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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe
Autoren: Perry Rhodan
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öffneten
sich zwei große Schleusen, und ein halbes Dutzend kleiner
Schiffe schoß daraus hervor und nahm Kurs auf die JAYMADAHR.
    „Hier gibt es doch irgendwo Kampfanzüge", sagte
Saedelaere.
    „Wir zwei gegen diese Übermacht?" fragte Rosy
zurück.
    „Unsinn, Rosy. Denken Sie an Luft, Gravitation, Temperatur.
Ich habe keine Ahnung, welche Zustände bei denen herrschen. Daß
man uns holen will, steht fest. Außerdem", seine Stimme
bekam einen harten Klang, „wenn die uns an den
    Kragen wollen, dann nehme ich noch einige von ihnen mit."
    Rosy, die sich in der Zentrale des JAYMADAHR natürlich
bestens auskannte, schleppte zwei Kampfanzüge herbei.
    Während die beiden Menschen die Kombinationen überzogen,
warfen sie ab und zu einen Blick auf den Bildschirm. Die Beiboote des
Kastenschiffs mußtenje-den Moment an der JAYMADAHR anlegen.
    „Haben Sie für mich auch noch so ein Ding?"
    Im Haupteingang der Zentrale stand ein Mann, den Alaska und Rosy
noch nie in ihrem Leben gesehen hatten. Er hielt sich den linken
Unterarm, wo aus einer Wunde Blut tropfte.
    „Wo kommen Sie denn her?" Rosy Dewitte war sichtlich
verblüfft, noch einen lebenden Menschen an Bord der schwer
angeschlagenen JAYMADAHR zu sehen.
    „Ich heiße Graner Indacochea", antwortete der
Mann mit unsicherer und piepsender Stimme. Der Klang dieser Stimme
stand in krassem Gegensatz zu seinem äußeren
Erscheinungsbild. „Ich bin Biogen-Diagnostiker an Bord der
SOL."
    „Vielleicht sollten Sie besser sagen, ich war
Biogen-Diagnostiker an Bord der SOL", meinte Rosy nicht ohne
Sarkasmus.
    „Ich verstehe Sie nicht."
    Graner Indacochea war eine ausgesprochen gute männliche
Erscheinung, etwa 1.86 Meter groß, braungebrannt und von der
Natur oder durch ständiges Training mit einem athletischen
Körper versehen. Er trug fast schwarze, sorgfältig gekämmte
Haare, die nicht ganz bis zu den Schultern reichten. Im Gegensatz zu
seinem äußeren Bild stand nicht nur die weiche, hohe
Stimme, sondern auch das von Unsicherheit zeugende unruhige Flackern
seiner Augen. Wenn er einen Blick auf seinen nur leicht lädierten
Unterarm warf, wirkte dieser fast weinerlich.
    „Sie sind ein Solgeborener, nicht wahr?" sagte Alaska
Saedelaere. Und ohne seine Antwort abzuwarten, fuhr er fort: „Wie
kommen Sie hierher?"
    Indacochea kratzte sich gemächlich am Hinterkopf. Er wirkte
irgendwie unsicher, schien sich aber über die gegenwärtige
Situation gar nicht im klaren zu sein.
    „Natürlich bin ich ein waschechter Solaner",
piepste er dann. „Ich bin erst 48 Jahre alt, und da ist das
doch logisch, oder?"
    Er kam ein paar Schritte auf die beiden zu und hielt sich dabei
krampfhaft seinen linken Unterarm. „Ich wollte mir einmal ein
Raumschiff ansehen", fuhr er dann fort, „und zwar von
innen. Da ich heute keinen Dienst im Labor hatte, bin ich einfach an
Bord dieses Schlachtschiffs gegangen. Die robotische Kontrolle des
Hangars hatte keine Einwände."
    „Die JAYMADAHR ist kein Schlachtschiff, sondern ...",
begann Rosy, aber sie wurde durch eine energische Handbewegung
Saedelaeres unterbrochen.
    „Ich erkläre Ihnen das später, Mr. Indacochea",
sagte der Maskenträger. „Jetzt ist dafür keine Zeit.
Lassen Sie sich einen Raumanzug geben und bereiten Sie
    sich darauf vor, daß wir gleich von Unbekannten gekapert
werden."
    „Gekapert?" fragte der Biogen-Diagnostiker gedehnt und
ließ den Mund weit offen stehen. „Das ist doch nicht Ihr
Ernst?"
    Saedelaere gab ihm keine Antwort. Sein Blick ruhte auf dem
Bildschirm, wo die kleinen Schiffe aus dem riesigen Kastenschiff aus
dem Erfassungsbereich der Kameras verschwunden waren. Das konnte nur
bedeuten, daß sie an der JAYMADAHR angedockt hatten.
    Rosy war unterdessen nicht untätig gewesen. Sie hatte einen
weiteren Kampfanzug herbeigeschafft und warf ihn vor Indacocheas
Füße.
    „Anziehen!"
    Der Mann blickte unsicher auf die Kombination.
    „Nun machen Sie schon voran!" herrschte ihn die
Ortungstechnikerin an. Indacochea bückte sich und hob den Anzug
auf. Er hantierte eine Weile damit herum, bis er sich mit seinem
unverletzten Arm im Hosenteil des Anzugs verfangen hatte. Bei dem
Versuch, den Arm freizubekommen, trat er auf einen lose
herabhängenden Ärmel, stolperte und stürzte zu Boden.
    Alaska Saedelaere fuhr herum. „Bitte helfen Sie diesem Typ
in den Kampfanzug, Rosy. Ich habe das dunkle Gefühl, daß
der Herr Wissenschaftler so ein Ding noch nie gesehen, geschweige
denn getragen hat."
    Noch während Rosy dem Mann
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