Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Rätsel
bleiben.
    Er merkte erst, was sich abspielte, als der fein gebündelte
Energiestrahl durch
    den Raum zischte. Daß Indacochea dabei die ohnehin nicht
mehr brauchbare technische Einrichtung noch mehr zerstörte,
spielte eigentlich keine Rolle mehr. Sein unkontrolliert abgefeuerter
Strahl traf aber auch einen der eingedrungenen Roboter und zwei der
Zwergwesen.
    Dann blitzte es kurz am Oberrand eines Roboters auf. Ein fahles
Licht lag für Sekundenbruchteile im Raum und hüllte die
Gestalt des Biogen-Diagnostikers ein. Indacochea brach röchelnd
zusammen.
    XXX
    Rosy trat schnell zu dem zusammengesunkenen Mann und versetzte der
Waffe einen Fußtritt, so daß diese in eine Ecke flog. Sie
hoffte, durch diese Geste den Eindringlingen zu beweisen, daß
sie und Saedelaere nicht beabsichtigten, dem vorschnellen Indacochea
nachzueifern.
    Die beiden getroffenen Zwerge lagen bewegungslos am Boden.
Saedelaere vermutete, daß sie tödlich getroffen worden
waren.
    Etwas Erstaunliches geschah. Die übrigen Zwerge kümmerten
sich über eine Minute lang nicht um die drei Menschen. Sie
diskutierten in ihrer unverständlichen Sprache. Dann traten zwei
der Zwerge hinzu und hoben die beiden Getroffenen auf.
    Obwohl Saedelaere zwischen den einzelnen Zwergen deutliche
Unterschiede feststellen konnte, die sowohl in der Kleidung, als auch
in den Gesichtszügen lagen, schien es ihm für einen Moment,
als ob die Zwerge, die die Toten aufhoben, exakte Ebenbilder wären.
    Das Palaver der Zwerge hatte inzwischen der Posi-tronik des
Translators dazu verhelfen, die Sprache hinreichend zu analysieren.
Als einer der Zwerge sich an Saedelaere und Rosy wandte, gab das
Gerät einen kurzen Summlaut ab und schaltete auf grün.
Damit begann es simultan zu übersetzen.
    „Ich bin Brodgon-AA", sagte der Zwerg, „und ich
fordere euch auf, jeden Widerstand aufzugeben."
    „Ich bin Brodgon-A" kam die Stimme eines anderen
Zwerges von der gegenüberliegenden Seite der Zentrale. „Wenn
ihr dem Befehl nicht folgt, werdet ihr getötet. Und zwar hier.
Ihr wißt, welche Schande das bedeuten würde."
    Für einen Moment zweifelte Saedelaere an der Übersetzung
des Translators, denn die Worte schienen ihm nicht injeder Hinsicht
sinnvoll. Da fiel sein Blick auf den Zwerg, der als zweiter
gesprochen hatte. Verblüfft registrierte der Masken träger,
daß dieser in seinem äußeren Erscheinungsbild mit
dem, der zuerst gesprochen hatte, völlig identisch war. Er sagte
sich, daß ein-eiige Zwillinge bei Fremdrassen durchaus nichts
Ungewöhnliches zu sein brauchten. „In Ordnung, Brodgon",
sagte Saedelaere und wußte dabei selbst nicht genau, an welchen
der beiden Sprecher er sich wandte, „wir leisten keinen
Widerstand. Allerdings müßt ihr mir erklären, warum
ihr uns grundlos angegriffen habt. Ich glaube hier liegt ein
Mißverständnis vor."
    „Es kann nie ein Irrtum sein", sagte Brodgon-A.
    „Hurozons müssen vernichtet werden, wo immer man sie
trifft", sagte Brodgon
    AA.
    Der Maskenträger schüttelte unwirsch den Kopf.
    „Wir sind keine Hurozons, wer immer das auch sein mag."
    Mehrere der Zwerge stießen Töne aus, die entfernt an
höhnisches Gelächter erinnerten. Daß dies tatsächlich
so gemeint war, stellte sich sogleich heraus.
    „Als wir euer Doppelkugelschiff entdeckten", meinte
Brodgon-A, „haben wir euer Spiel schon durchschaut."
    „Wir rechnen ständig damit", meinte Brodgon-AA,
„daß ihr euch neue Tricks einf allen laßt."
    Aus einem tragbaren Funkgerät, das der eine Brod-gon ebenso
trug wie der andere, klang eine andere Stimme. Saedelaere hörte
ein Wort, das wie Gorlak klang. Er wartete vergeblich auf eine
Übersetzung des Translators. Die Stimme aus dem Funkgerät
war zu leise für das Gerät gewesen.
    „Ihr kommt mit auf unser Schiff', sagte Brodgon-AA
energisch, als das Funkgerät schwieg.
    „Roboter", sagte Brodgon-A mit gleichem energischen
Tonfall, „wecke diesen Hurozon wieder auf." Sein kleines
Ärmchen zeigte auf den bewußtlosen Indacochea.
    Ohne ersichtliche äußere Einwirkung begann sich der
Mann schon nach wenigen Sekunden zu regen. Mühsam und stolpernd
kam er auf die Beine und blickte sich völlig verwirrt um.
    „Keine Dummheiten mehr!" mahnte ihn Saedelaere. Auf
Grund seiner über einhundertfünfzigjährigen Erfahrung
fühlte er sich automatisch als Führer der drei Menschen.
Von Rosy Dewitte, die trotz ihres schmerzlichen Verlusts die Fassung
bewahrt hatte, erwartete er auch keine Schwierigkeiten.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher