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Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Dinah Kayser
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"Daphne!" Rebecca Marlowe rannte mit ausgebreiteten Armen auf ihre Schwester zu. Ihre langen, rotblonden Locken wippten bei jedem Schritt. "Endlich!" stieß sie hervor, als sie die junge Frau erreicht hatte. "Ich habe dich so vermißt, Daphne." Mit glänzenden Augen blickte sie zu ihr auf.
    "Ich dich auch, Lovely." Daphne Marlowe drückte die Zeh n jährige an sich. "Während der ganzen Konzertreise verging nicht ein Tag, an dem ich nicht an dich gedacht hätte." Sie küßte Rebe c ca zärtlich auf die Stirn. "Ich hätte dich so gerne bei mir gehabt", beteuerte sie.
    "Ist das auch die Wahrheit?" forschte Rebecca und versuchte, im Gesicht ihrer Schwester zu lesen. Seit ihre Eltern vor drei Ja h ren bei einem Busunglück ums Leben gekommen waren, sorgte Daphne für sie. Aber sie konnten nicht zusammen leben, weil Daphne als Pianistin oft auf Tournee ging. Ihre Freundinnen b e neideten sie um die vielen bunten Postkarten mit den seltenen Briefmarken, die ihr Daphne aus aller Welt schickte, doch sie wäre bedeutend lieber in ihrer Nähe gewesen.
    "Die reine Wahrheit", versicherte die junge Frau. "Hast du schon deine Sachen gepackt?"
    "Nein, noch nicht", gab Rebecca zu. "Ich wollte es gestern tun, doch dann ... Ich mußte nachsitzen." Sie grinste. "Maureen und ich sind während der Studierstunde heimlich im Dorf gewesen. Der blöde Mister Forster hat uns erwischt und natürlich verraten. Er ..."
    "Was heißt da 'blöde Mister Forster'?" Daphne umfaßte die Schultern ihrer Schwester und sah sie streng an. "Während der Studierstunde habt ihr nun einmal nichts im Dorf verloren."
    "Du siehst aus, als wolltest du mich über's Knie legen", meinte Rebecca belustigt. "Ich gehe jede Wette ein, als du so alt warst wie ich, bist du auch nicht gerade eine Musterschülerin gewesen."
    Daphne mußte lachen. Ja, es gab manchen Streich, den sie i h ren Lehrern gespielt hatte. "Was soll ich nur mit dir machen?" fragte sie. "Ganz sicher wird mich auch noch deine Direktorin sprechen wollen."
    Rebecca nickte. "Wie immer, wenn du mich besuchst." Sie hängte sich an den Arm ihrer Schwester. "Meine Sachen sind rasch gepackt. Während du mit Mistreß Johnson sprichst, werfe ich sie schnell in den Koffer und dann können wir gehen. Ich kann es gar nicht mehr erwarten, mit dir zu verreisen."
    Gemeinsam betraten sie das ehemalige Schloß, in dem das I n ternat untergebracht war. Es lag am Ufer der Themse, in unmitte l barer Nähe von London. So hatte es Daphne nicht weit, wenn sie ihre Schwester besuchen wollte.
    "Bis später!" Wie ein Wirbelwind jagte das Mädchen die g e wundene Treppe hinauf.
    Daphne wandte sich dem Büro von Mrs. Johnson zu. Sie mußte ein paar Minuten warten, da die Direktorin gerade telefonierte. In aller Ruhe blickte sie sich in dem kleinen Vorraum um. An den Wänden hingen Gruppenfotos. Auf einem erkannte sie Rebecca.
    "Es wurde im März aufgenommen."
    Die Pianistin wandte sich um. "Ich habe Sie überhaupt nicht gehört, Mistreß Johnson", meinte sie und ergriff die Hand der älteren Dame.
    "Herzlich willkommen in England, Miß Marlowe." Edith Joh n son schüttelte die Hand der jungen Frau. "Ich hörte, daß Sie erst gestern aus den USA zurückgekehrt sind. Rebecca spricht kaum noch von etwas anderem, als Ihrer erfolgreichen Tournee. Sie ist sehr stolz auf Sie." Die Direktorin schenkte Daphne ein Lächeln. Es ist schön, daß Sie gleich heute Ihre Schwester abholen."
    "Es hätte keinen Sinn gehabt, Rebecca warten zu lassen. Die meisten Ihrer Schülerinnen sind ja wahrscheinlich schon heute vormittag nach Hause gefahren."
    Mrs. Johnson nickte. "Deshalb ist es so ruhig", erwiderte sie und führte Daphne in ihr Büro. "Bitte, nehmen Sie doch Platz. Kann ich Ihnen etwas anbieten? Vielleicht ein Glas Limonade?"
    "Ja, danke." Daphne nickte. "Vermutlich hat meine Schwester wieder einiges angestellt."
    "Rebecca macht es uns nicht gerade leicht", gab Edith Johnson zu. Sie schenkte der jungen Frau aus einem Krug Limonade ein. "Aber da ist noch etwas anderes", sagte sie und setzte sich Daphne gegenüber. "Ihre Schwester scheint Dinge zu sehen, die nicht ex i stieren oder nicht mehr existieren."
    "Das müssen Sie mir etwas näher erklären." Daphne beugte sich erschrocken vor. "Wollen Sie damit andeuten, daß sich R e becca zum Beispiel eine Freundin einbildet, die nicht wirklich ist?"
    Die Direktorin schüttelte den Kopf. "Nein, Miß Marlowe, es ist anders. Vor drei Wochen besuchte Rebeccas Klasse den Tower von London. Ihr neuer
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