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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne
Autoren: Perry Rhodan
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aber ich konnte mir
denken, was er meinte.
    »Das Sonnensystem heißt Guide«, stieß ich
widerwillig hervor. »Sehr schön.« Sein Gesicht
verzog sich zu einer höhnischen Grimasse. »Sie und Ihre
Begleiter wirken ziemlich mitgenommen, da werden Sie es sicherlich zu
schätzen wissen, sich richtig auszuschlafen. Los, gebt ihnen
eine Injektion«, befahl er den Medos.
    Die sonst so nützlichen und hilfsbereiten Robots wirkten auf
einmal wie die Inkarnation des Bösen; langsam schwebten sie auf
uns zu. Hilflose Wut erfüllte mich. Gewiß, wir sollten nur
narkotisiert werden, aber war das nicht nur ein Aufschub?
    Und dann geschah plötzlich etwas, was mich völlig
überraschte, etwas, mit dem ich nicht mehr gerechnet hatte: Die
Medos torkelten auf einmal, als wäre ihr Stabilisatorsystem
defekt, dann schossen sie wie Torpedos in die Luft und stießen
krachend zusammen. Das konnte nur Guckys Werk sein; er mußte
einen letzten, verzweifelten Versuch unternommen haben, mittels
seiner Para-Kräfte einzugreifen - und es war ihm gelungen. Wir
waren außerhalb des neutralisierenden Einflußbereichs der
Rostos.
    Wie Steine sausten die deformierten Körper der Automaten nach
unten. Der Entführer, der wie erstarrt dagestanden hatte, konnte
sich erst im letzten Augenblick mit einem verzweifelten Sprung zur
Seite retten. Donnernd bohrten sich die Überreste der Medos in
den Sand.
    Gedankenschnell spurteten Oman und Stelton auf den Mann zu. Bevor
er die Waffe hochreißen und abfeuern konnte, war Gerslik heran
und schlug ihm mit dem Knüppel den Strahler aus der Hand. Mit
einem heiseren Wutschrei hechtete sich der Kidnapper nach vorn und
rammte Oman den Kopf in die
    Magengrube; der dunkelhäutige Terraner versuchte noch,
auszuweichen, aber da Ernestin direkt neben ihm lief, gelang ihm das
nicht mehr, er kam zu Fall.
    Mit einem gewaltigen Satz setzte Stelton über seinen Kollegen
hinweg, vollführte noch in der Luft eine leichte Drehung und
landete in unmittelbarer Nähe des Hageren, der sich aus der
Hocke nach vorn schnellte, um den Desintegrator wieder in seinen
Besitz zu bringen. Ernestin erkannte die Absicht und katapultierte
sich zu ihm hin. Er kam um Sekundenbruchteile zu spät. Schon
umkrallten die Finger des anderen den Strahler und betätigten
den Auslöser. Ein greller Strahl fuhr knapp am Kopf des bulligen
Blondschopfs vorbei.
    Bevor der verbrecherische Forscher die Waffe erneut abfeuern
konnte, versetzte Ernestin ihm einen Schlag auf den Arm, der genau
placiert war und wohl eine Nervenleitung getroffen hatte. Die Hand
öffnete sich, die Waffe fiel zu Boden, kraftlos hing der Arm
herab. Der Terraner ging kein Risiko ein und landete einen
Handkantenschlag am Hals. Wie vom Blitz gefällt, brach der
Hagere zusammen.
    Stelton erhob sich, angelte sich den Desintegrator und brachte ihn
mir. Auch Gerslik kam heran.
    »Wenn ich in besserer körperlicher Verfassung gewesen
wäre, hätte ich den Kerl in der Luft zerrissen«,
schimpfte Oman. »Sie müssen mich ja allmählich für
einen Amateur halten, Sir.«
    »Lassen Sie es gut sein, jedenfalls danke ich Ihnen beiden.«
Ich fuhr dem Kleinen über den Kopf. »Und dir natürlich
auch, Gucky. Ohne dein Eingreifen befänden wir uns jetzt wohl
schon in tiefster Bewußtlosigkeit.«
    Der Mausbiber blickte mich treuherzig an und ließ seinen
Nagezahn aufblitzen.
    »Weißt du, Perry, ich habe selbst nicht daran
geglaubt, daß es klappt, aber ich habe mir gedacht, versuchen
kannst du es wenigstens, denn wir hatten ja nichts mehr zu verlieren.
Wenn wir wieder in diesem schrecklichen Kerker gelandet wären -
ich weiß nicht, ob wir Terra lebend wiedergesehen hätten.«
    Ich nickte stumm. Erst jetzt fiel die Spannung von mir ab, wurde
mir so richtig bewußt, daß noch einmal alles gutgegangen
war. Ich fühlte mich plötzlich leicht und beschwingt, fast
heiter; keine Spur mehr von Müdigkeit oder körperlicher
Schwäche. Ein Blick auf meine Begleiter zeigte mir, daß
sie ebenfalls erleichtert waren; auf ihren Gesichtern spiegelten sich
Gelöstheit und Freude.
    Ich ging zu der Stelle, an der die Automaten sich in den weichen
Untergrund gebohrt hatten und inspizierte sie kurz. Beide Medos waren
irreparabel beschädigt und nur noch ein Haufen Schrott.
    »Gehen wir zum Gleiter.«
    Während ich Gucky auf den Arm nahm, trabten Gerslik und
Ernestin zu dem Hageren; er war noch ohnmächtig. Die beiden
packten ihn an Armen und Beinen und schleppten ihn zu dem Schweber.
    Als ich den Gleiter betrat, atmete
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