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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne
Autoren: Perry Rhodan
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Gesicht blieb unbewegt. »Wie Sie sich denken können,
sind die zwei hirnlosen Muskelpakete an Ihrer Seite für das
Gelingen meines Planes so überflüssig wie ein Kropf am
Hals.«
    Ich warf einen schnellen Blick auf meine beiden terranischen
Begleiter. Zu
    meiner Erleichterung ließen sie sich nicht provozieren und
blieben -wenigstens äußerlich - gelassen.
    »Demnach scheinen Gucky und ich auf einmal für Sie
wieder wichtig geworden zu sein. Woher kommt Ihr plötzlicher
Sinneswandel?«
    »Nehmen Sie einfach an, ich wollte Ihnen erneut meine
Überlegenheit beweisen.«
    »Logisch betrachtet ist das kein triftiger Grund für
den Aufwand, den Sie zweifellos betrieben haben.«
    »Sie sollten die Wichtigkeit ihrer Person nicht
überschätzen, Rhodan.« In den Augen des Hageren
irrlichterte es. »Hier sind Sie kein Großadministrator,
sondern nur ein Faustpfand, eine Objekt zur Durchsetzung meiner
Forderungen, nicht mehr. Schon morgen oder in ein paar Stunden sind
Sie für mich so wertlos wie Ihre organischen Kampfmaschinen.
Nichts und niemand kann mich daran hindern, Sie dann einfach zu
zerstrahlen.«
    Es lag mir fern, ihn zu reizen, ich wollte ihm lediglich
Informationen entlocken, doch mir wurde immer klarer, daß der
Kidnapper selbst vor Mord nicht zurückschrecken würde.
Entweder befand er sich in einer so verzweifelten Lage, daß ihm
jedes Verbrechen recht war, um seinen eigenen Kopf zu retten, oder.
Ja, was oder? Es gab keinen triftigen Grund, Wehrlose zu töten,
allein der Gedanke war pervers. Also doch eine ausweglose Situation
für den Kidnapper? Befanden sich Raumschiffe des Solaren
Imperiums im Anflug auf diesen Planeten? Wenn es so war, ließ
sich sogar eine Erklärung für sein abartiges Verhalten
finden: Er räumte uns aus dem Weg, weil wir ihn belasten
konnten. Ich spürte eine Gänsehaut auf meinem Rücken.
Sofern ich richtig lag, hing unser aller Leben an einem dünnen
Faden.
    »Ich möchte Sie daran erinnern, daß Sie mir
zugesichert haben, uns wohlbehalten nach FUN zurückzubringen.
Wenn sie Schwierigkeiten haben, bin ich gerne bereit, zu.«
    »Zu spät, Rhodan, ich schaffe es auch ohne Ihre
Unterstützung. Und was mein Versprechen betrifft, so bezog es
sich auf ihre freiwillige Mithilfe. Da Sie geflohen sind, fühle
ich mich nicht mehr an mein Wort gebunden.«
    »Versetzen Sie sich in unsere Lage. Hätten Sie nicht
die Gelegenheit zur Flucht genutzt?«
    »Diese nichtsnutzigen Rostos haben Ihnen geholfen, und das
werden sie mir büßen. Entgegen meiner ursprünglichen
Absicht werden sie nun doch Kontakt mir der Zivilisation bekommen,
und das in einer Weise, die sie kaum verkraften werden. Mittels
Transmitter werde ich sie nach FUN bringen. Auf der Vergnügungswelt
sind sie bestimmt eine Touristenattraktion.«
    Ich erschauderte innerlich. Der Mann, der mir nur wenige Meter
entfernt gegenüberstand, strahlte eine Gefühlskälte
aus, die fast greifbar war. Unbewegt, als machte er Konversation,
fast beiläufig, erwähnte er, daß er die Eingeborenen
in eine Zeit und eine Umgebung versetzen wollte, die sie schockieren,
wahrscheinlich sogar ihr Ende sein mußte. Nach meinen
Erkenntnissen kannten sie nicht einmal Ansätze von Technik, und
dann
    sollten sie übergangslos ins 35. Jahrhundert befördert
werden.
    »Was haben Sie mit uns vor?«
    »Das ist die richtige Einstellung, Rhodan.« Er lachte
hämisch. »Der Mensch als Ware. Es ist gut, daß Sie
einsehen, wie hilflos Sie sind.« Er fixierte mich wie eine
Schlange ihr Opfer. »Welchen Eigennamen gaben Sie einem
Sonnensystem, das Sie am 14. April 3449 unter besonderen Umständen
entdeckten?«
    Jetzt war es heraus. Er hatte uns verfolgt, weil das
wahrscheinlich die Frage war, die Bully gestellt hatte und von deren
Beantwortung er Verhandlungen oder die Erfüllung der Forderung
des Erpressers abhängig machte. Was sollte ich jetzt tun? Gab
ich eine Antwort, egal, ob sie richtig oder falsch war, mußte
ich damit rechnen, daß er uns anschließend umbrachte,
schwieg ich, drohte uns das gleiche Schicksal.
    »Sie überlegen zu lange, Rhodan. Versuchen Sie nicht,
mir eine Lüge aufzutischen, Sie werden es bereuen.«
Angelegentlich beschäftigte er sich mit dem Desintegrator.
»Vielleicht kann ich Ihnen die Entscheidung ein wenig
erleichtern. Ich habe die Absicht, Sie dorthin zurückzubringen,
von wo aus Sie Ihre alberne Flucht gestartet haben. Schon in Kürze
werde ich wissen, ob Sie die Wahrheit gesagt haben. Wenn nicht.«
    Er ließ die Drohung unausgesprochen,
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