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PR TB 231 Die Dimensions Touristen

PR TB 231 Die Dimensions Touristen

Titel: PR TB 231 Die Dimensions Touristen
Autoren: Perry Rhodan
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Farmhof
abgrenzte. Ehe Oro Masut es wagte, sich zu bücken, blickte er
sich vorsichtig nach Billy the Kid um, der sich sonst
    keine Gelegenheit entgehen ließ, ihn zuzureiten.
    “Keine Angst, Oro", rief ich ihm zu. “Billy hat
neuerdings ganz andere Interessen, als harmlose Ertruser für
Wildpferde zu halten." Oro schien mir jedoch nicht zu glauben,
denn er blieb wachsam, auch als er seinen Rücken wieder
streckte. Ich wandte mich Annemy und Roi mit dem fröhlichsten
Lächeln zu, das ich zustande brachte: “Hallo, alle
miteinander. Einen schönen guten Morgen! Hattet ihr einen
angenehmen Flug? Ihr seht ein wenig, äh, mitgenommen aus. In
einen Ionensturm geraten, eh? Oder seid ihr mit einer USO-Patrouille
zusammengestoßen?"
    “Nein, nein, es ist alles beim Besten", sagte Annemy
mit einem Lächeln, hinter dem das Eis klirrte und die Flamme der
Wut loderte. “Und bei euch ist auch alles in Ordnung?"
    “Aberja, gewiß doch", erwiderte ich und spürte,
wie sich in meiner Magengegend lähmende Beklemmung ausbreitete.
“Keine besonderen Vorkommnisse. Es gibt aber eine Reihe guter
Nachrichten zu vermelden."
    “Dann laß zuerst die guten Nachrichten hören,
Gerry", verlangte Annemy mit der Stimme eines Vulkans, der knapp
vor dem Ausbruch steht.
    “Da wäre als erstes zu nennen, daß wir die
gesamte Ladung der SCHLEUDERBOGGE verkauft haben", sagte ich.
“Dabei haben wir einen Umsatz von gut zwanzig Millionen
Klacktalern gemacht. Die SCHLEUDERBOGGE selbst bringt als Museum
täglich an die dreitausend Klacktaler ein. Dazu kommen noch die
Einkünfte aus der Tierschau, dem Hippogesundundfitreiten, des
Hippozumlachenbringenhermann und der drei Dutzend anderen
Attraktionen. Über den Daumen gepeilt, machen wir am Tage einen
Umsatz von fünfzigtausend."
    “Das ist ein ganz schöner Batzen", sagte Annemy,
an Roi gewandt. Und dieser entgegnete, mich durch seine Lorgnette
betrachtend: “Meine Hochachtung vor so viel
Geschäftstüchtigkeit."
    “Und nun die schlechten Nachrichten!" verlangte Annemy.
    “Ich bin noch nicht mit der Aufzählung der guten
fertig", erwiderte ich und blickte mich verstohlen nach Otto
oder jemand anders um, der mir zu Hilfe kommen könnte. “Da
wäre noch zu erwähnen, daß Waltys Unterbewußtsein
keineswegs entartet ist, wie wir zuerst befürchteten. Walty hat
sich gut in der Hand. Er ist aktiver denn je, und sein Parasinn
arbeitet auf Hochtouren. Er hat, zum Beispiel, diesen Dimensions-Bus
konstruiert."
    “Parbleu!" rief Roi Danton aus. “Selbst ein
Freifahrerkönig könnte sich nicht zu gut sein, in dieser
Kutsche zu fahren."
    “Aber das ist längst noch nicht alles", fuhr ich
mit einer Stimme fort, die den Ton der Begeisterung nicht mehr finden
wollte. “Alle Indizien, die einst gegen Walty sprachen, wurden
entkräftet. Es hat sich der eindeutige Beweis gefunden, daß
er völlig unschuldig ist. Was auch passierte, ihn trifft nicht
die geringste Schuld..."
    “Papperlapapp!" fiel mir Annemy ins Wort. “Was
auch passiert, Klack-Klack ist nie ganz unschuldig. Und jetzt,
Edelmann Gerald ,Gerry' Sharp, Rechte von
    Walty", fuhr sie mit schärfer werdender Stimme fort, als
sie die Daten zu meiner Person vom Etikett-Shirt ablas, “reden
wir einmal Fraktur miteinander. Wie kommen diese kitschigen Müllberge
in die Landschaft? Hat Walty Zuckerrohr angebaut und mit einem
selbsterfundenen Spezialdünger behandelt? Wird K-Planet bald
unter Zuckerbergen begraben sein? Und was soll dieser Schilderwald?
Dient er dazu, damit ihr euch im Nektarrausch zurechtfindet?"
    “Wir haben keinen Tropfen Nektar angerührt",
versicherte ich treuherzig. “Es verhält sich alles ganz
anders. Es ist das Werk der Hippos. Sie haben Waltyland erschaffen,
damit sich ihre unglücklichen Artgenossen daran erfreuen können.
Die Hippos sind unsere besten Kunden, sie haben uns alle Ladenhüter
abgekauft. Sie kommen in Scharen, in riesigen Bussen, um als
Touristen ein wenig Erholung und Entspannung in Waltyland zu suchen.
Sie kommen aus einer anderen Dimension, die ihnen zu eng geworden ist
und ihnen nichts mehr zu bieten hat. Hier aber finden sie alles, was
ihr Herz begehrt. Hippos sind überaus genügsam und können
sich an den einfachsten Dingen des Alltags erfreuen. Wer von uns
Menschen kann das noch von sich behaupten? Wir streben nach immer
mehr. Nach mehr Sinnesgenuß, nach mehr Macht und Reichtum, sind
stets unzufrieden und stellen immer höhere Ansprüche ans
Leben..."
    Ich verstummte, weil ich merkte, daß ich den
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