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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn
Autoren: Perry Rhodan
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seiner Macht voll bewußt.
    „Was hat es mit diesen Kobolden auf sich?“
    Bradwan Skondy furchte die Stirn.
    „Ich glaube nicht, daß ich auf diese Frage antworten
werde“, sagte er. „Aber nachdem ich mich nun vergewissert
habe, daß Sie keinen Kobold im Nacken tragen, sind Sie für
mich zwar ein Rätsel, aber keine Gefahr mehr. Maike!“
    Das Mädchen trat wieder ein.
    „Bring den Ertruser fort. Isolierung.“
    Kasom fuhr herum. Da trafen ihn wieder die Schockstrahlen der
Roboter.

14.
    „Spürst du es immer noch?“ fragte Bradwan Skondy,
der Herrscher, als Maike zu ihm zurückgekehrt war, und fragend
sah er sie an, als wolle er sie mit seinem Blick durchdringen. Ihre
Schönheit berührte ihn in diesem Augenblick nicht. Ihn
interessierte nur ihre Antwort - die ehrliche Antwort, die ihn
beruhigen oder erschüttern würde. Denn das Mädchen war
nicht in der Lage zu lügen.
    War es schon vor Tagen nicht gewesen, als er sie unter seine
Kontrolle nahm und damit auch das letzte Gefühl in ihr ersterben
ließ, das andere in ihr verankert hatten.
    Sie senkte den Blick nicht, sondern erwiderte seinen Blick, und in
ihren Augen sah er kaltes Feuer lodern. Und in diesem Feuer sah er
den Spiegel seiner Seele.
    Was er sah, konnte ihn nicht erschrecken, denn seine Seele war
längst blind geworden! Wie die Gefühle Maikes erloschen
waren, so waren sie in Skondy lange zuvor erloschen.
    3-Ghost hatte den Anstoß gegeben.
    3-Ghost hatte etwas in ihm geweckt, das alles andere überlagerte
und ihn dazu zwang, seine Fähigkeiten zu benutzen - und durch
seine Fähigkeiten die phänomenale Technik der alten Rasse!
    Der Mann, der einmal ein Mensch gewesen war und jetzt nur noch so
aussah, in seinem Innern aber etwas ganz anderes darstellte - er
hatte Maike seine Frage gestellt, und ihre Antwort erschütterte
ihn.
    „Ja, ich spüre es... es ist noch da, das mich
wahrnehmen kann!“
    Er fuhr auf.
    „Er trägt doch einen Kobold?“
    Knapp war ihr Nicken und unverändert der Ausdruck ihres
Gesichts. Da gab er ihr mit einer herrischen Geste zu verstehen, daß
er ihre Dienste jetzt nicht mehr benötigte.
    Und sie ging.
    Sie ließ ihn in seinem Thronsessel allein, in dem er sein
galaxisweites Imperium plante, gestützt auf aber Tausende von
Raumschiffen, die damit erstmals die Grenzen ihres Dreisonnen-Systems
sprengen und in Raumtiefen vorstoßen würden.
    Und er mußte an den Kobold denken, den er nicht hatte sehen
können, der aber existieren mußte. Warum hatte er ihn
nicht gesehen?
    „Warum?“ schrie er gellend, und der Muskel unter
seinem Auge zuckte heftiger denn je. „Warum? Ich muß ihn
sehen können!“
    Augenblicke später sank er in seinem Sitz wieder zusammen,
und sein Auge zuckte nicht mehr. Normal ging sein Atem und sein Puls.
    Das, was in ihm erwacht war, hatte ihn zur Ruhe gezwungen. Von dem
Kobold wußte er nichts mehr. Dieses Gedankengleis war einfach
abgeschaltet worden, weil es keine Antwort auf die brennende Frage
gab.
    Es war wie das Überlastungsrelais, das einen Computer
abschaltet, um ihn vor dem Durchgehen zu schützen...
    „Die Maike“, flüsterte Anshi Satura und
schüttelte sich, als wolle sie dadurch etwas von sich entfernen.
„Sie hat ihn mitgenommen!“
    Konraddin starrte sie finster an. „Wer ist dieses Mädchen?“
    Satura lachte wieder bitter auf. „Mädchen? Die Maike
ist kein Mädchen... kein Mensch... Kommandant, haben Sie
vergessen, daß sie ungeschützt durch die rote Sandwüste
auf das Schiff zuschritt? Und haben Sie die Daten Ihrer Ortungen
vergessen, nach denen hier unterhalb der glühenden Berge
Strahlung im HyperBereich frei wird? Auch als wir die SCIBUR
verließen, um die schwebende Stadt näher in Augenschein zu
nehmen, trugen wir Schutzanzüge! Und da glauben Sie, daß
ausgerechnet dieses Mädchen das nicht nötig hat?“
    „Was ist sie dann?“ wandte Wandauer ein. „Eine
von den Erbauern der Stadt?“
    „Die längst tot sind... nein, Mann. Die Maike ist etwas
anderes... etwas, das sich keiner von uns vorstellen kann, auch ich
nicht, obgleich ich von mir glaube, die Stadt halbwegs gut
kennengelernt zu haben. Sie ist kein organisches Wesen, aber auch
kein Roboter...“
    „Was dann?“
    Hilflos schüttelte Anshi Satura den Kopf und bewegte die
Schultern. „Ich weiß es nicht... aber es macht mir
Angst!“
    Konraddin hob die Hand.
    „Sie kennen die Stadt! Gibt es eine Möglichkeit, diesen
Raum zu verlassen, wie diese... Maike und Kasom ihn verlassen haben?“
    Ihre Augen
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