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Quofum

Quofum

Titel: Quofum
Autoren: Alan Dean Foster
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Alien-Strand oder den Alien-Fluss zu erkunden.
    Überall war Leben. Mosi N'kosi, der glaubte, schon auf wunderschönen Welten gewesen zu sein, schwor, dass keine so prachtvoll gewesen sei wie diese. Haviti war sichtlich überwältigt von den Möglichkeiten, die sich hier um sie herum ergaben, als sie das Lager aufschlugen. Als Thranx hatte Valnadireb noch nie auf Welten gelebt, die nicht tropischer Natur waren, doch selbst er musste zugeben, dass Quofum allein schon aufgrund der Üppigkeit der hiesigen Pflanzenwelt alles Bekannte übertraf, sogar die unglaublich grüne Thranx-Heimatwelt Hivehom. Und die Wesen, die nach der ersten Einschätzung der Wissenschaftler die fortschrittlicheren einheimischen Lebensformen darstellten, zeigten ein ebenso großes Interesse für die Neuankömmlinge, wie diese für sie verspürten.
    Es dauerte weniger als eine Woche, die dreiteilige tragbare Anlage aufzubauen: Die Wohnquartiere befanden sich in einem langen, rechteckigen Gebäude, in einem zweiten war das Labor untergebracht, und in einem dritten fand die Ausrüstung Platz - und alle drei lagen wie die Speichen eines unvollständigen Rades um den mit Kuppeldach und Bioschleuse versehenen Haupteingang herum. Jeder weitere Tag, den sie auf Quofum verbrachten, ohne den Einfluss der hiesigen Bakterien oder anderer infektiöser Mikroorganismen zu spüren, verringerte die Notwendigkeit des vorgeschriebenen Doppeleingangs. Dennoch schlug niemand vor, auf die zusätzliche Sicherheit zu verzichten. Nur weil sie noch keinen feindseligen Lebensformen begegnet waren, bedeutete das noch lange nicht, dass es hier auch keine gab. Als erfahrene Xenologen wussten sie es besser.
    Außerdem war ihnen natürlich klar, dass sie, abgesehen von Boylan und Araza, nur zu viert waren, wodurch es erforderlich wurde, sich dicht beieinander aufzuhalten und auch so zu arbeiten, bis sie sich einen besseren Überblick über ihre Umgebung verschafft hatten. Es wäre zwar effektiver gewesen, wenn sich vier Wissenschaftler in vier verschiedene Richtungen fortbewegt hätten, und hätte jedem Einzelnen vermutlich auch eine umso größere Befriedigung sowie eine gesteigerte wissenschaftliche Produktivität verschafft, doch das konnte sich letzten Endes als fatal herausstellen. Daher blieben sie vorerst lieber dicht beieinander.
    Zumindest gab es keinen Streit darüber, was mit dem Skimmer passieren sollte, da ihn keiner der Wissenschaftler benötigte. Da sie in Laufreichweite vom Lager mehr als genug Arbeit vorfanden, hatte keiner der Forscher das Bedürfnis, mit dem Fahrzeug eine längere Strecke zurückzulegen.
    Während Boylan und Araza zurückblieben, um das Lager und die letzten internen Komponenten aufzubauen, wozu Geräte zur Nahrungsherstellung bis hin zum Forschungslabor gehörten, marschierten die hoch motivierten Wissenschaftler paarweise los. Haviti und Valnadireb wollten sich auf das Leben im Fluss und in dessen Nähe konzentrieren, während N'kosi und Tellenberg es vorzogen, die Übergangszone zwischen Wald und Küste in Augenschein zu nehmen.
    Entsprechend ausgerüstet und bewaffnet mussten sich die beiden Männer davon abhalten, jeden Meter stehenzubleiben und eine Stunde mit dem Sammeln der hiesigen Vegetation zu verbringen. Hätten sie dies getan, dann wären sie wochenlang nicht über die Grenzen des Lagers hinausgekommen. Ein derart konservativer Forschungsansatz hätte dem stets übervorsichtigen Boylan zwar gut gefallen, aber nicht den Finanziers dieser Mission. Also schlugen die beiden Männer eine gerade Linie durch das Unterholz zum Strand ein und widerstanden dem Drang, ständig innezuhalten und Proben von blau-orangefarbenen Blüten oder elegant geschwungenen Gewächsen, deren Stämme unter der wolkenverhangenen Sonne wie blassgrünes Plastik wirkten, zu nehmen.
    Es dauerte nicht lange, bis sie die Küste des Alien-Ozeans erreicht hatten. Da es hier keinen Mond gab, waren kaum Wellenaktivitäten zu verzeichnen. Zum Erschrecken seines kleineren Gefährten N'kosi war das Allererste, das Tellenberg tat, in das Flachwasser zu waten und eine Wasserprobe zu entnehmen, die er jedoch nicht etwa versiegelte und zurück in seinen Rucksack steckte - stattdessen kostete er die Flüssigkeit, die er soeben entnommen hatte. Das war keine korrekte Wissenschaft. Doch der Ausdruck auf Tellenbergs Gesicht bewies, dass zumindest ein Teil des Berichts der ersten Überwachungsdrohne der Wahrheit entsprach.
    »Neun Prozent scheint in etwa zu stimmen.« Tellenberg
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