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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
Autoren: Perry Rhodan
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dem Ziel.
    Es war der zwanzigste Aktivator, der letzte. Der Spaß, der
in dieses Gerät eingebaut war.bestand darin, daß er dem
Träger die Wahrheit zeigte, die objektive unverfälschte
Wahrheit. In den früheren Fällen hatte der Träger die
Heimtücke und Niedertracht seiner Gegenüber und Gefährten
durchschaut, oder der Träger hatte sich frei und wahrheitsgemäß
zu bestimmten Problemen geäußert.
    Auch diesmal verfehlte der Aktivator, der niemals von diesem
eingebauten Fehler befreit worden war, seine Wirkung nicht. Wieder
zeigte er dem Träger die Wahrheit - die Wahrheit über sich
selbst.
    Und diese Wahrheit war nicht schön, und die anderen neunzehn
Aktivatoren, an denen soviel Blut klebte, verstärkten die
Impulse noch.
    Ajat Hiddy erfuhr die Wahrheit über sich selbst, und da er
sie nicht ertragen konnte, tötete er sich.
    Epiloge
    Der Gleiter hielt vor der Haustür, und Bully zückte das
Portemonnaie, um den Fahrer zu bezahlen. Neben ihm rutschte Gwendolin
Nuthar aufgeregt auj dem Polster hin und her. Vor knapp einer Stunde
war Bully mit einerfunkelnagelneuen Space-Jet auf dem Raumhafen von
Terrania gelandet. Die Space-Jet war ein Geschenk von ES an Bully,
zum Ausgleichfür die zwanzig Zellaktivatoren, die Bully dort
abgeliefert hatte. Auf dem Flug nach Wanderer hatte sich Bully
überlegt, ob er die Aktivatoren nicht besser behalten sollte
oder nicht. Er hatte das Problem dadurch gelöst, daß er ES
um die Erlaubnis gebeten hatte, die Aktivatoren mitzunehmen. ES hatte
diese Erlaubnis verweigert, und Bully hatte die Unsterblichkeit an
den Unsterblichen zurückgegeben.
    „Bekomme ich ein Eis?" erkundigte sich Gwen, während
Bully zahlte und der Fahrer sein Gefährt wendete.
    „Du bekommst dein Eis", versprach Bully. Er öffnete
die Tür. Offiziell war er knapp zehn Stunden unterwegs gewesen,
ebenfalls eine kleine Aufmerksamkeit des Fiktivwesens.
    „Wann bekomme ich das Eis?" wollte Gwendolin nun
wissen. Offenbar hatte das Mädchen sehr schlechte Erfahrungen
gemacht, was Erwachsene und ihre Versprechungen betraj. „Gleich",
beteuerteBully. „In wenigen Minuten!"
    Leise fiel hinter ihm die Tür ins Schloß. Die angenehme
Kühle des vollklimatisierten Hauses

    nahm Reginald Bull auf.
    „Endlich wieder daheim", murmelte er. Er brauchte nur
einige Schritte zu machen, um das Wohnzimmer zu erreichen. Aber bevor
er sich einen eiskalten Drink mixte, dachte Bully an Gwen. Aus der
Küche holte er eine Portion Eiskrem,füllte sie in eine
Glasschale und servierte sie zusammen mit einer Packung Keksen der
strahlenden Gwendolin, die sofort damit begann, das Eis gleichmäßig
zu verteilen: siebzig Prozent in ihren Magen, dreißig
Prozentfür die Polstermöbel.
    Bully sah eine Weile grimmig grinsend zu, dann ging er zur Hausbar
hinüber. Er wollte gerade nach einer Flasche greifen, als sich
der Türsummer meldete.
    „Herein'"riefBully undgriff nach dem Whisky.
    Der Klang seiner Stimme genügte, um die Tür aufspringen
zu lassen. Bully gab einige Eiswürfel in ein Glas und goß
vorsichtig den Whisky nach. So gut wie der Whisky, den er auf
Wanderer getrunken hatte, war dieser nicht.
    „Hallo, Onkel Bully!" hörte Reginald Bull eine
wohlvertraute Stimme in seinem Rücken sagen. „Da bin ich,
kann es losgehen?"
    Bully fuhr herum.
    Auf der Schwelle zum Wohnraum stand Gwendolin,frischfrisiert,
hübsch gekleidet und im Mund eine Zahnklammer, die drei Nummern
zu groß zu sein schien.
    Bully ließ das Glas fallen.
    Jetzt begriff er, werihn bei seinem Abenteuer auf Ar-comurth
begleitet hatte.
    Unwillkürlich sah ersieh nach derfalschen Gwendolin um, aber
ES hatte es vorgezogen, sich stillschweigend abzusetzen. Bully fühlte
Wut und Entsetzen gleichermaßen in sich aufsteigen, und wie
durch dichten Nebel hörte er Gwendolin sagen:
    „Wie steht es, brechen wirjetzt gleich auf. Aber Onkel
Bully, warum siehst du mich denn so finster an. Und was willst du mit
dem Eiskübel? Onkel Bully!"
    Reginald Bull ließ den Eiskübel fallen undplumpste in
einen seiner Sessel.
    „O nein!"seufzte er und gab sich geschlagen.
    „Komm, Mädchen, wirgehen. Ja, wirgehen auch in den Zoo,
wo dieAffen sind, die den Onkel Bully so hübsch nachmachen
können. Ja, und du bekommst auch ein Eis."
    Und dann sagte Bully ganz leise, und nurfür ES bestimmt:
    „Verfluchte Unsterblichkeit!"
    Und ES kicherte leise dazu, nur für Bully hörbar.
    ENDE
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