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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht
Autoren: Perry Rhodan
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Hangar trat. Es war, wie er vermutet hatte. In der
Nähe des wracken Beiboots lag Qarpoo. Sein Tod war grausamer
gewesen als der Matuuns und Eegars. Sein Helm war zertrümmert.
    Qarpoo war erstickt.
    Sanssouq drehte sich um - nicht ruckartig, wie er es bisher getan
hatte, sondern langsam und müde. Er wußte auch jetzt,
welcher Anblick ihn erwartete, und wie zuvor erwies sich seine
Prognose als richtig.
    Die zierliche Gestalt im Raumanzug mußte in dem Augenblick
hinter der Hülle des Bootes hervorgekommen sein, als er mit
Qarpoo beschäftigt war. Der Lichtstrahl seiner Helmlampe fiel
auf die transparente Hülle des Helms. Er sah das Gesicht der
Mörderin und wußte gleichzeitig, daß er ihr nächstes
Opfer sein würde.
    Denn sie hielt die Waffe auf ihn gerichtet, während er die
seine wieder in den Gürtel geschoben hatte, bevor er die
Raummontur anzog. Es war wie ein Eingeständnis der Niederlage
gewesen. Als er die Schleuse öffnete, wußte er schon, daß
er den Hangar nicht mehr lebend verlassen würde.
    *
    „Wer bist du in Wirklichkeit?" fragte er. „Ich
bin ein Werkzeug", klang Tyndes Antwort in seinem Helmempfänger.
„Ich wurde erschaffen und abgerichtet, dich zu fangen."
    „Von wem?"
    „Von der höchsten Macht, die es in dieser Milchstraße
gibt."
    „Von den Laren?"
    „Ja."
    „Du hast Matuun und Eegar und Qarpoo getötet! Warum?"
    „Damit sie mir nicht in die Quere kommen", lautete die
Antwort.
    Das war immer noch Tyndes weiche, angenehme Stimme, dachte
Sanssouq verwirrt.
    „Vergiftet?" fragte er.
    „Ja. Ich wußte, daß du nach der Explosion dich
zuerst an Matuun wenden würdest. Er hat sich in der
Vergangenheit verdächtig genug angestellt. Ich brauchte Zeit, um
mein Werk zu vollenden. Du durftest auf keinen Fall mit Matuun ins
Gespräch kommen, sonst hätte er womöglich deinen
Verdacht in die richtige Richtung gelenkt. Also tötete ich ihn
zuerst. Er hielt mich für harmlos. Es war ganz leicht, so nahe
an ihn heranzukommen, daß ich ihm die Nadel ins Fleisch stechen
konnte."
    „Und dann Eegar?"
    „Dann Eegar", bestätigte Tynde, „und zuletzt
Qarpoo. Ich feuerte auf seinen Helm. Er war sofort tot."
    „Warum tust du das?" fragte Sanssouq.
    „Ich sagte es schon: ich bin dafür geschaffen und
darauf abgerichtet."
    ,"Du bist kein Robot!"
    „Nein."
    „Was sonst?"
    „Ich weiß es nicht."
    „Ich war dumm", sagte Sanssouq müde. „Als
mir Ahirooj erklärte, die Lohn Jäger gebe es nicht mehr,
hätte ich nicht nur Matuun verdächtigen sollen, sondern
auch dich. Denn du warst es, die als erste von den Lohnjägern
sprach."
    „Sie waren Geschöpfe wie ich", antwortete Tynde.
„Auch sie waren für diesen Einsatz geschaffen. Mein Herr
gab sie als Lohnjäger aus und befahl mir, sie so zu nennen. Er
wußte, daß allein der Begriff , Lohnjäger' in euren
Gehirnen Haß und Unüberlegtheit erzeugen werde."
    „Da hat er recht gehabt", bekannte Sanssouq
sarkastisch. „Wer ist dein Herr?"
    „Ich kenne seinen Namen nicht, aber er ist ständig in
meinen Gedanken."
    Noch einmal sandte Sanssouq Bruchteile seiner Psi-Aura aus und
ließ sie in Tyndes Bewußtsein eindringen - wie an jenem
Abend im Speisehaus. Damals hatte er ihre Angst empfunden. Jetzt
empfand er Freundlichkeit, Heiterkeit, Zuneigung. Es schauderte ihn.
Die Angst damals, die Zuneigung jetzt- das waren vorprogrammierte
Emotionen im Gehirn eines Androiden. Es war so leicht gewesen, ihn zu
täuschen! Als das Bündnis dazu überging, ihn durch
Roboter beschatten zu lassen, hatte er voller Stolz geglaubt, daß
kein organisches Wesen sich ihm in feindlicher Absicht mehr nähern
könne. Aber für Tynde war es ein Kinderspiel gewesen. Ihr
Gehirn dachte keine eigenen Gedanken, kannte keine eigenen
Empfindungen. Ihr Denken und ihre Empfindungen waren das Resultat
psychischer Programmierung, für die ein anderer die
Verantwortung trug.
    „Ich spüre, daß du in meinem Kopf bist",
sagte Tynde. „Aber es wird dir nichts nützen. Der
Augenblick ist gekommen, daß ich meine Aufgabe vollende."
    Der Fremde, der in ihren Gedanken war, wie sie sagte! Wurde sie
von ihm gelenkt? Sanssouq verstärkte den psychischen Druck. Er
leerte sein Bewußtsein aus, bis er nur noch soviel zurückhielt,
daß er seine Handlungen gerade noch kontrollieren konnte. Mit
aller Macht warf er sich auf den Geist des Androiden. Und dann
geschah etwas Seltsames.
    *
    Ein mächtiger Strom nie zuvor gekannter Kraft durchfloß
seinen Körper. Müdigkeit und Lethargie waren von
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