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Quofum

Quofum

Titel: Quofum
Autoren: Alan Dean Foster
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zusammengepressten Bettaufsteller in den einzelnen Räumen und nicht etwa im Küchenbereich platziert wurden. Vorprogrammierte Automaten aus dem Shuttle bewegten die schweren Teile hin und her und stellten alles an der richtigen Stelle ab, dann konnten Boylan und Araza die selbstständig agierenden Kisten aktivieren. Danach mussten sie sich nur noch an die Seite stellen und überwachen, ob sich die mit eigener Stromversorgung ausgestatteten Installationen auch glatt entfalteten.
    Es dauerte mehrere arbeitsreiche Tage, an denen jeder mit anpacken musste, bis alle drei Sektionen des Lagers aufgestellt und über die Kuppel-Eingangsschleuse miteinander verbunden waren. Als der erste Abschnitt mit Möbeln ausgestattet und ausgerüstet wurde, merkte der Captain, dass ihn Araza anstarrte.
    »Stimmt etwas nicht, Salvador?« Boylan entfernte sich von dem ersten der ausziehbaren Betten, die sie gerade aufbauten, und sah den Techniker erwartungsvoll an.
    »Nein, es ist alles okay, Sir. Ich habe nur gerade nachgedacht, das ist alles.«
    »Dafür ist später noch Zeit. Ich möchte, dass die Installation immer beim ersten Mal klappt.« Er grunzte leise. »Niemand will, dass sein Bett mitten in der Nacht unter ihm zusammenbricht oder dass der Nahrungsprozessor ausfällt und man nach einem harten Arbeitstag nichts zu essen bekommt.«
    »Wir sind dem Zeitplan bereits voraus«, stellte Araza spitzfindig fest. Aufgrund der schwülen Nachmittagshitze schwitzten beide Männer stark.
    »So gefällt mir das.« Da war doch irgendetwas in der Stimme des Technikers ... »Brauchen Sie vielleicht eine Pause?«
    »Nein, mir geht es gut. Ich denke nur gerade über etwas nach, das ist alles ...«
    Boylan hielt inne, während sich das Bett weiterhin selbst aufbaute. »Was immer Ihnen durch den Kopf geht, spucken Sie's ruhig aus.«
    Araza drehte sich um und deutete auf den Rest der länglichen Kammer. Bis zum nächsten Tag würde diese angemessen abgetrennt und mit der praktischen, robusten Ausrüstung ebenso wie mit persönlichen Gegenständen gefüllt sein. Im Moment war sie jedoch, mit Ausnahme des Bettes, das sich rasend schnell entfaltete und positionierte, nichts als eine leere Hülle voller Container, die darauf warteten, aktiviert zu werden.
    »Haben Sie sich nie gefragt, warum die Regierung eine derart kleine Expedition autorisiert hat?«
    Boylan schnaubte. »Natürlich habe ich das. Es machte keinen Sinn, viel Geld auszugeben, um ein großes Schiff und ein umfangreiches Team an einen Ort zu entsenden, der möglicherweise nicht einmal existiert. Abhängig von dem, was wir zu berichten haben, wird es vermutlich eine zweite Untersuchung geben, die dann weitaus größer angelegt sein wird.«
    Araza nickte nachdenklich. »Falls wir hier lebend wieder wegkommen.«
    Boylan zog seine dichten Augenbrauen zusammen. »Wir sind noch nicht einmal einen Tag hier, und Sie rechnen schon mit einer Katastrophe?«
    Der Techniker sah den Captain nicht direkt an. »Ich denke, einer der Gründe dafür, dass das Commonwealth eine solch kleine Expedition losgeschickt hat, war, dass die potenziellen Verluste minimiert werden sollten. Falls es zu einer unvorhergesehenen Katastrophe kommt.«
    Diese Aussage behagte Boylan überhaupt nicht. Das waren nicht die Worte, die er so kurz nach der Landung von einem Teammitglied hören wollte. »Denken Sie dabei an etwas Bestimmtes?«
    Der Techniker hob soeben einen Installationsautomaten auf seine Schulter, der laut seiner Beschriftung einige komprimierte Schubladen enthielt, und blickte seinen Vorgesetzten an. »Die Aufzeichnungen über diese Welt sind zwar bruchstückhaft, zeigen aber, dass sie die meiste Zeit gar nicht da ist.«
    Boylan stieß ein kurzes, höhnisches Lachen aus. »Tja, aber in diesem Augenblick ist sie verdammt noch mal da.« Er hob das rechte Bein und stampfte derart kräftig auf, dass der harte integrierte Fußboden unter ihnen leicht vibrierte. »Nachdem wir jetzt einige Tage hier gearbeitet haben, glaube ich persönlich nicht, dass diese Welt oder wir in absehbarer Zeit irgendwohin verschwinden werden.«
    »Vielleicht nicht allzu bald«, murmelte Araza widerwillig.
    Der andere Mann sah den Techniker verblüfft an. »Was war das?«
    »Ach, nichts, Sir.« Er stellte den Installationsautomaten ab. »Soll das Möbelstück an die Wand oder soll es frei stehen?«
    Gleichgültig zuckte Boylan mit den Achseln. »Ich bin kein Innenarchitekt. Aktivieren Sie den Mechanismus einfach. Wer immer dieses Zimmer
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