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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht
Autoren: Perry Rhodan
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alten Datenspeicher im Innern von Olymp beschafft hatte.
Das winzige Stück Druckfolie mit den dreizehn Gruppen von je
drei Hexadezimalziffern war sein wertvollstes Besitztum - auch dann
noch, als er die Zahlen auswendig gelernt und seinem Gedächtnis
so nachhaltig eingeprägt hatte, daß er sie zeit seines
Lebens nie mehr vergessen würde:
    C02 114 FF6 AE7 99D 001 ABF 772 635 144 FF1 FF2 FFF
    Der Computer lieferte eine Umrechnung der Koordinaten auf örtliche
Bezugspunkte. Als die ZAOLIQA das letzte Mal aus dem Linearraum
hervorbrach, da wußte Sanssouq bereits auf den Kilometer genau,
wo sein Ziel sich befand. Was er immer noch nicht wußte, war,
was ihn dort erwartete.
    Er fragte sich, ob Julian Tifflor ihm hätte Auskunft geben
können - damals, als er von ihm erfuhr, wo er Informationen über
den Punkt der Umkehr erhalten könne. Tifflor hatte an jenem Tag
behauptet, er wisse nichts über den geheimnisvollen Punkt.
Sanssouq war nicht weiter in ihn gedrungen, weil er hoffte, er werde
auf Olymp alles erfahren, was er zu wissen begehrte. Im Nachhinein
betrachtet, erschien ihm Tifflors Aussage nicht mehr allzu
glaubwürdig. Wie konnte ein Mann wissen, wo die Koordinaten
eines Punktes zu finden waren, ohne eine Ahnung davon zu haben, was
es mit dem Punkt selbst auf sich hatte?
    Er hatte sich diese Gelegenheit entgehen lassen. Jetzt spielte es
keine Rolle mehr. So sicher, wie der Raum zwischen den Sternen
finster war, würde er alles erfahren, wenn er den Punkt der
Umkehr erreichte.
    Die ZAOLIQA war in diesem Augenblick noch 2,5661 Lichtstunden von
der geheimnisvollen Stelle entfernt, an der sich Sanssouqs Geschick
entscheiden würde. Er hatte vor, Qarpoo um das einzige Beiboot
der Korvette zu bitten, ein diskusförmiges Fahrzeug. Er wollte
sich sofort auf den Weg machen. Er hatte nicht die Absicht, sich von
Tynde zu verabschieden. Er konnte ihren Schmerz nicht ertragen.
    Er machte sich auf den Weg zu den Mannschaftsquartieren, um mit
Qarpoo zu sprechen. Als er den Kommandostand durchquerte, hörte
er das ferne Rumpeln der Explosion und spürte, wie der Boden
unter seinen Füßen zitterte.
    Da wußte er, daß es noch immer Kräfte gab, die
ihn daran hindern wollten, sein Ziel zu erreichen.
    *
    Im Kommandostand befand sich als einziges Besatzungsmitglied
Eegar, der Hüne. Sekunden nach der Explosion begannen Warngeräte
zu schrillen. Eegar beugte sich über die Kontrollen.
    „Im Hangar!" rief er Sanssouq zu. „Die
Außenschleuse ist leck!"
    Sanssouq stürmte davon. In dem Gang, der zum Hangar führte,
traf er auf Qarpoo, der denselben Weg hatte. In der Nähe des
Hangarzugangs versahen sie sich mit Raumanzügen. Die Anzeige
über dem Schott der Innenschleuse leuchtete rot - ein Zeichen,
daß sich jenseits der Schleuse Vakuum befand.
    Sanssouq und Qarpoo betraten die kleine Kammer. Ungeduldig
warteten sie, bis die Luft abgepumpt war. Draußen herrschte
Finsternis. Sanssouq schaltete die Helmlampe an. Sie erzeugte
keinerlei Lichtkegel, sondern nur einen hellen Fleck dort, wo der
Lichtstrahl auf ein Hindernis traf. Der Hangarraum war vollkommen
luftleer.
    Die Lampe erfaßte das diskusförmige Beiboot. Es hing
schräg in der Halterung. Die Fahrzeughülle war aufgerissen.
Der Lichtstrahl drang ungehindert bis in das Triebwerksabteil vor.
Ein Blick genügte, um Sanssouq zu überzeugen, daß
dieses Boot sich erst dann wieder aus eigener Kraft bewegen würde,
wenn es einen neuen Antrieb erhalten hatte.
    Er ließ die Lampe weiter wandern. Die Explosion hatte das
Boot dort getroffen, wo seine Hülle der Außenwand des
Hangars am nächsten war. Die Wucht des Sprengkörpers hatte
auch die Wand in Mitleidenschaft gezogen. Sie war ausgebeult und an
mehreren Stellen durchlöchert, als hätte ein Meteorschauer
sie getroffen. Es mußte sich um eine nukleare Sprengladung
gehandelt haben.
    „Wer würde so etwas tun?" fragte Qarpoo düster.
    „Jemand, der hinter mir her ist", antwortete Sanssouq
voller Grimm. „Ich war gerade auf dem Weg zu dir, um dich zu
bitten, daß du mir das Beiboot überläßt."
    „Du meinst, es sei einer von uns gewesen?" rief Qarpoo
entsetzt.
    „Wer sonst?"
    „Ich dachte... dachte, vielleicht könnte der
Sprengkörper schon lange Zeit hier gewesen sein. Vielleicht
schon, als Schaander die YHOI-ZAO kaufte."
    „Ergibt das einen Sinn?" fragte Sanssouq.
    „Nein", antwortete Qarpoo entschlossen. „Du hast
recht. Es muß einer von uns fünf gewesen sein!"
    „Mich laß aus dem Spiel!" sagte Sanssouq
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