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PR TB 231 Die Dimensions Touristen

PR TB 231 Die Dimensions Touristen

Titel: PR TB 231 Die Dimensions Touristen
Autoren: Perry Rhodan
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kein anderer. Mit diesen
Worten zog er seine Degen und kreuzte ihn mit Larhulars Bürste.
Der TDT-Chef fuchtelte mit seiner Waffe so ungestüm, daß
Roi keine Mühe hatte, seine Schläge zu parieren und ihm
kurz darauf die Bürste aus der Hand zu schlagen.
    Leider wurde das Duell dadurch beendet, daß die beiden
Garnituren in entgegengesetzter Richtung aneinander vorbeifuhren und
die Kontrahenten sich rasch voneinander entfernten.
    “Ich gebe Ihnen jederzeit Genugtuung!" rief Roi dem
tobenden Larhular nach, küßte seine Degenklinge und
steckte sie in die Scheide zurück.
    Billy entsann sich wieder seiner Aufgabe als Fremdenführer
und Animateur und forderte seine Touristen auf:
    “Applaus! Applaus! Soeben habt ihr eine besondere Art des
Begrüßungszeremoniells miterlebt, das schon ab der
nächsten Kreuzfahrt durch Waltyland ein fester Bestandteil des
Programms sein wird. Applaus! Applaus!"
    Aber kaum einer der Touristen kam dieser Aufforderung nach, und
statt des sonst üblichen frenetischen Beifalls erhob sich ein
vielstimmiges Gemurre.
    “Sieh an, auch die Hippos sind nur Menschen", meinte
ich zufrieden. “Es gefällt ihnen offenbar nicht, daß
Fremde als Touristen in ihre Intimsphäre eindringen wollen. Ich
glaube, wir sind auf dem richtigen Weg."
    Jetzt taute sogar Annemys eisige Miene auf, und sie gestattete
sich die Andeutung eines Lächelns. Kaum merkte sie jedoch die
Zufriedenheit in meinem Gesicht, straffte sie sich und meinte
spöttisch:
    “Es war schon ein genialer Einfall, den lästigen Hippos
einen Gegenbesuch abzustatten. Aber es ist eine andere Sache, daß
es überhaupt soweit gekommen ist."
    Ich seufzte, weil diese Äußerung mir zeigte, daß
Annemy vorhatte, gegenüber Walty unversöhnlich zu bleiben.
    Während der TDT-Bus in Richtung Waltyland verschwand, fuhren
wir durch das Walty-Tor in die wabernde Schwärze des
Dimensionsfelds ein. Und die Klacktoner sangen dazu:
    “Wir fahren nach dem Hippoland, Valerie und valera!"
    Wir schwebten scheinbar endlos durch das Nichts, begleitet von dem
monotonen Surren der Jet-Bretter, die den Bus antrieben. Man sah es
den Klacktonern an, daß ihnen bei dieser Reise etwas mulmig
zumute war. Aber Walty verstand es immer wieder, sie durch
aufmunternde Worte abzulenken. Dazu kam noch die unbekümmerte
Fröhlichkeit der Freifahrer, die ansteckend wirkte und dafür
sorgte, daß die Stimmung der Klacktoner nie auf den Tiefpunkt
sank. Aber ich muß gestehen, daß selbst ich mich immer
unbehaglicher zu fühlen begann, je länger unser Aufenthalt
in diesem Zwischenbereich der Dimensionen währte. Ich stellte
mir die bange Frage, ob Waltys nektarschwerem Unterbewußtsein
bei der Konstruktion des Dimensionsantriebs nicht etwa ein Fehler
unterlaufen war und wir nun bis ans Ende aller Tage hier festsaßen.
    Aber dann erhellte sich das Nichts, der Bus durchbrach die letzte
Barriere, und wir fanden uns in einer phantastischen Welt wieder.
    Die Klacktoner brachen in Jubelschreie aus und klatschten
begeistert in die Hände. Auch mir fiel ein Stein vom Herzen, und
ich atmete auf.
    “Hier sind wir nun in Hippoland!" verkündete
Walty. “Wahrscheinlich ist dies eine der letzten Oasen des
Friedens und der Ruhe, wie man sie bei keinem anderen so
hochentwickelten Volk mehr vorfindet. Das zeugt von der moralischen
und ethischen Reife der Hippos. Gleichzeitig erscheint mir dies
jedoch auch als Grund ihrer Vereinsamung und ihrer Melancholie, die
bis hin zur Selbstaufgabe und
    Lebensunlust geführt hat. Wir sind nicht nur als Touristen
hergekommen, sondern auch als Glücksbringer. Und so wollen wir
uns immer unsere Mission vor Augen halten, die heißt, den
traurigen Hippos die Freude am Dasein zurückzugeben. Um dieser
Aufgabe jedoch gewachsen zu sein, müssen wir die Hippos
studieren, uns mit ihrer Mentalität und mit ihren Gewohnheiten
vertraut machen. Darum dürfen wir keine Gelegenheit auslassen,
uns Informationen über dieses Volk zu verschaffen. Zu fragen und
zu forschen, das soll unser oberstes Gebot sein!"
    Die Welt der Hippos war so trostlos wie phantastisch.
    Es schien keine Sonne, statt dessen gab es unzählige
künstliche Licht- und Wärmequellen, Atomsonnen
wahrscheinlich, die in verschiedenen Höhen im Luftraum verteilt
waren. Dazwischen befanden sich verschieden große Gebilde, die
aus Waben zusammengesetzt waren. Sie waren untereinander mit einem
spinnwebenartigen Netz verbunden.
    Jedes der Wabengebilde, so stellte sich später heraus,
beherbergte einen Hippo, dies
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