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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
Autoren: Perry Rhodan
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Platz aus, auf dem Gwendolin
bald von der Sonne beschienen wurde.
    „Bleib hier und warte auf mich", befahl Bully. „Ich
komme bald und hole dich ab. Und dann besorge ich auch ein Schiff,
das uns nach Hause bringt."
    „Hoffentlich", murmelte Gwendolin kaum hörbar.
Bully hatte den fürchterlichen Verdacht, das Mädchen könnte
sich in der Kühle der Nacht eine Lungenentzündung geholt
haben. Wie sollte Bully so Gwendolins Vater unter die Augen treten?
    Dann machte sich Bully auf die Suche.
    Die Logik sagte ihm, daß es vermutlich nur noch einen Anti
gab. Die anderen hatten sich im Kampf um die Aktivatoren getötet.
Anders konnte er sich die beklemmende Stille nicht erklären, die
über dem Ruinenfeld lag. Ab und zu stolperte Bully über
einen Leichnam. Die Spuren eines mörderischen Kampfes waren
nicht zu übersehen.
    Und irgendwo in diesem Durcheinander lauerte ein Bäalol-Priester,
der über Dutzende von Toten hinweg die Unsterblichkeit erlangen
wollte.
    Als Ajat Hiddy zu sich kam, war Skloth-Bar bereits tot. Sein
Gesicht zeigte einen Ausdruck maßloser Überraschung.
    Ajat Hiddy schüttelte sich, um die Benommenheit loszuwerden,
dann grinste er. Selbst dreizehn Aktivatoren hatten Skloth-Bar nicht
geholfen. Nutzlos hingen die Geräte an seinem Hals.
    Ajat Hiddy stutzte.
    Er selbst trug fünf Zellaktivatoren, Skloth-Bar trug, wie
Hiddy rasch nachzählte, dreizehn Aktivatoren.
    „Zwei fehlen", murmelte Ajat Hiddy.
    Damit hatte er nicht gerechnet. Hiddy hatte gehofft, daß der
Kampf nun ein Ende hatte, daß er sich endlich seiner relativen
Unsterblichkeit erfreuen konnte. Wo mochte der Jemand sein, der die
fehlenden Aktivatoren besaß? Waren nicht alle Brüder des
Kultes tot, er allein ausgenommen? Sollte einer es geschafft haben,
alle anderen zu täuschen und seinen Tod nur vorzuspielen? Waren
es vielleicht gar zwei, die sich ihm noch in den Weg stellen konnten?
Hiddy begann sich erneut zu fürchten. Er war skrupellos wie nur
irgendeiner, aber er hatte auch Angst um das eigene Leben, undjetzt
mehr alsje zuvor.
    Dann hörte Ajat Hiddy Schritte. Irgendjemand näherte
sich dem Hangar. Der Fremde mußte vom Seeufer kommen. Nur aus
dieser Richtung führte ein Gang in die Hangarhalle, deren Boden
derartige Schrittgeräusche hervorbrachte. Hiddy zog sich in
Deckung zurück.
    Ein Mann kam vorsichtig in die Halle. Der Mann war untersetzt,
sogar ein wenig dick. Er trug kurzgeschnittene rote Haare, und das
allein hätte ausgereicht, ihn als Terraner kenntlich zu machen.
    Und dann sah Ajat Hiddy das Kettchen, das aus der Hosentasche des
Mannes baumelte.
    Der Rothaarige besaß einen Zellaktivator, den neunzehnten -
und er trug ihn nicht.
    Hiddy glaubte zu träumen. Was war das für ein Mann, daß
er seinen Zellaktivator einfach in die Hosentasche steckte? Wer ging
so leichtfertig mit dem ewigen Leben um?

    „Bleib stehen!" forderte Ajat Hiddy den Mann auf. Der
Rothaarige stoppte, als sei er gegen eine Mauer gerannt. Ohne
besondere Aufforderung hob er die Hände.
    Bully glaubte, seinen Augen nicht mehr trauen zu dürfen. Aus
einem Versteck näherte sich ihm ein alter Mann, ein
Bilderbuchgreis, weißhaarig, gebrechlich, mit freundlichem
Gesicht. Aber dieser Alte schleppte an seinem Hals ein Bündel
von achtzehn Zellaktivato-ren mit sich herum, und in der Hand hielt
der Alte einen entsicherten Blaster. Die klobige Waffe sah in der
zierlichen Greisenhand sehr merkwürdig aus, aber das nahm ihr
nichts von der Gefährlichkeit. „Den Aktivator her!"
forderte der Alte. Bully holte das Gerät aus der Hosentasche und
rollte es über den Boden auf den Alten zu. Während sich der
Anti bückte, um den Aktivator aufzuheben, zielte die Mündung
des Blasters weiterhin aufBulls Magengrube.
    „Wo ist der andere?"
    „Der andere was?"
    „Aktivator!" fauchte der Alte. Er hatte sich den
neunzehnten Aktivator umgehängt. Wäre die Waffe in der Hand
des Greises nicht gewesen, Bully hätte lauthals losgelacht.
    „Ich habe ihn nicht", sagte Bull. „Versuchen Sie
es doch einmal mit diesem dort. Ebenfalls in der Hosentasche."
    Jetzt erst, nach diesem Hinweis des Fremden, sah Ajat Hiddy den
letzten Aktivator in Skloth-Bars Tasche. Wahrscheinlich war es der
letzte Aktivator, den Skloth-Bar gefunden hatte.
    Der Alte ging zu der Leiche hinüber und nahm auch diesen
Aktivator an sich. Bully wartete vergeblich darauf, daß sich
der Alte eine Blöße gab, als er sich den zwanzigsten
Aktivator umhängte. Der Alte paßte auf, niemals geriet die
Waffe aus
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