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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe
Autoren: Perry Rhodan
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Hinweis über
den vermutlichen Standort des Unsichtbaren. SENECA maß über
die optischen Sensoren die Geschoßbahnen aus und bestimmte
danach den Aufenthaltsort des
    Gegners. Da dieser allerdings laufend seine Position änderte,
war der SOL noch kein Wirkungstreffer gelungen. Es konnte sich aber
auch um mehrere Schiffe handeln, und diese Vermutung verstärkte
die Nervosität der Menschen.
    „Treffer", meldete SENECA, „aber keine
nachhaltige Wirkung."
    Auf den Bildschirmen war zu sehen, wie die Energie der
Transformkanonen nach allen Seiten abgelenkt wurden. Der Feind aber
blieb unsichtbar.
    „Jetzt geht es ihm an den Kragen", murmelte Senco
Anrät. „SENECA hat ihn im Visier."
    Aber es kam ganz anders.
    Von einer Sekunde zur anderen erloschen sämtliche Lichter an
Bord der SOL. Undurchdringliche Schwärze breitete sich aus. Die
Menschen fühlten ein schmerzendes Zerren in ihren Gliedern. Für
Sekundenbruchteile versagten die Andruckneutralisatoren. Ein
gewaltiger Ruck ging durch das riesige Schiff. Die Menschen stürzten
zu Boden.
    Dann flackerten die Lichter wieder auf, und die Bildschirme
erhellten sich.
    Der erfahrene Arkonide warf nur einen kurzen Blick darauf.
    „Wir sind woanders", stellte er nüchtern fest.
„Ganz woanders."
    Und nach einer Weile, in der seine Aussage von dem Ortungspersonal
bestätigt wurde, fügte er leise hinzu: „Eine
unheimliche Defensivwaffe. Als es dem Unbekannten zu brenzlig wurde,
schleuderte er uns von sich. Wir müssen Lichtjahre von dem alten
Standort entfernt sein."
    Seine hochgewachsene Figur straffte sich.
    „Stellt die genaue Position fest. Und die Schäden und
Verluste. Ich möchte, daß die SZ-1 schnellstens wieder
einsatzbereit ist. Und ich möchte wissen, ob Menschen ums Leben
kamen."
    Eine halbe Stunde -vorher:
    Das Leben an Bord der SOL ging seinen gewohnten Gang, wenn man
davon absah, daß das Schiff mit seinen 10 000 Mann Besatzung
auf der Verfolgung BULLOCs war, der mit Perry Rhodan als Geisel an
Bord seiner Sphäre in Richtung der Galaxis Ganuhr verschwunden
war.
    Die Ortungszentrale meldete, daß der Leerraum im weiten
Umkreis ohne Besonderheiten war. Erst in über tausend
Lichtjahren Entfernung stellte man eine Kleingalaxis fest, der einige
Sonnen als Einzelgänger vorgelagert waren. Die Galaxis selbst
war eher ein kleiner Sternenhaufen, denn die Zahl der Sonnen war
überschaubar. Man maß ihr keinerlei Bedeutung bei.
    Fast fünf Monate währte nun schon die Verfolgung der
vierten Inkarnation.
    Mehr als vage Hinweise auf ihren Verbleib hatte man bislang nicht
erhalten.
    Der kurze Halt der SOL diente ausschließlich der
Orientierung. Zu unbekannt war diese Region des schier unermeßlichen
Kosmos, als daß man es hätte riskieren können,
größere Distanzen ohne Unterbrechung zurückzulegen.
    An Bord gab es eigentlich nur ein Problem, und das war das Streben
der Solgeborenen nach Unabhängigkeit. Sie wollten ihr Schiff,
das für sie Heimat
    und Welt zugleich war, für sich allein. Noch schwelte diese
geistige Bewegung mehr im Untergrund, aber die Zeit war abzusehen, da
die Solaner die Terrageborenen nachdrücklich auffordern würden,
die SOL für immer zu verlassen.
    Im Augenblick herrschte ein unausgesprochener Waffenstillstand. Es
galt, Perry Rhodan zu finden und aus den Klauen BULLOCs zu befreien.
Für diese Aufgabe zeigten sich die Solaner absolut solidarisch,
    wenngleich die Umstände, die zu Rhodans Entführung
geführt hatten, nicht gerade in ihrem Sinn verlaufen waren. Ein
anderer Unsicherheitsfaktor lag in der Person Atlans. Nichtjeder
Solaner war damit einverstanden gewesen, daß gerade er das
Kommando übernommen hatte. Zwar zweifelte keiner an seiner
Erfahrung und Umsicht, aber schließlich gehörte Atlan
nicht einmal zu den Terranern.
    Die Worte Premisch Dorgons klangen ihm noch in den Ohren, als
dieser bei der Kommandoübernahme bedeutungsvoll gesagt hatte:
„Er ist ein Arkonide." Das Wort hatte er besonders betont.
„Kein Solgeborener und kein Terraner."
    Nur Joscan Hellmut, dem besonnenen Sprecher der Solgeborenen hatte
es Atlan zu verdanken, daß es zu keinem Konflikt gekommen war.
    Diese Situation bestimmte sein Handeln. Übergroße
Vorsicht war ihm schon immer lieber gewesen als allzu stürmisches
Draufgängertum. In derjetzigen Lage galt es noch vorsichtiger zu
sein und mögliche Fehler zu vermeiden, um das schwache
Vertrauen, das er genoß, zu rechtfertigen und zu stärken.
    Aus diesem Grund befahl Atlan dem Ortungspersonal noch
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