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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe
Autoren: Perry Rhodan
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Summton. Kurz darauf setzte
eine schwache Gravitation ein, und die beiden Menschen gewannen
wieder Boden unter den Füßen. Mehrere Lampen flackerten
auf.
    „Es hat den Anschein", sagte Saedelaere, „daß
die Hauptenergieversorgung total ausgefallen ist. Auch aus der
Triebwerksektion kommen keine Impulse."
    „Mein Mann ist dort unten", sagte Rosy leise.
    „Ich werde nachsehen. Kümmern Sie sich um Ogilvie. Und
dann versuchen Sie die Funkstation in Betrieb zu nehmen. Wenn mich
nicht alles täuscht, hat uns der Angriff aus der SOL
herausgeschleudert."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ er die Zentrale.
    Die Untersuchung des Commanders dauerte nur Sekunden. Dann wußte
Rosy, daß der Mann tot war. Er mußte sich schon bei dem
ersten Aufprall durch den unglücklichen Zusammenprall mit dem
Stahlschrank das Genick gebrochen haben. Rosy legte eine Decke über
seinen Körper.
    Dann aktivierte sie die Funkanlagen. Zuerst mußte sie
feststellen, daß das Hyperfunkgerät völlig
ausgefallen war. Sender und Empfänger reagierten nicht. Die
Normalfunkanlage arbeitete noch störungsfrei. Aber sie hörte
auf keinem Kanal ein Signal, und als sie einen Ruf auf verschiedenen
Frequenzen abstrahlte, erhielt sie keine Antwort.
    Sie schaltete gerade die Automatik ein, als Saedelaere zurückkam.
Er blieb unbeholfen im Eingangsschott stehen und machte eine fahrige
Bewegung mit der Hand. Rosy konnte den Blick in seinen Augen durch
die schmalen Schlitze seiner Maske nicht erkennen.
    „Er ist tot, nicht wahr?" sagte sie dann kaum hörbar.
    Sie schluckte nur und blickte kurz zu Boden, als Saedelaere
nickte.
    „Der erste Treffer muß die Außenwand der SZ-1
zerstört haben", erklärte der Maskenträger. „Der
zweite traf voll in die untere Hälfte der JAYMADAHR. Er hat das
Schiff aus dem Leib der SOL hinausgerissen."
    Irgendwie fühlte er, daß ihm die Frau gar nicht
zuhörte.
    „Sie müssenjetzt sehr tapfer sein, Rosy", fügte
er holprig hinzu.
    Mit einem Ruck flog Rosys Kopf hoch.
    „Machen Sie sich um mich keine Sorgen, Alaska", sagte
sie mit einem kaum wahrnehmbaren Zittern in der Stimme. „Der
Commander ist auch tot. Ich habe
    keinen Funkkontakt bekommen. Allerdings ist die Hyperfunkanlage
ausgefallen. Der Ortungsschirm ist leer. Es ist, als ob ..." Sie
stockte und wartete, daß Alaska ihr den Rest des Satzes
abnehmen würde. Aber der schwieg.
    „Es ist, als ob die SOL nicht mehr existieren würde",
sagte sie dann.
    Saedelaere schüttelte den Kopf.
    „Das ist unmöglich. Wahrscheinlich sind wir nur zu weit
abgetrieben worden. Man wird nach uns suchen."
    Seine Stimme mußte nicht sehr überzeugend geklungen
haben, denn Rosy antwortete ihm sehr bestimmt: „Sie wissen, daß
wir in der kurzen Zeit nicht so weit von der SOL weggeflogen sein
können, als daß ich sie nicht mit dem Normalfunk hätte
erreichen können."
    Der Mann zuckte linkisch mit den Schultern.
    „Wir werden eine Lösung finden."
    „Ich wüßte zwar nicht wie, aber ich will Ihnen
nach besten Kräften helfen."
    In diesem Augenblick begann das Wrack der JAYMADAHR zu
beschleunigen. Der Sog mußte von außen kommen, denn die
Andruckneutralisatoren, wenn sie überhaupt noch einigermaßen
arbeiteten, glichen die Beschleunigung nicht aus. Alaska Saedelaere
eilte zu dem Ortungspult und schaltete sämtliche Oszillographen
und den Massetaster ein.
    „Kein einziges Signal", murmelte er. „Irgend
etwas muß aber da sein, denn der Sog kann nur von einem
Traktorstrahl kommen. Oder die Anlage hat einen Defekt."
    „Die Soforttests waren positiv", sagte Rosy. „So
viele Fehlanzeigen sind selbst bei den eingetretenen Zerstörungen
unmöglich."
    Die Bewegung des Wracks schien einen konstanten Wert erreicht zu
haben, denn es war keine Beschleunigung mehr spürbar.
    Saedelaere und Rosy Dewitte harrten der Dinge, die da kommen
sollten.
    „Da!" rief die Frau und zeigte auf den Notbildschirm.
    Buchstäblich aus dem Nichts war dort in unmittelbarer Nähe
ein langgestreckter Kasten aufgetaucht. Zweifellos handelte es sich
dabei um eine Art Raumschiff. Auf der Außenhülle des gut
2000 Meter langen Gebildes wurden Projektoren, Schleusen und Antennen
sichtbar. Rasch bewegte sich die JAYMADAHR auf das Schiff zu.
    „Es sieht aus wie ein riesiger Sarg", meinte Rosy. Als
sie Alaskas Zögern bemerkte, fügte sie rasch hinzu: „Ich
meine die äußere Form."
    Abrupt wurde die JAYMADAHR, beziehungsweise das, was noch von ihr
übrig war, abgebremst. Im Mittelteil des Kastenschiffs
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