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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
Autoren: Perry Rhodan
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war der Boden von den Explosionen zu heiß
gewesen, als daß man darauf hätte gehen können, und
selbstjetzt sah Skloth-Bar sich gezwungen, ein schwaches,
wärmeisolierendes Feld aufzubauen, das seine Füße vor
Verbrennungen schützte.
    Die Zellaktivatoren waren unbeschädigt. Von Nunphal konnte
man das nicht sagen. Er war auf die Größe eines kleinen
Kindes zusammengeschrumpft und schwarz, so sehr hatte die Hitze
seiner Leiche zugesetzt. Vorsichtig tastete Skloth-Bar nach den
Zellaktivatoren. Eigentlich hätte das Metall noch sehr heiß
sein müssen, aber dem war nicht so. Skloth-Bar brauchte nur
zuzugreifen. Er hängte sich die Aktivatoren um.
    Dreizehn Aktivatoren trug erjetzt, und das war eine erhebliche
Last. Sie wurde allerdings dadurch kompensiert, daß die
Aktivatoren den Kräfteverschleiß sofort aufhoben. Ein
Aktivator, der Wahrheitsaktivator, wie Skloth-Bar ihn getauft hatte,
steckte in seiner Hosentasche, es blieben also noch die sechs
Aktivatoren, die Ajat Hiddy trug.
    Skloth-Bar war also nach der Zahl der Aktivatoren mehr als doppelt
überlegen, aber er war viel zu gerissen, um sich einer solchen
Täuschung hinzugeben. Entscheidend war weniger, um wieviel die
mentalen Kräfte eines Aktivatorträgers gesteigert wurden -
wichtig waren diese Kräfte selbst, und da war Ajat Hiddy
eindeutig überlegen. Skloth-Bar wußte das und stellte es
in Rechnung.
    Jetzt, da dreizehn Aktivatoren daran arbeiteten, ihn kräftig
zu machen, ging seine Genesung rasch voran. Skloth-Bar glaubte fast,
sehen zu können, wie die Haut auf seinem Rücken erneuert
wurde. Wesentlich für ihn war, daß die Schmerzen mehr und
mehr verschwanden.
    Sie störten seine Konzentration.
    Skloth-Bar lächelte verhalten.
    Ajat Hiddy rechnete vermutlich mit einem Angriff aufParaebene,
aber er sollte sich täuschen. Skloth-Bar war fest entschlossen,
diese Auseinandersetzung handgreiflich zu beenden. Ein Messer im
Rücken war mindestens so wirksam wie ein Paraimpuls, der einige
Kubikzentimeter Hirn buchstäblich kochen ließ, und
körperlich war der Überlegene Skloth-Bar. Ajat Hiddy war
ein alter Mann, von Gicht geplagt und nahezu unbeweglich.
    Skloth-Bar machte sich auf den Weg.
    Noch immer etwas humpelnd und ab und zu leise stöhnend vor
Schmerz kehrte er in den Tempelbezirk zurück. Irgendwo in den
Ruinen, denn mehr war von der Anlage nach dem tagelangen Gemetzel
nicht geblieben, mußte Ajat Hiddy stecken, vermutlich gut
getarnt. Anders konnte sich Skloth-Bar nicht erklären, wie der
halblahme Hiddy die letzten Tage überstanden haben konnte.
    Der Wald zwischen dem Landefeld und dem Tempelbezirk war nicht
mehr. Über der gesamten Anlage lag dichter, ätzender
Qualm.„Ich werde den Tempel neu aufbauen", murmelte
Skloth-Bar. „Er wird mir geweiht werden, mir werden die
Eingeborenen opfern, mir allein. Und mir wird eines Tages auch der
Robotregent von Arkon Untertan sein. Mir! Ich werde der Mächtigste
sein, und wer mir zu widersprechen wagt, wird es mit dem Leben
büßen!"
    In einer Pfütze konnte er sein Spiegelbild sehen, und er
grinste sich siegessicher an, obwohl er im ersten Augenblick
erschrocken war. Seine Augen lagen tief in den Höhlen, die Haare
waren strähnig. Sein Gesicht war völlig verdreckt, die
Hände mit Blut beschmiert. Seine Kleidung hatte unter den Dornen
gelitten und unter den scharfen Kanten der Trümmer.
    Aber dieser Anblick konnte die Zuversicht in Skloth-Bar nicht
erschüttern. Er wußte, daß er ganz dicht am Ziel
stand.
    Vorsichtshalber prüfte Skloth-Bar seine Waffen.
    Die Magazine der beiden Handwaffen waren nahezu leer. Sich so an
Ajat Hiddy heranzuwagen, wäre blanker Selbstmord gewesen.
    Skloth-Bar wußte nur einen Platz, an dem er ohne Gefahr
frische Magazine bekommen konnte, und darum kehrte er so schnell wie
möglich in den Hangar zurück. Er brauchte dafür fast
eine halbe Stunde. Noch immer machte ihm sein Rücken zu
schaffen.

    Vorsichtig schwebte er im Antigravschacht hinab. Im Hangar war es
leer, die Stille wurde nur vom Knistern kleiner Brände
unterbrochen, die bei der Zerstörung der fünfBeiboote
entstanden waren. In einem der unbeschädigten Boote suchte
Skloth-Bar nach frischen Magazinen. Er fand sie und lud seine Waffen
nach, dann stieg er wieder aus dem Beiboot. Mit einem entschlossenen
Gesichtsausdruck machte er sich auf den Weg, um den letzten seiner
Gegner zu erledigen, der ihn noch von der alleinigen Macht trennte.
    Eisiger Schrecken durchfuhr ihn, als er plötzlich eine
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