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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
Autoren: Perry Rhodan
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Stimme
hörte:
    „Laß die Waffen fallen, Skloth-Bar, oder ich drücke
sofort ab. Ich habe deinen Rücken genau im Visier."
    Skloth-Bar wurde blaß. Er wußte, daß Hiddy
seinen Körperschutz ebenso nullifizieren konnte, wie er den des
Gegners. Er hatte völlig übersehen, daß einige
Zell-aktivatoren auf die gichtigen Gelenke von Ajat Hiddy den
gleichen Einfluß haben mußten wie auf seinen verletzten
Rücken. Hiddy war kein Krüppel mehr. Und er hatte Hiddys
Kenntnisse falsch eingeschätzt. Hiddy hatte den Hangar gekannt.
Psychologisch geschickt hatte er Skloth-Bar in aller Ruhe den Hangar
betreten lassen. Erst als sich Skloth-Bar mit den frischgeladenen
Waffen in der Hand völlig sicher gefühlt hatte, hatte sich
Ajat Hiddy bemerkbar gemacht. Nach Skloth-Bars Ansicht hatte
allerdings auch Hiddy einen Fehler gemacht. Er hätte an Hiddys
Stelle sofort tödlich zugeschlagen.
    „Dreh dich langsam um!" forderte Hiddy ihn auf.
    Skloth-Bar folgte der Aufforderung.
    „Du warst recht geschickt, Skloth-Bar", sagte Ajat
Hiddy. Der klobige Blaster sah wunderlich in der Hand des zierlichen
weißhaarigen Mannes aus. Aber Skloth-Bar wußte, daß
dieser Anblick täuschte. Trotz seines sanftmütigen Äußeren
war Hiddy so leichtfertig zu einem Mord bereit wie nur irgendeiner im
Führungskreis des Bäalolkults.
    „Ich hätte dich verschont, Skloth-Bar", sagte
Hiddy freundlich. „Aber mir ist gerade noch rechtzeitig
eingefallen, wie raffiniert du deine Pläne in Szene gesetzt
hast. Du warst mit der Unsterblichkeit allein nicht zufrieden, und
ich sehe dir an, daß du es niemals ertragen wirst, andere
Unsterbliche neben dir zu wissen. Laß deine Aktivatoren
fallen!"
    Zeitlupenhaft langsam nahm Skloth-Bar den ersten Aktivator in die
Hand, und in diesem Augenblick schlug er zu.
    Es war ein Angriff, der seine Energie nicht zuletzt aus der
Todesangst bezog, die Skloth-Bar erfüllte. Das war Ajat Hiddys
Fehler. Er hatte die Parakräfte seines Gegners völlig
richtig eingeschätzt, auch den Verstärkereffekt der
Zellaktivatoren. Unterschätzt hatte Ajat Hiddy die Verzweiflung,
die Skloth-Bars letzte Kräfte mobilisierte.
    Ajat Hiddy zuckte zusammen und griff sich an den Hals. Skloth-Bar
verzichtete auf alle Mätzchen, er versuchte nur, telekinetisch
die Halsschlagader von Ajat Hiddy zusammenzudrücken. Gelang ihm
das, wurde Hiddy in Sekundenfrist bewußtlos, und der Rest des
Kampfes war nebensächlich. Hiddy setzte sich gegen diesen
Angriff zur Wehr, er blockte Skloth-Bars mörderischen Impuls ab.
    Zwischen den beiden Kämpfern entstand in der Luft ein
bläuliches Flimmern. Dort prallten die von den Aktivatoren
verstärkten Paraenergien aufeinander, und so groß und
gewaltig waren die Energien, die bei diesem Kampf freigesetzt wurden,
daß es zu Erscheinungen kam, die noch kein Bäaloljemals
gesehen hatte. Hin und her wogte der Kampf, und lange Zeit schien
eine Entscheidung zweifelhaft. Dann aber mobilisierte Skloth-Bar noch
einmal alle Kräfte. Erbarmungslos schnürte er die Kehle von
Ajat Hiddy zu. Hiddy stieß ein dumpfes Gurgeln aus, seine
Glieder verkrampften sich.
    Der Schuß aus Hiddys Blaster, Produkt der Verkrampfung und
nicht gezielt, traf Skloth-Bar in den Magen, und in dem Augenblick,
in dem der wahnsinnige Schmerz ihm die Besinnung raubte, wußte
Skloth-Bar, daß er an dieser Verletzung sterben würde, und
diese Tatsache überraschte ihn.
    Es knirschte leise, als das Boot auf dem Ufer auflief. Bully
stellte den Motor ab und sprang

    aus der offenen Schale. Er war müde und unterkühlt. Die
Nacht auf dem See war ziemlich anstrengend gewesen. Gwendo-lin
zitterte am ganzen Leibe und hatte blaue Lippen.
    „Bald haben wir es geschafft, Kleines!" versuchte Bully
das Mädchen aufzumuntern. Gwendolin versuchte ein Lächeln,
das ihr kläglich mißlang. Bully mußte sie aus dem
Boot heben, so schwach war das Mädchen. Im stillen hatte Bully
während dieser Nacht dem Fiktivwesen von Wanderer sämtliche
Höllenqualen an den Hals gewünscht, daß ES sich
geweigert hatte, das Mädchen einstweilen bei sich aufzunehmen.
    „Es wird bald wärmer werden", versprach Bully und
deutete auf die Sonne, die am Himmel in die Höhe stieg.
Gwendolin nickte schwach.
    Bully nahm sie auf die Arme und setzte sich in Bewegung. Voraus
lagen die Trümmer eines größeren Gebäudes. Im
ersten Augenblick dachte Bully, es handle sich um historische Ruinen,
aber als er die Brandspuren sah, ahnte er, was sich abgespielt hatte.
Er suchte einen sichtgeschützten
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