Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
inzwischen in Erfahrung gebracht
haben."
    Und dann setzte er Ankhor-Laa auseinander, daß ihm nach
eingehender und gewissenhafter Analyse aller bekannten Daten nichts
anderes übrig bleibe, als Sanssouq für einen Kundschafter
zu halten, der im Auftrag der Superintelligenz ES die Lage in der
Milchstraße erkundete.
    „In diesem Zusammenhang", erklärte er weiter, „war
es interessant, über den sogenannten Punkt der Umkehr zu hören,
von dem du berichtetest. Ich habe alles in
    Bewegung gesetzt, um in kürzester Zeit soviel wie möglich
an Informationen über diesen Punkt zu sammeln. Was wir haben,
ist nicht viel. Aber es gibt eine ebenso interessante wie bedrückende
Möglichkeit. Du kennst die Rolle, die das Wesen ES in der
Geschichte der terranischen Menschheit gespielt hat?"
    „Ich weiß darüber Bescheid, Erhabener",
antwortete Ankhor-Laa zurückhaltend.
    „Einst bewohnte ES einen künstlichen Planeten, der auf
einer ungeheuren, elliptischen Bahn durch die Milchstraße zog.
Die Terraner bestimmten damals die sechs kritischen Bahnparameter.
Sie wollten jederzeit in der Lage sein, den Kunstplaneten, den sie
WANDERER genannt hatten, wieder aufzufinden. Dabei stellten sie fest,
daß ihr eigenes Sonnensystem, Sol, einen der beiden Brennpunkte
der Ellipse bildete. Sie bestimmten auch den anderen Brennpunkt; aber
der lag in einer unerforschten und sternenarmen Gegend. Man rätselte
lange daran herum, ob der zweite Brennpunkt womöglich von
ebensolcher Bedeutung sein könne wie der erste. Aber die
Diskussion erlahmte allmählich, und als WANDERER schließlich
von der Bildfläche verschwand, war ihr die Grundlage entzogen."
    Ankhor-Laa wirkte unsicher.
    „Ich kann den Zusammenhang mit dem Fall Sanssouq nicht ganz
erkennen, Erhabener", bekannte er.
    „Niemand scheint zu wissen, wo genau der zweite Brennpunkt
der elliptischen Bahn des Kunstplaneten gelegen hat", erläuterte
Hotrenor-Taak. „Es gibt Dutzende von Hinweisen. Die meisten
zeigen in völlig voneinander verschiedene Richtungen und sind
offenkundig unbrauchbar. Drei Angaben jedoch stimmen wenigstens in
den Grundzügen überein. Sie weisen auf einen Raumsektor,
der auf einer gedachten Linie liegt, die man erhält, wenn man
die Kolonie Nadir mit der Kolonie Starsend verbindet und die
Verbindung über das galaktische Zentrum hinaus verlängert."
    Ankhor-Laa begann zu verstehen.
    „Auf diesem Kurs scheint Sanssouq sich zu bewegen",
sagte er. „Salinger liegt zwar ein wenig abseits, aber immerhin
näher an Starsend als Nadir."
    „Dasselbe ist uns auch aufgefallen", bestätigte
der Verkünder. „Es ist möglich, wenn nicht sogar
wahrscheinlich, daß der zweite Brennpunkt der ehemaligen
Umlaufbahn des Planeten WANDERER den Punkt der Umkehr darstellt. Wir
wissen nicht, welche energetischen Verhältnisse in dieser Gegend
des Raumes herrschen. Aber es muß damit gerechnet werden, daß
Sanssouq, wenn er diesen Punkt erreicht, plötzlich spurlos
verschwindet und dann nicht mehr zu greifen ist."
    Ankhor-Laa gab durch eine gewichtige Geste zu verstehen, daß
er begriffen hatte, worum es ging.
    „Sanssouq wird den Punkt der Umkehr nicht erreichen,
Erhabener", versprach er.
    *
    Seit dem Start von Salinger war Schaander ten Csy ein anderer
geworden. Er strahlte und lachte nicht mehr so oft wie früher.
Er war ernst; aber sein Ernst war von der gütigen,
verständnisvollen Art.
    Bei dem Angriff auf den Hof der Fünf Herren hatte er zwei
seiner Leute verloren -nicht viel ihm Vergleich zu den anderthalb
Dutzend Gefallenen, die das Bündnis verkraften mußte.
Trotzdem war Schaander durch den Verlust bedrückt.
    „Für eine Rache, die in Wirklichkeit keine ist, ist
selbst ein Kratzer auf der Haut zuviel", sagte er eines
unbedachten Augenblicks.
    Die YHOI-ZAO hatte sich ein halbes Hundert Lichtjahre weit von
Salinger entfernt und war dort vorübergehend auf Warteposition
gegangen. Schaanders Freund Nangsin übermittelte auf langen
Umwegen über Relaisfunkstrecken Informationen,
    die die Entwicklung der Dinge auf Salinger betrafen. Die
Bündnis-Leute, die Schaander im Innenhof des
Bündnis-Hauptquartiers zurückgelassen hatte, als er zum
Rückflug startete, waren am Morgen des nächsten Tages von
einem obskonischen Sonderkommando abgeholt und mit unbekanntem Ziel
verfrachtet worden. Das entsprach der Denkart der Überschweren:
die Überlebenden einer verlorenen Schlacht waren unverzüglich
aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit zu entfernen, damit sie
nicht zum Gespött der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher