges erzählen! Etwas wirklich Wichtiges!“
    Nora ignorierte seine Rufe. So schnell sie konnte stieß sie die Tür auf und stürmte in den Flur. Dabei warf sie einen kurzen Blick zurück auf Max, der etwa sechs Meter von ihr entfernt auf dem Bürgersteig stand. Zu Noras Verwunderung lief er allerdings nicht auf sie zu. Er stand still auf der Stelle und starrte sie an.
    Aufgrund dieser Szene zögerte Nora einen Moment. Eigentlich hatte sie ihre Haustür
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