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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn
Autoren: Perry Rhodan
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Nervenbahnen.
Aus verschleierten Augen sah der USO-Spezialist das Mädchen
herankommen. Es war wie im Schiff vor dem Bildschirm, als er es
erstmals sah. Splinter spielte erneut verrückt.
    Was war an dem Mädchen?
    Unwillkürlich griff der Ertruser wieder in seinen Nacken und
versuchte den Symbionten loszureißen. Aber der Schmerz
verstärkte sich nur und drohte ihn umzubringen.
    Das Mädchen kam direkt auf Kasom zu.
    Die anderen Menschen wichen zur Seite. Der Kreis riß auf.
Eine seltsame Aura schien von dem Mädchen auszugehen und alle
anderen zur Seite zu zwingen. Sie wichen der Blonden aus, weil sie es
mußten.
    Nur Kasom nicht.
    Er stand langsam auf.
    Vor ihm blieb das Mädchen stehen. Vollendet war ihr Körper,
der nur mit dem knappen fluoreszierenden Höschen bekleidet war.
Kasom sah auf sie herunter. Sein Blick klärte sich wieder. Der
tobende Schmerz ließ nach, der Kobold in seinem Nacken schien
sich wieder zu beruhigen.
    Jetzt erst sah Kasom, daß die Halbnackte nicht allein
gekommen war.
    Hinter ihr schwebten drei der häßlichen Zweckroboter.
Ihre Abstrahlpole flimmerten hell, und schon an dem
charakteristischen Leuchten erkannte Kasom, daß sie diesmal
nicht auf Schocken programmiert waren. Das hier waren tödlich
wirkende Blaster.
    „Melbar Kasom“, sagte das Mädchen mit einer
seltsam hell klingenden Stimme. „Du folgst mir.“
    Gegen ihren Befehl gab es keinen Widerstand.
    Er mußte ihr folgen, und er tat es. Schwer dröhnten
seine stampfenden Schritte, als er ihren leichtfüßigen
Bewegungen folgte. Die Robs mit ihren aktivierten Blastern waren
jetzt hinter ihm.
    Die Öffnung in der Wand nahm sie alle auf.
    Hinter sich vernahm Kasom wie durch Watte einen Aufschrei, der
Anshi Saturas Kehle entsprang.
    „Haltet sie auf! Stoppt diese Maike!“
    Dann hatte sich die Wand hinter ihnen geschlossen.
    Und dann stand Melbar Kasom vor dem Beherrscher des Planeten
3-Ghost.
    Weit war der Weg nicht gewesen, aber Kasom konnte sich nicht
vorstellen, daß es mit rechten Dingen zuging. Das Zentrum,
dieser Thronsaal, mußte sich unbedingt in der Mitte der
schwebenden Stadt befinden, und irgendwie glaubte er zu wissen, daß
ihr Gefangenensaal sich an der Peripherie befand. War es Splinter,
der ihm dies einflüsterte?
    Und wieder einmal fragte er sich, wer oder was Splinter war.
    Vor dem großen Thron blieb der Ertruser stehen. Das Mädchen
im Tanga-Höschen trat zur Seite und verschwand. Die drei
häßlichen Roboter mit ihren aktivierten Strahlwaffen
blieben.
    Kasom sah den Herrscher an. Fett kauerte er auf seinem
Thronsessel. Stechend waren seine Augen, unter deren einem ständig
ein Nerv zuckte.
    „Sie sind Bradwan Skondy“, stellte Kasom nüchtern
fest.
    „Man redet nicht ungefragt mit mir“, sagte der Dicke
ruhig. „Beim nächsten Mal werden Sie leiden.“
    Kasom nickte nur und schwieg. Aus Erfahrung wußte er, daß
Wahnsinnige derlei Versprechen zu halten pflegten. Der Ertruser
beschloß daher, sich vorläufig den Anweisungen des Irren
zu fügen.
    Der Herrscher musterte ihn eingehend.
    „Was ist an Ihnen so besonders, daß Maike Sie spürte?“
fragte er.
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte Kasom.
    „Drehen Sie sich um“, befahl Skondy.
    Kasom tat ihm bedächtig den Gefallen. Er fragte sich, was als
nächstes geschehen würde. Wie war der wahnsinnige Herrscher
auf den Kobold aufmerksam geworden? Und würde er ihn jetzt
gewaltsam von Kasoms Nacken entfernen lassen, aus irgendeinem Grund,
der Kasom nicht geläufig war?
    Ein gutgezielter Strahlschuß eines der Roboter würde
genügen, den Symbionten von Kasoms Nacken zu brennen...
    „Sie können mir wieder das Gesicht zuwenden“,
sagte Skondy in diesem Moment. „Ich verstehe es nicht. Ich
hätte geschworen, daß Sie einen Kobold tragen.“
    Kasom wurde bleich. Hatte Skondy den Symbionten nicht gesehen?
    Unwillkürlich griff er in sein Genick.
    Der Herrscher lachte spöttisch. „Sie brauchen wirklich
nicht zu erschrecken, Melbar Kasom. Ich hätte den Parasiten ja
sehen müssen, nicht wahr?“
    So sicher und überzeugt klangen seine Worte, daß Kasom
ihm geglaubt hätte -hätte er nicht Splinters Anwesenheit
gefühlt.
    Skondy konnte den Kobold also nicht sehen... aber er mußte
von seiner Existenz wissen! Und was hatte er gesagt?...daß Sie
einen Kobold tragen!
    Es gab also noch mehr von Splinters Sorte, und dieser Wahnsinnige
wußte davon!
    Der Ertruser hob eine Hand. „Eine Frage“, bat er.
    „Gewährt“, murmelte der Herrscher
ironisch-huldvoll,
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