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PR2601-Galaxis in Aufruhr

PR2601-Galaxis in Aufruhr

Titel: PR2601-Galaxis in Aufruhr
Autoren: Leo Lukas
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er dennoch immer wieder in Affären kosmischen Ausmaßes hineingezogen wurde?
     
    *
     
    Sie unterhielten sich noch eine Weile über trivialere Dinge. Der erste Zwischenstopp verlief ereignislos, desgleichen der Flug bis zum zweiten.
    Dann aber zeigte sich Mikru in alter Pracht und Schönheit und verkündete, die Rekonfiguration der Schiffssysteme beendet zu haben, wenngleich nicht restlos befriedigend: »Über dem gesamten ortungstechnisch erfassbaren Bereich liegt eine Art Flimmern, eine Unschärfe, eine geringe, aber auffällige, störende Unstetigkeit im UHF-Bereich.«
    »Das, was Nemo Partijan als ›allgemeine Instabilität‹ bezeichnet hat?«
    »Sinngemäß, ja.«
    »Weck ihn und Gucky.«
    »Bereits geschehen.«
    Nachdem der Mausbiber und der Stardust-Terraner sich zu ihnen gesellt hatten, sagte Perry Rhodan: »Lasst uns ans Werk gehen. Mikru, leg sämtliche Daten offen, die du mittlerweile gesammelt hast.«
    Gemeinsam erweiterten und detaillierten sie das Übersichtsbild, das nach den ersten Ortungen der BASIS erstellt worden war. Sie befanden sich in der Tat in einer Materiebrücke, mindesten 20.000 Lichtjahre von der größeren der beiden Chanda-Teilgalaxien entfernt.
    Unweigerlich erinnerte sich Perry Rhodan an vergleichbare kosmische Objekte: Anguelas Auge, der Mahlstrom der Sterne, der Kessel von DaGlausch ...
    MIKRU-JON fing regen Funkverkehr auf und begann mit der Entschlüsselung der unbekannten Sprachen. Bald ließen sich Anzeichen für zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen entnehmen.
    »Instabil von vorn bis hinten«, sagte Nemo Partijan, nachgerade befriedigt. »Auf allen Ebenen. Von den Verhältnissen in einzelnen Sektoren bis hin zum allgegenwärtigen Paraflimmern.«

4.
    Die Schläfer und die Wachen
     
    Manchmal ringt man lange nach den richtigen Worten, bastelt an einigermaßen treffenden Bezeichnungen, probiert sämtliche in den vorrätigen Lexika aufgelisteten Synonyme durch. Manchmal hingegen wird ganz beiläufig ein absolut passender Begriff geprägt.
    Paraflimmern.
    Mikru gab an, für sie wirke es sich dahingehend aus, dass sie ihren Wahrnehmungen zu etwa 95 Prozent traute. Für die übrigen fünf Prozent könne sie keine Garantie übernehmen.
    »Ähnliche Effekte treten bei geringen Strangeness-Differenzen auf«, gab Mondra Diamond zu bedenken. »Wurden wir etwa in ein nahes Paralleluniversum oder eine Pararealität versetzt?«
    Nemo Partijan und Mikru beteuerten in trauter Eintracht und nahezu wortgleich, dass sie sich aufgrund der Faktenlage außerstande sähen, diese These zu falsifizieren.
    »Ich darf allerdings an die in der BASIS aufgetretenen Phänomene erinnern«, sagte der Hyperphysiker, merklich aufgeregt. »An seltsame Energieausbrüche, denen mehrere Leute zum Opfer fielen. Verbunden damit war eine äußerst geringfügige, wenngleich anmessbare Abweichung der Strangeness vom Basiswert null!«
    »Was heißt das?«, fragte Perry Rhodan.
    »Ja nun.« Partijan brachte mit dem kleinen Finger seine Ohrringe zum Klingeln. »Ich will nichts beschreien, aber wir sind eventuell weiter weg von daheim, als wir uns vorstellen können.«
     
    *
     
    Mondra hatte Ramoz kurz allein gelassen, um sich an der Sichtung der Ortungsergebnisse zu beteiligen. Als sie wieder zu dem lethargischen, unansprechbaren Fellbündel zurückkehrte, bemerkte sie sofort, dass sich etwas verändert hatte.
    Die Gamaschen entwickelten ein Eigenleben! Inzwischen hatten sie Fortsätze ausgebildet, schimmlig blaugrüne Triebe, die sich wie Schlingpflanzen an den Beinen des Luchsartigen emporrankten.
    »Mikru! Was geht hier vor?«
    »Woher soll ich das wissen? Ich kann die Dinger weiterhin nicht analysieren. Außer, dass sie aus sowohl organischen als auch kristallinen und künstlichen Komponenten bestehen.«
    »Armer Kerl«, raunte Mondra, während sie sich zu Ramoz kniete. »Was soll noch aus dir werden? Was hast du verbrochen, dass dir so übel mitgespielt wird?«
    Sie erhielt keine Antwort. Sie hatte auch keine erwartet.
     
    *
     
    Am 7. September 1469 NGZ, kurz nach Mitternacht beziehungsweise null Uhr Terrania-Standardzeit, erreichte MIKRU-JON ihr Ziel, das System eines gelben Sterns vom Sol-Typ.
    »Ich orte ein Schiff«, meldete die Inkarnation des Bordrechners. »Einen der BASIS-Tender. Antriebslos, ohne höherdimensionale Schutzschirme. Schwer beschädigt, allem Anschein nach. Und akut gefährdet, demnächst in die Sonne zu stürzen.«
    »Anfunken auf Flottenfrequenz!«
    Erfreulich rasch empfingen
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