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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne
Autoren: Perry Rhodan
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nicht verhungern, und notfalls konnte er während des
Fluges auf die ungeliebten Konzentrate zurückgreifen.
    Während die Startvorbereitungen bereits liefen, informierte
ich kurz Veritein Nortunen, daß die Aktionen auf und um FUN
abgeblasen werden konnten. Dem Dicken war anzumerken, daß er es
lieber gesehen hätte, wenn seine Maßnahmen zum Erfolg
geführt hätten, dennoch zeigte er sich über
    den glücklichen Ausgang erleichtert.
    Ich ließ mir eine Verbindung mit Galbraith Deighton geben.
Der Chef der Solaren Abwehr wirkte verlegen, fast ein wenig
unglücklich, als der Sicht-und Sprechkontakt zustande kam.
    »Meinen Leuten ist es trotz fieberhaften Bemühens nicht
gelungen, konkrete Hinweise auf den Aufenthaltsort Sikoleinens zu
bekommen.« Der Halbmutant machte ein kummervolles Gesicht.
»Leider, kann ich nur sagen, denn der Wind bläst uns
allmählich ins Gesicht. Perry Rhodans Gegner werden aufmüpfiger,
und die Volksseele beginnt zu kochen. So langsam kämpfen wir mit
dem Rücken zur Wand.«
    »Und während auf Terra alles drunter und drüber
geht, vergnügt sich der Stellvertreter des Großadministrators
auf FUN, nicht wahr?«
    »Nein, so habe ich es nicht gemeint. Es läßt sich
allerdings nicht leugnen, daß die Medien zunehmend gegen uns
Position beziehen und auf die Linie der Opposition einschwenken.
Diejenigen, die Rhodan vorher am schärfsten bekämpft haben,
machen sich nun zu seinem Fürsprecher, und das kommt an. Man
verlangt härteres Vorgehen und weniger Rücksichtnahme
selbst um den Preis, daß es zu einschneidenden Veränderungen
kommt und die Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Einer
Blitzumfrage zufolge sind 52,9 Prozent der Bevölkerung bereit,
persönliche Nachteile in Kauf zu nehmen, wenn sich derartige
Ereignisse in Zukunft nicht mehr wiederholen.«
    »Das ist eine beeindruckende Zahl, aber wir können
etwas dagegensetzen. Perry Rhodan lebt, und wir sind bereits
unterwegs, um ihn, Gucky und die anderen abzuholen.«
    Deighton schnappte nach Luft.
    »Und das erfahre ich so beiläufig?«
    »Warum sollen wir immer nur von der Abwehr überrascht
werden? Perry wird sich bald persönlich melden, Galbraith. Bis
dann.«
    Vergnügt schaltete ich ab und eilte in die Zentrale.
Irgendwie fühlte ich mich wie ein junger Mann, der zu seinem
ersten Rendezvous ging.
    Wir sahen wieder Menschen. Zwar waren uns die Kleidungsstücke,
die wir gefunden hatten, nicht auf den Leib geschneidert - das galt
natürlich besonders für Gucky - aber alles war besser, als
das, was wir getragen hatten.
    Sikoleinen wirkte nachdenklich, still und in sich gekehrt. Mit
keinem Wort, mit keiner Geste erinnerte er an sein großspuriges
Auftreten noch vor wenigen Stunden; er hatte begriffen, daß
sein Traum ausgeträumt war. Als die VIVAT ihre Landung auf
Lot'est ankündigte, wandte er sich an mich.
    »Was geschieht mit mir, Mister Rhodan?«
    »Sie werden auf Terra vor Gericht gestellt.«
    »Ja, natürlich.« Er nickte und blickte mich an.
»Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, daß ich mich nicht
persönlich bereichern wollte?«
    »Es läßt sich nicht leugnen, daß Ihre
Motive uneigennützig waren und wohl auch noch sind, aber Sie
haben den falschen Weg gewählt. Entführung und Erpressung
sind verabscheuungswürdige Verbrechen, die auch nicht dadurch
    aufgewertet werden, daß sie einer guten Sache dienen. Daß
Sie zur Erreichung Ihres Zieles wahrscheinlich auch vor einem Mord
nicht zurückgeschreckt wären, lasse ich mal dahingestellt.
Was Sie gefordert haben, entspricht ohnehin den Prinzipien Terras,
nämlich von Fremdintelligenzen bewohnte Welten weder zu
annektieren noch zur Kolonialisierung freizugeben.«
    »Dann war also mein Engagement umsonst?« erkundigte
sich Sikoleinen entgeistert.
    »Nicht ganz, denn andere werden das fortführen, was Sie
begonnen haben. Wir werden Wissenschaftler herschicken, die die
Kulturdenkmäler untersuchen und erhalten werden, und das Solare
Imperium wird dafür sorgen, daß sich die Eingeborenen
ungestört von Touristen und Geschäftemachern entwickeln
können. Lot'est wird kein zweites FUN.«
    »Ich danke Ihnen.«
    Die Korvette hatte aufgesetzt. Ein Kommando unter Leutnant Gnwe
kam zu uns an Bord, darunter auch mehrere Kampfroboter. Sie nahmen
Noel Sikoleinen in Arrest, dann wechselten wir zu VIVAT über und
starteten sogleich. Der Planet blieb hinter uns zurück und wurde
kleiner, Gucky wurde mit jedem Kilometer, den wir uns von Lot'est
entfernten, fröhlicher und aufgekratzter. Er
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