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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn
Autoren: Perry Rhodan
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sie plötzlich etwas entdeckt. Das
durch Splinters emotionale Befehle geschaffene Terminal!
    „Zur Seite, Melbar Kasom!“ stieß sie hervor.
    Er erkannte die Entschlossenheit in ihr - die Entschlossenheit
eines Computers. Und er wußte, daß sie schießen
würde.
    Langsam trat er zur Seite.
    Leicht berührte ihr Finger den Kontakt. Mit häßlichem
Zischen jagte der grelle Energiefinger aus dem Blaster!
    „Splinter!“ schrie der Ertruser auf. Im lohenden
Blasterstrahl verging der Symbiont!
    Kasom sprang.
    Seine Kraft reichte aus, ihn mit diesem Sprung zur Maike zu
tragen, die im Schrumpfungsprozeß des Raumes plötzlich auf
zehn Meter an ihn herangetragen worden war. Aber als er sich
abgestoßen hatte und auf die Projektion der Stadt zuschnellte,
brauchte sie nur die Richtung des Blasters um zwei Grad zu
korrigieren.
    Und genau das tat sie mit ausdruckslosem Gesicht, ohne über
den Angriff des Ertrusers Erschrecken zu zeigen.
    Der grellweiße Strahl wanderte direkt auf ihn zu, in seinen
Sprung hinein!
    Von der Mannschaft der NIFLHEIM hatte Anshi Satura keine Hilfe
mehr zu erwarten. Nicht einer unter ihnen war wie sie gegen den
Hypnobann des wahnsinnigen Genies immun. Ihr Versuch, Hilfe zu holen,
war endlich mißglückt.
    Sie war wieder allein, und es erschien ihr als ein Wunder, daß
Skondy, der Herrscher, seinen neuen willenlosen Dienern noch nicht
den Gedankenbefehl übermittelt hatte, sie, die Fluchtfrau, in
Stücke zu reißen.
    Daß sie an Bord des USO-Kreuzers zurückgekehrt war,
mußte er doch wissen, denn wie man den anderen ihre Waffen
abgenommen hatte, war auch ihr der Oktaeder und das Kommandogerät
entwendet worden.
    Sie schlüpfte in den Korridor hinaus und schloß die
Wand hinter sich wieder. Nicht, daß es ihr einen Vorteil
gebracht hätte, denn wenn Skondy über seine Tele-Hypnose
den Mob auf sie hetzte, teilte er den Mördern gleichzeitig auch
das Wissen mit, wie in der schwebenden Stadt vor den glühenden
Bergen Türen zu öffnen waren - oder er stattete sie mit
Teleport-Geräten aus. Von der Jagd mit Robotern erst gar nicht
zu reden...
    Wie blitzschnell er gelernt hatte, Werkzeugmaschinen als
Kampfroboter zu verwenden!
    Sie erschauderte und hetzte über den Korridor. Sie mußte
Kasom finden. Vielleicht war er dem Bann nicht erlegen und konnte
noch etwas tun.
    Vielleicht hatte der Wahnsinnige ihn aber auch schon töten
lassen...
    Sie wußte nicht, wohin er gebracht worden war. Aufs
Geratewohl mußte sie versuchen, ihn zu finden. Die
Kommunikationseinrichtungen der Stadt waren ihr keine Hilfe. Sie
durfte sie nicht benutzen.
    Satura wußte nicht, wie lange sie durch die Stadt geirrt
war, von einem Bauwerk zum anderen, Türen öffnend und in
Räume, Säle und Produktionshallen blickend, die seit
Jahrtausenden still lagen.
    Und dann, endlich...
    ... sah sie die Maike und den Ertruser, der sie ansprang - in
einen Blasterstrahl hinein!
    Etwas in ihr wurde übermächtig und war so schnell wie
ein Gedanke: es durfte nicht geschehen!
    Und ein Wunder trat ein.
    Der Ertruser spürte den Strahl nicht, er sah ihn nur. Sah,
wie die weißlodernde, fingerstarke konzentrierte Energie kurz
seine Hüfte berührte und zurückpendelte. Dann war er
bei der Maike und riß sie allein durch sein Körpergewicht
zu Boden. Ein Fausthieb, der das Handgelenk eines Menschen zerbrochen
hätte, entwaffnete sie, doch die Maike war kein Mensch. Kasom
rollte sich zur Seite, griff mit der Linken nach dem Blaster, der in
seiner mächtigen Faust wie ein Kinderspielzeug förmlich
verschwand, und schleuderte die Maike beiseite.
    Sie löste sich mit einem Geräusch in Nichts auf, das wie
erleichtertes Seufzen klang. Die Projektion eines maschinellen
Geistes, erzeugt von der Technik der Stadt, um mit Menschen in
Kontakt zu kommen, beendete ihre Existenz von selbst.
    Kasom erhob sich - und knickte mit dem rechten Bein ein. Jetzt
erst durchbrandete glühender Schmerz seine Nervenbahnen. Er
verzerrte das Gesicht und drehte den Oberkörper und den Kopf
mühsam, bis er die Wunde sehen konnte, die bei seinem Aufstehen
aufgebrochen war.
    Die Energie des Strahls hatte die Blutgefäße, die er
aufgerissen hatte, verschweißt - aber jetzt rissen sie wieder.
Und mit der Blutung kam der Schmerz.
    Die Verletzung war nicht schwer, aber der Blutverlust konnte Kasom
umbringen.
    Jetzt erst sah er, was geschehen war.
    Anshi Satura war da. Irgendwie mußte sie ihn gefunden haben,
und wie Splinter zuvor die Wand zu einer Computerkonsole umgeformt
hatte, so
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