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Public Eye (Public Eye Trilogie)

Public Eye (Public Eye Trilogie)

Titel: Public Eye (Public Eye Trilogie)
Autoren: Hans-Peter Merz
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allem junge
Menschen kommen zu uns und suchen Heilung. Wir holen sie sachte aus ihren
Scheinwelten heraus und f ü hren sie durch k ö rperliche Arbeit und harte Bu ßü bungen zur ü ck auf den Weg des Herrn." Ich hatte schon wieder
so einen Klo ß im Hals, so ein w ü rgendes Gef ü hl. Konnte ich aber kontrollieren. Savona schw ä rmte mir noch eine ganze Weile von seiner religi ö sen Landkommune vor, bis er endlich beschloss, dass es
gut sei f ü r heute und wir alle schlafen gehen sollten. Ich hatte
genug vom Weltbild dieser auserw ä hlten Gemeinschaft erfahren, um zu wissen, dass ich hier ganz bestimmt
nicht anheuern wollte. Die hatten ein extrem gest ö rtes Verh ä ltnis zur Moderne. Speziell die elektronisch vernetzte Welt war denen
ein Dorn im Auge. Es war bei schlimmer Strafe verboten, etwas zu lesen, das
nach 1994 gedruckt worden war. Dieser Wendepunkt der Weltgeschichte zum
unabweisbar B ö sen wurde datiert auf das Jahr, in dem die Firma
Netscape an die B ö rse gegangen war. Das Arsi flackerte bei der Nennung
dieses Namens tats ä chlich kurz auf und warf mir allerlei Informationen in
den Hinterkopf, die mich jetzt aber nicht weiterbrachten. Hier war so ziemlich
alles verboten, au ß er arbeiten, braune Brocken mit Wurzelgem ü se essen und b üß en. Ich habe weder herausbekommen, wof ü r die armen Schemen hier unabl ä ssig Bu ß e tun m ü ssen, noch wie das im Einzelnen vor sich geht. Doch
die Standardbu ß e war es, Strom zu erzeugen, Das galt als etwas, was
man richtig gerne machte, oft wurde dabei auch gesungen. Dann schien es aber
noch h ä rtere Ü bungen
zu geben. Savona wollte da nicht recht raus mit der Sprache. Das war aber auch
nicht mein Problem. Mein Problem war ein ganz anderes.
     
    Barbera
f ü hrte mich eine Treppe hinauf und brachte mich in eine
Zelle. "Hier ist Ihr Zimmer f ü r heute Nacht, ich hoffe Sie kommen damit zurecht." Zwei auf drei
Meter, vielleicht auch ein wenig mehr, eine Holzpritsche mit irgendeinem Belag
darauf und ein paar Decken. "Auf dem Schemel steht eine Kerze, da m ü ssten auch Streichh ö lzer sein, mach schon mal Licht. Ich gehe mich nur schnell waschen und
komme dann gleich zu Dir."
     
     
     
    14.
     
    Waschen?
Ja klar, wer nichts liest, das in diesem Jahrtausend geschrieben wurde, wird
sich auch den Segnungen der Functiocotton W ä sche verschlie ß en. Diesen wunderbaren Stoffen auf Subnano Basis, die
sich unabl ä ssig um unsere Ausd ü nstungen und all diese Sekrete k ü mmern, die unser K ö rper st ä ndig abgibt und die dann f ü r einen unertr ä glichen Gestank sorgen. Und hatte ich das eben richtig mitbekommen,
dass die Dame des Hauses in der Anrede zu einem vertraulichen Du ü bergegangen war? Wie auch immer. Ich zog mich halbwegs
aus und legte mich auf die Pritsche. Es w ä re nicht schlecht, etwas Zeit zu finden f ü r die Abendnachrichten und dann wollte ich mir ja auch
endlich die Datei ansehen, die ich im La Serena in die Avatarhand gedr ü ckt bekommen hatte.
     
    Barbera
stand wenige Minuten sp ä ter wieder in meiner Zelle. Sie schloss sorgsam die T ü r hinter sich und kam dann an mein Bett. Die Kerze
flackerte und ich wagte immer noch nicht, auf Nachtsichtmodus zu gehen. War
aber auch so viel netter: Barbera kam barfu ß und in blauer Arbeitshose. Ihre Jacke trug sie offen und darunter - ja
das war eindeutig Haut.
     
    Barbera
zog die Jacke aus und stand mit freiem Oberk ö rper vor mir. Ich sah sie an und sie lie ß es geschehen. Sie wirkte im flackrigen Kerzenlicht
gar nicht so zierlich. Kr ä ftiger Schulterg ü rtel, ausgepr ä gte Deltamuskeln, straffer Bauch, ein durchtrainierter
K ö rper ohne Zweifel. Und zwei wundersch ö ne Br ü ste.
Ich starrte diese Br ü ste an, sah die harten Brustwarzen und irgendeine
lange vergessene Regung in mir erwachte aus einer Art Winterschlaf.
     
    Barbera
beugte sich zu mir herunter, nahm meinen Kopf in beide H ä nde, zog mich zu sich heran und k ü sste mich auf den Mund. Ich k ü sste zur ü ck, die vergessene Regung wurde immer wacher und wilder, das
Functiocotton gab gehorsam nach, als sich eine deutliche Erektion Platz
verschaffte. Ich zog nun meinerseits Barbera zu mir heran, k ü sste ihren Hals und suchte ihre Br ü ste mit meinen Lippen.
     
    " Ä hm, Du hast Dich gewaschen?" "Ja."
"Da ist so ein merkw ü rdig  chemischer Geruch an Dir." Sie lachte hell
auf. "Wir verwenden Kernseife hier, es ist alles in Ordnung, mach Dir
keine Sorgen."
     
    Machte
ich auch nicht, suchte
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