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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn
Autoren: Perry Rhodan
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Aggression, führte keine Kriege. All das, was die
terranische Menschheit und fast alle anderen Rassen des Universums
bis zur Neige auskosten mußten, blieb diesem alten Volk
erspart, das vor ein paar Millionen Jahren entstand. Es entstand eine
phänomenale Technik, die doch ständig im Einklang mit der
Ökologie des Planeten stand. Es gab keine Umweltkatastrophen, es
gab keine Probleme. Denn die Technik dieser Rasse ging den anderen
Weg.
    Sie machten sich die Natur nicht Untertan und knechteten sie
nicht, sondern ließen sich von ihr helfen. Sie bauten
Raumschiffe, die von Anbeginn perfekt waren und mit denen sie
Milliarden von Lichtjahren tief in den Raum hätten vorstoßen
können -doch sie taten es nicht. Die Erforschung ihres Systems
genügte ihnen.
    In der Beschränkung lag ihre Größe.
    Und so geschah es eines Tages, daß sie den Endpunkt ihrer
Entwicklung erkannten. Nur eine radikale Änderung ihrer
Lebenseinstellung hätte sie weitergebracht. Doch dies war nicht
in ihrem Sinn.
    Und so beschränkten sie sich auch diesmal - und beschlossen
auszusterben. Nur ihre Technik blieb zurück. Das alte Volk
verschwand spurlos aus einem Universum, das nicht einmal etwas von
der Existenz dieser Wesen geahnt hatte.
    Dies war vor Jahrtausenden erst geschehen, und die Bilder
zerflossen wieder.
    Grelles Aufblitzen ließ Kasom zusammenschrecken.
    Abrupt war der Wechsel. Wo eben noch harmonische Bilder zu einem
Ganzen zusammengeflossen waren und Ruhe und Abgeklärtheit
ausstrahlten, wurde jetzt alles anders. Hektik und Aufruhr bestimmten
alles.
    Ein Raumschiff taumelte neben der Stadt herab, die sich zu
erkennen gab, um ihre Hilfe anzubieten. Menschen kamen, und einer von
ihnen war anders.
    Kasom sah ihn.
    Aber er sah Bradwan Skondy nicht als Mensch, sondern als etwas
anderes. Ein Gehirn. Ein gewaltiger Datenspeicher, der das Wissen
einer ganzen Galaxis aufzusaugen vermochte. Ein organischer Computer.
Und auf der anderen Seite -unterdrückte Zwangsvorstellungen.
Minderwertigkeit. Nie hatte er Zugriff zu dem erhalten, was ihn erst
groß machen würde: Daten und Wissen in universalem Umfang.
    Und hier bot sich ihm die Möglichkeit. Seine Genialität
erwachte endgültig, aber auch der Wahnsinn. Hier das reine
Computergehirn, dort der aufkommende Machtrausch, um alle
Minderwertigkeit vergessen zu lassen.
    Kasom war bestürzt.
    Wie genau hatte diese alte Technik den Geist eines einzelnen
Menschen erfaßt!
    Und der organische Computer Skondy erfaßte alles. Er begriff
die Basis, auf der die überragende Technik der Ausgestorbenen
aufgebaut war und die selbst Kasom verschlossen bleiben würde,
obgleich er wußte, daß er in diesem Moment über
Splinter einen intensiveren Kontakt zu der alten Rasse hatte, als ihn
Skondy jemals erhalten konnte.
    Skondy machte sich die schwebende Stadt Untertan. Er setzte sie
nach seinem Willen ein, und was in der Selbstbeschränkung der
alten Rasse Werkzeug gewesen war, wurde unter Skondys Herrschaft zur
Waffe. Zur Superwaffe, die er kompromißlos einsetzte, um Macht
zu gewinnen.
    Niemals zuvor hatte ein Spruch die Wahrheit so konkret erfaßt
wie der, daß Wissen Macht sei!
    Skondys Wissen war seine Macht - die Macht der alten Rasse, die er
mißbrauchte!
    Er mißbrauchte auch die Maike, den Versuch der schwebenden
Stadt, mit ihm in Verbindung zu kommen und sich ihm zu nähern,
mit ihm zu sprechen. Er unterjochte sie, wie er seine Artgenossin
unterjocht hatte, zwang ihr seinen Willen auf und nahm ihr alles
andere, was sie nach dem Willen der Stadt menschlich machen sollte
-Gefühle, Empfindungen.
    Nichts mehr davon...
    Die Maike, jene Projektion der Stadt, wurde zur Sklavin!
    Kasom begriff jetzt alles. Und er begriff, daß nur er mit
seinem Wissen jetzt noch den Wahnsinn eines Menschen stoppen konnte,
der zum Computer geworden war und seine Komplexe überkompensierte.
    Hilf mir, altes Volk! dachte er angestrengt. Hilf mir, Stadt!
    Doch die Bilder flössen weiter. Und Kasom wußte, daß
die Stadt ihm nicht helfen würde. Es war zu spät. Sie
konnte es nicht mehr, denn sie stand unter der unbedingten Kontrolle
des Mensch-Computers.
    Aber wieso kannst du mir dann ungehindert all dies mitteilen?
    Dann wußte er auch dies.
    Durch Splinter.
    Denn Splinters symbiontischer Geist, obgleich nie auf diesem
Planeten entstanden, war dennoch dem alten Volk verbunden. Splinter
war wie die alte Rasse, die vor Jahrtausenden ausgestorben war.
    Und deshalb fand Splinter den besseren Kontakt.

15.
    Kasom löste seine
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