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PR2601-Galaxis in Aufruhr

PR2601-Galaxis in Aufruhr

Titel: PR2601-Galaxis in Aufruhr
Autoren: Leo Lukas
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Rahmen des Schotts nur ganz leicht.
     
    *
     
    Mondra Diamond ebenfalls schlafen schicken zu wollen war aussichtslos. Abgesehen davon, dass sie Perry Rhodan an Zähigkeit um nichts nachstand, bekümmerte sie Ramoz' Zustand viel zu sehr, als dass sie von dessen Seite gewichen wäre.
    Was sie an dem entfernt einem terranischen Luchs ähnelnden Wesen fand, das ihr im Museum der Halbspur-Changeure auf dem Planeten Markanu zugelaufen war, entzog sich Rhodans Verständnis. Aber er würde sich hüten, ihre Fürsorglichkeit zu kritisieren.
    Er selbst hatte sich mit Ramoz nie richtig angefreundet. Sicher, für ein Tier war der Kleine erstaunlich schlau, und er verfügte ansatzweise über telepathische oder sogar präkognitive Fähigkeiten. Meistens jedoch war es, wenn er Alarm schlug, ohnehin bereits zu spät.
    »Denkst du an ihn?«, fragte Mondra aus ihrer Ecke herüber.
    »Äh ... ja.« Perry Rhodan spürte, dass er sehr leicht eine falsche Antwort geben könnte.
    »Er ist unser Sohn. Auch wenn wir ihn nie kennenlernen durften.«
    Daher wehte der Wind! Um Delorian ging es.
    Delorian Rhodan. Oder doch Diamond – obwohl es sich dabei eigentlich um einen Künstlernamen handelte?
    Die Frage hatte sich niemals wirklich gestellt. Schon bei seiner Zeugung während eines Linearflugs an Bord der Bebenyacht GLIMMER in der Galaxis Da-Glausch hatte die Superintelligenz ES Delorian einen psionischen Imprint verpasst.
    Am 30. April 1291 Neuer Galaktischer Zeitrechnung wurde Delorian im PULS von DaGlausch geboren, nach einer unnatürlich langen Schwangerschaft von elf Monaten. Noch als Säugling vereinigte er sich, 18 Millionen Jahre in der Vergangenheit, mit dem Restbewusstsein von ESTARTU und wurde zum Chronisten von ES. In dieser Funktion hatte er später angeblich die Zeittafeln von Amringhar verfasst ...
    Und nun war Delorian unvermutet wiederaufgetaucht. Während des Transfers der BASIS hatte er sich seinen Eltern in Gestalt des Alten von Wanderer gezeigt.
    »Was hat er wohl damit gemeint, dass das BOTNETZ bereitsteht?«, fragte Mondra. »Dass QIN SHI erwacht und Frau Samburi Yura verschwunden sei?«
    »Müßig, darüber zu grübeln. Über die Enthonin Samburi Yura wissen wir dank der Friedensfahrer Bescheid, nicht zuletzt aus den Berichten Alaska Saedelaeres. Die beiden anderen Begriffe jedoch sagen uns nichts.«
    »Delorian befürchtete, jener QIN SHI würde das Solsystem holen. Wohin? Warum? Und wie ist unser Sohn in diese Sache verwickelt?«
    »Sei mir nicht böse, Mondra, dass ich mich lieber dringlicheren Problemen widmen würde.«
    »Er sprach auch von einem Plan, den er verfolgt«, bohrte sie unverdrossen weiter, »und von einem sogenannten Thanatos-Programm, das er ausgelöst hat. Thanatos, das ist die griechische Bezeichnung für den Tod; den man auch Bruder des Schlafes nennt oder Sohn der Nacht ...«
    »Kodenamen verraten manchmal weniger als nichts, darauf sollten wir uns nicht stützen. Er hat manches geredet und nicht viel gesagt dabei! Was mysteriöse Andeutungen betrifft, erwies er sich als würdiger Schüler von ES.«
    »Er ist trotzdem unser Kind.«
    »Bitte sei nicht eingeschnappt. Ich bin Delorians Vater. Wie sollte mir egal sein, was mit ihm los ist?«
    Auch wenn mir nie vergönnt wurde, seinen Werdegang zu beeinflussen oder in seine Erziehung einzugreifen, dachte Perry Rhodan in einem Anflug von Traurigkeit. Ihm Geschichten vorzulesen, mit ihm Baseball zu spielen oder Motorrad zu fahren ... alles, was ich bei meinem ersten Sohn versäumt habe ...
    »Dieser Ennerhahl hat ihn vertrieben«, sagte Mondra.
    Froh, den Fokus des Gesprächs verlagern zu können, setzte Rhodan fort: »Ein undurchsichtiger Typ, ebenso mysteriös wie sein Auf- und Abtauchen.«
     
    *
     
    Ennerhahls Voraussage, dass kurz nach der Versetzung der BASIS eine Dosanthi-Flotte auftauchen würde, hatte sich bewahrheitet. Aber war dem Kerl, dessen Erscheinung verdächtig an Diener der Hohen Mächte gemahnte, deswegen auch anderweitig zu trauen?
    »Er behauptet, nicht unser Feind zu sein«, nahm Mondra den Faden auf. »Und er hat in Aussicht gestellt, dass er uns weiter unterstützen wird.«
    »Gesetzt den Fall, wir verhalten uns vernünftig und konzentrieren uns aufs Wesentliche. Was immer er damit andeuten wollte.«
    Perry Rhodan atmete tief durch. Er hatte es reichlich satt, sich mit Superintelligenzen und deren grundsätzlich kryptisch auftretenden Gesandten herumzuschlagen.
    Wozu war er eigentlich als Ritter der Tiefe zurückgetreten, wenn
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