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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe
Autoren: Perry Rhodan
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beim Überziehen der
Kombination behilflich war, dröhnte eine laute Stimme durch den
Kreuzer. Die Sprache klang irgendwie menschlich, aber der Sinn der
Worte blieb Saedelaere verborgen. Noch nie hatte er diese oder eine
ähnliche Sprache gehört. Mit einem raschen Griff aktivierte
er seinen Translator. Aber die rote Lampe an dem tragbaren
Sprachübersetzer zeigte an, daß auch dieser mit den
dröhnenden Worten nichts anfangen konnte. Noch nicht, dachte
Saedelaere, denn es war nur eine Frage der Zeit, bis das
leistungsfähige Gerät genügend verbale und semantische
Kombinationen gehört hatte, um den Text teilweise oder ganz zu
übersetzen.
    „Sie stellen sich an wie der letzte Esel", schimpfte
Rosy, die sichtlich Schwierigkeiten hatte, Indacochea einen Verband
um seinen verletzten Arm zu legen und ihn in den Kampfanzug zu
zwängen. Immer wieder stellte sich der Mann so tolpatschig an,
daß er ihre Bemühungen zunichte machte.
    Als die fremde Stimme für einen Augenblick schwieg und
Saedelaere noch nach dem Ursprungsort der Töne suchte, leuchtete
an seinem Translator die gelbe Lampe auf. Das bedeutete, daß
eine teilweise Übersetzung gelungen war. Er drückte die
Kommunkation staste und fragte das Gerät:
    „Welche Informationen liegen vor?"
    Programmgemäß erläuterte der Translator zunächst,
daß nur eine ungenaue Übertragung des Sinnes der gehörten
Worte vorläge und daß keine Garantie für die
Richtigkeit gegeben werden konnte.
    „Eine mögliche Übersetzung lautet", sagte
dann die Kunststimme des Translators, „daß die Hurozons
aufgefordert werden, ihre Waffen wegzuwerfen und sich widerstandslos
zu ergeben."
    „Aha, die Hurozons", sagte Rosy bitter und schloß
den letzten Magnetverschluß
    an Indacocheas Kampfanzug. Alaska blickte sie erstaunt an: „Können
Sie mit dem Wort Hurozons denn etwas anfangen?"
    Rosy schüttelte den Kopf.
    „Natürlich nicht", sagte sie dann leise. „Ich
habe das nur so gesagt. Vielleicht bin ich einfach zu verwirrt.
Schließlich ist Charles, ich meine, mein Mann... und die SOL
ist auch weg ..."
    Sie brach unvermittelt ab.
    „Schon gut", sagte Saedelaere. „Bleiben Sie so
tapfer. Ich wundere mich sowieso, wie Sie alles durchhalten."
    „Schließlich bin ich eine Solanerin", sagte sie
und bemühte sich, ihrer Stimme einen festen Klang zu geben.
    In diesem Augenblick drangen durch das Hauptschott und durch die
Antigravröhre des Notausstiegs gleichzeitig mehrere Gestalten in
die Kommandozentrale der JAYMADAHR ein. Das geschah so schnell, daß
selbst Saedelaere zu keiner vernünftigen Reaktion fähig
war.
    Bei einem Teil der Eindringlinge handelte es sich zweifellos um
Roboter. Die röhrenförmigen Metallkörper schwebten
dicht über dem Boden. Sie besaßen keinerlei Gehwerkzeuge.
An dem oberen Rand des gut mannsgroßen Körpers waren
verschiedene Sensoren zu erkennen. Auch Arme oder ähnliche
Gebilde fehlten völlig.
    Ganz anders sahen die Begleiter dieser Roboter aus. Zweifellos
handelte es sich um humanoide Lebewesen, aber ihre Körpergröße
betrug nur gut einen Meter. Sie erinnerten Saedelaere an hutzlige
Liliputaner oder an zu groß geratene, uralte Siganesen. In den
Händen der kleinen Lebewesen lagen Waffen, die im
Größenverhältnis zu den Körpern wie wahre
Ungetüme wirkten.
    Einige der Zwerge riefen lautstarke Worte. Zweifellos handelte es
sich dabei um die gleiche Sprache, die die drei schon zuvor gehört
hatten. Der Translator schaltete aber immer noch nicht auf
automatische Simultanübersetzung: Saedelaere sah sofort ein, daß
jeder Widerstand gegen diese Übermacht völlig sinnlos war.
Mindestens zehn Roboter und ein halbes Dutzend der zwergenhaften
Wesen hatten in Sekundenschnelle die Zentrale gefüllt.
    Um sein friedliches Verhalten zu demonstrieren, hob er beide Arme
langsam in Kopfhöhe. Mit einem Kopfnicken verständigte er
sich mit Rosy Dewitte, und die Frau folgte seinem Beispiel.
    Ganz anders jedoch verhielt sich Graner Indacochea. Der Mann stieß
einen übertrieben spitz klingenden Schrei aus und versuchte, den
mittelschweren Thermostrahler aus dem Halfter seines Kampfanzugs zu
ziehen. Da Rosy Saedelaere teilweise die Sicht versperrte, bemerkte
der Maskenträger das unsinnige Vorhaben des Biogen-Diagnostikers
zu spät.
    Nach mehreren Versuchen, die an der eigenen Ungeschicktheit
scheiterten, gelang es dem Mann tatsächlich, die Waffe in
Schußposition zu bringen. Wie er den Sicherungshebel dabei
lösen konnte, sollte für Saedelaere ewig ein
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