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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe
Autoren: Perry Rhodan
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Notetappe. Sekunden später
verschwand die SOL im Linearraum.
    Atlan blickte sich in der Zentrale um. Nichts hatte sich
verändert. Die schrillen Töne peitschten in die Gehirne der
Menschen, schüttelten ihre Körper durch und lähmten
den Haluter.
    Nur mit Mühe konnte er die Stimme SENECAs vernehmen, der
meldete, daß die Fluchtetappe beendet sei.
    Warum kamen die Mutanten nicht zu Hilfe.? Warum tat SENECA nichts
?
    Seine Überlegungen wurden von einem krachenden Schlag
unterbrochen. Es war buchstäblich, als ob ein Blitz in die
Zentrale einschlagen würde. Da war eine grelle
Leuchterscheinung, ein alles übertönender Donner, ein
gefährlich klingendes Knistern.
    Icho Tolot wurde wie von einer Riesenfaust gepackt. Eine
unsichtbare Macht schleuderte den mächtigen Leib des Haluters
quer durch die Zentrale gegen
    einen Versorgungsautomaten, der unter dem Anprall zerbarst. Ein
Gemisch aus Kaffee, Tee und synthetischen Fruchtsäften ergoß
sich über seinen Körper.
    Unter wütenden Grollauten raffte sich Icho Tolot auf. Dann
verharrte er plötzlich still, denn erneut war eine Veränderung
eingetreten.
    Von einem Augenblick zum anderen herrschte absolute Stille. Nur
das Geprassel der elektrischen Entladungen in den beschädigten
Geräten war noch zu hören. Ein angenehmer Summton von
gleichbleibender Stärke und Tonhöhe erfüllte den Raum.
Im Vergleich zu dem vorangegangenen Inferno hörte er sich wie
liebliche Musik an. Er wurde begleitet von einer Leuchterscheinung,
die sich langsam in der Form eines anschwellenden, gelben Balles in
der Mitte der Kommandozentrale ausbreitete.
    Die Menschen lösten ihre Hände von den Ohren und standen
auf. Noch benommen starrten sie auf das fremde Gebilde, das ständig
anwuchs und schon fast fünf Meter durchmaß. Seine
Außenhülle wurde transparent. Und was dahinter sichtbar
wurde, trieb selbst dem erfahrenen Arkoniden den Schweiß auf
die Stirn.
    Es war, als ob sich Gedärme und Organe, Körperteile und
Haarfetzen in einem irren Puzzlespiel auf und ab und hin und her
bewegten. Etwas Unheimliches nahm langsam Form an.
    BULLOC?
    Der unsichtbare Angreifer?
    Atlan sah, daß sichjetzt wieder das Hauptschott öffnete.
    „Raus!" schrie er.
    Die Männer und Frauen in der Zentrale folgten seinem Befehl
unverzüglich. Selbst der Haluter zögerte keine Sekunde. Er
riß vier noch benommene Menschen in seine Arme und stürmte
aus der Zentrale.
    Dann schlug die Schottür krachend zu.
    Zwei Stunden -vorher:
    Die Roboterkolonnen SENECAs hatten in den verflossenen Stunden
ohne Unterbrechung gearbeitet und das riesige Loch, das in die Hülle
der SZ-1 gerissen worden war, wieder geschlossen.
    Atlan wartete mit seinem Krisenstab im Konferenzraum B in der Nähe
der Kommandozentrale auf die Nachricht, daß das Schiff wieder
voll einsatzbereit war. Ferner wartete er auf die endgültige
Verlustmeldung.
    Der offizielle Teil der Besprechung war vorbei. Man stand in
kleinen Gruppen herum und diskutierte das Thema weiter, das soeben
ohne greifbares Ergebnis abgeschlossen worden war. Das Resultat war
auf einen einfachen Nenner zu bringen. Es gab nicht den geringsten
Hinweis auf den Verursacher des Angriffs. Es konnte sich um ein
Vorgehen BULLOCs handeln oder um einen anderen, noch unbekannten
Feind.
    Atlan war in großer Unruhe. Zum einen hatte der unerwartete
Angriff auf die SOL für Verwirrung gesorgt, zum anderen waren
viele Solgeborene in Panik
    geraten. Sie identifizierten das Hantelraumschiff mit ihrer
Heimat, so wie es die Terraner mit der Erde taten. Ein Angriff auf
die SOL kam praktisch einem Versuch gleich, die geistige Wurzel ihres
Lebens zu zerstören .Viele Solaner reagierten unbeherrscht oder
unkontrolliert. Obwohl schon eine lange Zeit seit dem Angriff
vergangen war, stand immer noch nicht fest, ob, und wennja, wieviele
Menschen ums Leben gekommen waren. Die Solgeborenen setzten alles
daran, um den Schaden an der Solzelle-1 zu beheben. Auf Atlans
Aufforderung, verschwundene Menschen festzustellen, reagierten sie
zunächst nicht.
    SENECA war ebenfalls nicht in der Lage, in der noch herrschenden
Unruhe und dem damit verbundenen Durcheinander eine klare Aussage zu
machen. Stirnrunzelnd blickte der Arkonide auf, als der
Interkomanschluß in dem Konferenzraum summte. Während er
zu dem Gerät schritt, überdachte er noch einmal die
Ungewißheit ihrer Lage. Sie befanden sich in einer unbekannten
Region des Kosmos. Irgendwo weit voraus mußte die Galaxis
Ganuhr sein, wo man eine Spur von BULLOC
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