Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR2601-Galaxis in Aufruhr

PR2601-Galaxis in Aufruhr

Titel: PR2601-Galaxis in Aufruhr
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
wohlgemerkt nicht zwangsläufig identisch mit denjenigen Phänomenen, die wir gemeinhin mit Pararealitäten oder pararealen Wirklichkeiten verbinden. Nicht alles, was ›Quack!‹ macht, Federn hat, schwimmen kann und wie eine Ente aussieht, muss deswegen auch eine Ente sein.«
    »Leuchtet ein. Weiter.«
     
    *
     
    Perry Rhodan bemerkte, dass Mikru wieder zusehends verblasste. Ihre Schwierigkeiten waren also keineswegs behoben.
    »Der zweite Einfluss?«
    »Ich würde mal salopp sagen, eine Art Hintergrundrauschen der Materiebrücke, wenn nicht der gesamten Doppelgalaxis. Diesbezüglich bin ich leider auf Extrapolationen angewiesen, bis MIKRU-JON die Rekonfiguration ihrer Systeme abgeschlossen hat.«
    Wie aufs Stichwort erlosch die Projektion des Avatars abermals.
    »Jedenfalls hängen die beiden ultrahochfrequenten, ähem, Störfaktoren nicht unmittelbar zusammen. Ein Indiz dafür ist auch, dass Guckys Zellaktivatorchip ihn recht gut gegen die Panikimpulse der Dosanthi immunisiert hat, während seine Parafähigkeiten nach wie vor von der allgemeinen Instabilität Chandas beeinträchtigt werden.«
    »Du selbst stellst ein weiteres Beispiel dar«, gab der Mausbiber zurück. »Ich meine, auf diese eklige Dosanthi-Ausdünstung hast du übersensibel reagiert, um nicht zu sagen hyper sensibel ...«
    »Können wir darüber bitte den Mantel des Schweigens breiten?«
    »Klar. Verstehe.«
    »Ich ersuche dich auch höflichst, nicht in meinen Gedanken zu wühlen. Die Erinnerung an meinen Zusammenbruch ist mir äußerst unangenehm.«
    »Geht ebenfalls klar, Meister.«
    »Der genaue Titel lautet Doctor scientiae hyperphysicorum«, versetzte Partijan pingelig.
    Oho, dachte Perry amüsiert. Unser Stardust-Genie hat also doch den einen oder anderen wunden Punkt, an den man besser nicht rührt.
     
    *
     
    »Allgemeine Instabilität?«, wiederholte Mondra, die immer noch bei Ramoz hockte. »Kann es sein, dass der Anfall des Kleinen und die Veränderung seiner seltsamen Gamaschen davon ausgelöst wurden? Wir haben oft gerätselt, welchen Zweck sie erfüllen. Übrigens sind sie jetzt etwa zwei Finger dick, schwellen aber nicht weiter an und verfärben sich auch kaum mehr.«
    »Auf Basis der derzeitigen Faktenlage wäre es verfrüht, Überlegungen in diese Richtung anzustellen.« Partijan nestelte am dünnen, fest geflochtenen, unterarmlangen Haarzopf, der auf seinen Rücken baumelte. »Aber über das Transportsystem der Dosanthi habe ich ein wenig mehr in Erfahrung gebracht.«
    »Nämlich?«, fragte Rhodan, während er die Anzeigen kontrollierte.
    MIKRU-JON bewegte sich, nach wie vor unbehelligt, mit einem konstanten Überlichtfaktor von 200.000 von der Position der BASIS und der Zapfenraumer-Flotte fort. So begründet es war, erst einmal einen Sicherheitsabstand zu gewinnen, so sehr wurmte ihn, davonlaufen zu müssen.
    »Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde der Transport tatsächlich durch eine sonderbare Kombination von Transferportal, großem raumtemporalen Saugtunnel und natürlichem Tryortan-Schlund bewerkstelligt«, sagte Nemo Partijan. »Wobei die Dosanthi für die Versetzung der BASIS offenbar keine Gegenstation benötigten.«
    Rhodan sog scharf die Luft ein. »Auch nicht gerade beruhigend.«
    Schon wesentlich kleinere Fiktivtransmitter stellten eine furchtbare Waffe dar. Er selbst hatte in der Frühzeit des Solaren Imperiums mit nur zwei derartigen Geräten sowohl die Springer als auch den arkonidischen Robotregenten besiegt.
    Gucky assoziierte ähnlich, denn er warf ein: »Haben nicht die Baolin-Nda einst im Auftrag der Ritter der Tiefe mächtige Fiktivtransmitter gebaut für eine unbekannte Superintelligenz?«
    Die Augenbrauen fragend gehoben, hielt der Hyperphysiker inne. Perry bedeutete ihm, die Abschweifung zu übergehen.
    »Einen entsprechenden Hinweis«, nahm Partijan den Faden wieder auf, »lieferten ja bereits die wechselnden Farben der tornadoartigen Leuchterscheinung, von der die BASIS verschluckt worden ist. Tiefrot passt zu einem Saugtunnel, das Blau zu einem Transferportal – und das Violett zu den Aureoleneffekten der ›Raum-Zeit-Blasen‹.«
    »Das Transportsystem basiert also definitiv auf der Technik des Polyport-Netzes?«
    »Insofern ist die Ähnlichkeit zu einem Tryortan-Schlund kein Wunder. Bekanntlich haben die Anthurianer genau von diesen riesigen Hypertrichtern das Polyport-Netz abgeleitet. Die Sektorknospen in ihrer Beweglichkeit über große Distanzen ermöglichten dieses System, indem sie die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher