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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn
Autoren: Perry Rhodan
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weiteten sich.
    „Natürlich, Kommandant... wußten Sie das nicht?“
    „Woher denn?“ fragte er bissig.
    „Warten Sie, ich zeige Ihnen, wie's geht!“
    Vor Konraddin und den anderen her ging sie zur Wand, dorthin, wo
das kaum bekleidete Mädchen, Kasom und die Roboter verschwunden
waren.
    Dann sahen sie alle, wie Satura mit dem Zeigefinger der rechten
Hand eine Stelle der Wand berührte, eine kreisende Bewegung
vollzog und zurücktrat. Im nächsten Moment öffnete
sich an dieser Stelle die Wand wie die Irisblende einer Kamera.
    Langsam drehte Satura sich jetzt wieder um und wollte Konraddin
auffordern, durch die Öffnung in den dahinter liegenden Korridor
zu treten, als sie entsetzt aufstöhnte.
    Sie starrte in die stumpfen, erloschenen Augen willenloser
Menschen...
    Als Kasom sich wieder bewegen konnte, sah er Splinter. Schon
vorher hatte er gefühlt, daß der Kobold ihn verließ.
Diesmal schien der Symbiont von der paralysierenden Energie nicht
betroffen gewesen zu sein.
    Der Raum, in dem der USO-Spezialist sich befand, war weiß
wie jener andere Saal, aber kaum so groß. Kasom schätzte
ihn in seiner längsten Ausdehnung auf zwölf Meter, mußte
sich aber schon Augenblicke später eingestehen, daß seine
Schätzung nicht mehr stimmte.
    Von einem Moment zum anderen hatte der Raum drei Meter an
Ausdehnung verloren!
    Er veränderte sich!
    Kasom starrte die Wände an, die sich bewegten. Jetzt strebten
sie wieder auseinander.
    Als ob der Raum atmete...
    Kasom sah wieder zu Splinter. Das kleine Wesen bewegte sich auf
eine der Wände zu. „He, was ist los mit dir?“ rief
der Ertruser leise. Er verstand das Verhalten des Symbionten nicht.
Warum hatte der Kobold ihn so überraschend wieder freigegeben?
    Splinter kauerte sich plötzlich nieder. Vor ihm begann sich
etwas zu verändern.
    Wand und Boden formten sich um.
    „Ich werd' verrückt“, murmelte der USO-Spezialist
überrascht. Was da entstand, sah in etwa aus wie ein
Computerterminal.
    Wie es sich bildete, war unerklärlich. Kasom konnte nur den
äußeren Vorgang verfolgen. Die Masse aus Wand und Boden
schien weich wie Butter zu sein und nahm wie von Geisterhand geformt
Gestalt an, Schaltelemente formten sich ebenso wie Datensichter und
Anschlußbuchsen, aber als Kasom dann riskierte, die formbare
Masse zu berühren, fühlte er nur glattes Material unter
seinen Fingern.
    Das alles gab es nicht wirklich?
    Das war nur Illusion!
    Nein! grellte etwas in ihm auf und umging wiederum seine
Mentalstabilisierung wie bei jenem Ruf in der NIFLHEIM.
    Es war keine Illusion, wie es auch keine Illusion war, daß
der Raum ständig seine Größe veränderte. Und
dennoch spürte Kasom in den Minimum-Phasen keine
    merkliche Erhöhung des Luftdrucks. Es mußte ein
ständiger Druckausgleich stattfinden.
    Splinter kauerte vor den nicht fühlbaren Buchsen und
Schaltelementen des geformten Terminals. Kasom fühlte den
unwiderstehlichen Zwang in sich aufsteigen, Splinter zu berühren.
    Nein! dachte er und versuchte sich gegen diesen Zwang zu wehren.
Nicht schon wieder! Ich bin froh, daß ich dich Mistvieh los
bin...
    Aber der Zwang wurde stärker.
    „Teufel auch“, murmelte Kasom. „Wie kann dieser
kleine Bursche mich so bedrängen? Ich bin mentalstabilisiert!
Ich bin parapsychisch taub! Eh, Splinter, du unterliegst einem
Irrtum! Was du da machst, geht gar nicht!“
    Etwas in ihm reagierte anders, als er wollte. Er machte ein paar
seiner Riesenschritte nach vorn und hatte das Instrumentenbord
erreicht, auf dem Splinter kauerte wie vorher in der NIFLHEIM an der
Datenabrufstelle in Kasoms Kabine.
    Kasom berührte den Kobold.
    Siehst du? klang es in ihm auf. Ich habe dich nicht hypnotisiert.
Ich kann es wirklich nicht. Aber du hast geglaubt, daß ich es
kann, und darum mußtest du mir gehorchen!
    „Warum das?“ flüsterte der Ertruser. „Was
bezweckst du damit, Splinter? Und wie machst du es?“
    Paß auf!
    Im gleichen Augenblick fühlte sich Kasom von etwas
durchflutet, das er erst nach einiger Zeit zu deuten vermochte...
    Bilder durchflossen sein Bewußtsein. Unscharf zunächst
und verschwommen und wie in weiter, unendlicher Ferne, doch dann
wurden sie zu ihm herangezoomt und gewannen an Schärfe. Kasom
sah.
    Er sah drei Sonnen, die in gleichem Abstand voneinander einen
gemeinsamen Mittelpunkt umliefen, und er sah die Planeten. Auf einem
entstand vor Urzeiten eine eigenartige, nichtmenschliche
Zivilisation.
    Sie wuchs und erkannte die Bestimmung ihres Daseins. Sie kannte
keine
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