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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe
Autoren: Perry Rhodan
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sofort, was geschehen war. Alaska Saedelaere hatte
bei dem Aufprall die Plastikmaske verloren, die sein Cappin-Fragment
bedeckte!
    Rosy wußte, was es bedeuten würde, wenn sie in das
zuckende Licht des Organklumpens blicken würde. Erst Wahnsinn,
dann Tod.
    Sie schloß ihre Augen. Ringsum herrschte eine ungewohnte
Stille. Sie hatte das Gefühl, daß sie mit der JAYMADAHR
gar nicht mehr an Bord der SOL war.
    Mit einem inneren Ruck verdrängte sie die aufkeimende Panik
und Unsicherheit. Das Fehlen der gewohnten Gravitation verwirrte sie
und trug dazu bei, daß sie sich von der SOL abgetrennt fühlte.
Es war, als ob man ihr den Boden unter den Füßen
weggezogen hätte.
    Ein leises Stöhnen, das von heftigem Atmen begleitet wurde,
weckte ihre Aufmerksamkeit. Mit geschlossenen Augen versuchte sie die
Richtung auszumachen, aus der die Laute kamen. Dann stieß sie
sich behutsam von dem Arbeitspult ab.
    Die völlige Stille erleichterte ihr die Orientierung. Sie
schwebte durch den Raum und ruderte dabei mit den Armen. Das heftige
Atmen kam näher, und dann berührte ihre Hand einen
menschlichen Körper.
    Der Mann lag auf der Seite und bewegte sich nicht. Als sie ihn auf
den Rücken drehte, drang das Irrlicht des Cappinfragments
schwach durch ihre geschlossenen Augenlider. Also war es Alaska
Saedelaere.
    So gut es in der Schwerelosigkeit ging, tastete sie die
unmittelbare Umgebung ab, um die Plastikmaske zu finden. Sie hatte
keinen Erfolg.
    Ihre Augen begannen unter dem Druck der zusammengepreßten
Lider zu tränen, aber sie wagte es nicht, sie auch nur eine
Sekunde zu öffnen. Statt dessen streckte sie ihren Körper.
Mit zwei schnellen Griffen zog sie ihre Lederjacke aus. Dabei verlor
sie die Orientierung und prallte gegen den Boden. Erleichtert atmete
sie auf, als sie dabei Saedelaeres Bein berührte.
    Sie hangelte sich an dem Mann entlang bis zu dessen Kopf. Ohne
Zögern tastete sie nach der fremdartigen Organmasse in
Saedelaeres Gesicht. Sie klemmte sich den Oberkörper des Mannes
zwischen die Beine, um beide Hände frei zu haben. Dann schlang
sie ihre Jacke um den Kopf des Mannes und verknotete die Ärmel
auf der Hinterseite.
    Erstjetzt wagte sie, die Augen zu öffnen. Das schwache
Notlicht brannte noch immer. Sonst aber herrschte fast völlige
Dunkelheit und totale Stille.
    Sie stieß sich vom Boden ab und schwebte zum Hauptpult. Dort
drückte sie die Taste für die Notaktivierung des
Raumschiffs. Aber nichts geschah. Die JAYMADAHR mußte schwer
getroffen worden sein.
    Ihr Blick fiel auf Commander Ogilvie, der schräg im Raum
hing. Sein Gesicht war blutverschmiert. Vor seinem Mund hingen kleine
Bluttropfen in der Schwerelosigkeit.
    Tausend Gedanken rasten durch ihren Kopf. Was war geschehen? Was
war mit Charles, ihrem Mann, der unten die Triebwerkstests
durchführen sollte?
    Zufällig fiel ihr Blick auf Saedelaeres Plastikmaske, die
halb unter die Konsole des Hauptpanoramabildschirms gerutscht war.
Sie stieß sich erneut ab und schwebte zu der Stelle.
    Als sie die Maske aufhob, hörte sie ein Geräusch hinter
sich. Mit einer geschickten Gegendrehung wendete sie ihren Körper.
    Alaksa Saedelaere war wieder bei Bewußtsein. Er ruderte mit
den Armen in der Luft herum und tastete nach der Jacke, die Rosy um
seinen Kopf gebunden hatte.
    „Warten sie, Alaska", rief sie schnell. „Nicht
die Jacke abnehmen. Ich habe Ihre Maske und komme zu Ihnen."
    Der Mann stieß ein dumpfes Grollen aus. Wahrscheinlich nahm
ihm die enge Verschnürung den Atem.
    Rosy beeilte sich. Geschickt glitt sie zu Saedelaere und faßte
seine rechte Hand. Sie drückte ihm die Maske hinein.
    „Sie haben sie verloren. Warten Sie, bis ich mich umdrehe
und die Augen
    schließe. Dann nehmen Sie die Jacke ab und setzen die Maske
wieder auf." Saedelaere hob eine Hand zum Zeichen, daß er
einverstanden war.
    „Sie können die Augenjetzt öffnen, Mrs. Dewitte",
hörte sie kurz darauf.
    Als sie den Maskenträger anblickte, hielt der ihr die Jacke
entgegen.
    „Danke, Mrs. Dewitte", sagte Saedelaere einfach.
    „Sagen Sie ruhig Rosy zu mir", antwortete die Frau.
„Und dann machen Sie sich bitte ein paar Gedanken, wie wir aus
diesem Schlamassel herauskommen."
    Mit knappen Worten berichtete sie dem Aktivatorträger, was
vorgefallen war und was sie beobachtet hatte. Alaska hörte ihr
schweigend zu. Dabei schwebte er langsam zum Kontrollschaltpult der
Notaggregate.
    Saedelaere hantierte an den Bedienungselementen des Pultes herum.
In der Nähe erklang ein schwacher
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