Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Dinah Kayser
Vom Netzwerk:
halblaut. Sie hob die Schultern. "Dieses Kind ist einfach unmöglich."
    "Gehört aber dennoch zu meinen liebsten Schülerinnen", an t wortete der junge Lehrer. "Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich mich Ihnen gerne anschließen."
    "Was sollte ich dagegen haben?" fragte Daphne. Sie freute sich, daß er mitkommen wollte. "In welchem der beiden Hotels sind Sie abgestiegen."
    "In keinem von beiden." Robert ergriff fürsorglich Rebeccas Hand, als sie die Straße überquerten. "Ich habe mir ein Zimmer in einer Pension genommen." Er lachte. "Mrs. Caldwell, meine Wi r tin, kann durch ihre Neugierde zwar hin und wieder etwas lästig werden, aber sonst habe ich es gut getroffen, und das Essen ist ausgezeichnet."
    Rebecca löste sich von seiner Hand. Flink stieg sie die drei St u fen hinauf, die zur Terrasse des Cafés führten. "Ich suche uns e i nen Platz!" rief sie und wandte sich einem runden Tischchen d i rekt an der Brüstung zu. "Hier ist es schön." Sie wollte den großen Sonnenschirm öffnen, der neben dem Tisch stand, aber das war noch zu schwer für sie.
    "Warte, ich helfe dir." Robert Widmark sie sanft beiseite und öffnete mit einem Griff den Schirm. "Haben Sie schon viel von der Gegend gesehen, Miß Marlowe?" erkundigte er sich und rückte für Daphne einen Stuhl zurecht.
    "Bis jetzt nur die Umgebung von Whiteflower-House", erw i derte die Pianistin und setzte.
    "Einige Kilometer von hier gibt es eine Burgruine, deren Fu n damente noch aus der Römerzeit stammen", sagte er, nachdem ihnen ein junges Mädchen ihr Eis gebracht hatte. "Ich wollte sie mir morgen ansehen. Wir könnten es gemeinsam tun."
    "O ja!" Rebecca nickte begeistert. "Kennen Sie auch eine G e schichte über diese Burg? Wodurch ist sie zerstört worden?
    Waren es die Normannen?"
    "Ja, während ihres siebenjährigen Eroberungskrieges." Er zwinkerte Daphne zu und fragte die Zehnjährige: "Und wann war das?"
    Rebecca lachte. "Das ist leicht", behauptete sie. "Zwischen eintausendsiebenundsechzig und eintausendvierundsiebzig."
    "Ihre Schwester entwickelt sich zu einem Geschichtsgenie", bemerkte Robert. "Ganz sicher wird sie eines Tages daraus einen Beruf machen."
    "Wenn ich groß bin, werde ich Bücher mit Geschichten aus früheren Zeiten schreiben", erklärte Rebecca.
    Daphne hob die Augenbrauen. "Davon weiß ich ja noch gar nichts."
    "Das habe ich auch gerade erst beschlossen." Rebecca widmete sich ihrem Eisbecher. Langsam und genüßlich schob sie Löffe l chen für Löffelchen in ihren Mund. Sie schien mit den Gedanken weit weg zu sein und beteiligte sich nicht mehr am Gespräch der Erwachsenen.
    Daphne und Robert unterhielten sich über das Wetter, die wu n derschöne Gegend und die Fischer, die Nacht für Nacht auf das Meer hinausfuhren. Es war ein völlig unverfängliches Gespräch. Dennoch erschien es der jungen Frau, als hätte jedes der Worte, die sie miteinander wechselten, eine weitaus größere Bedeutung als es ihm zukam.
    Rebecca blickte mit einem leisen Aufseufzen in ihre leere Ei s schale. "Darf ich zum Strand hinunter?" fragte sie. "Ich möchte Muscheln sammeln."
    "Ja, lauf nur", gestattete Daphne.
    Rebecca warf ihr eine Kußhand zu und ging zur Treppe.
    "Ist mir ihr alles in Ordnung?" fragte Robert Widmark, als das Mädchen außer Hörweite war.
    Die Pianistin nickte. "Bis jetzt ist meine Schwester noch nicht wieder in Trance verfallen. Sie ist fröhlich, lustig und ständig zu Streichen aufgelegt."
    "Sie lieben sie sehr." Er berührte flüchtig ihre Hand.
    Eine wohltuende Wärme durchströmte Daphnes Körper. Sie genoß es, von seinen Fingern berührt zu werden. "Ja, ich liebe Rebecca über alles", gestand sie. "Ich könnte es nicht ertragen, sie zu verlieren."
    Robert lehnte sich zurück und blickte zum Strand hinunter. R e becca bückte sich gerade nach einer Muschel. "Als ich meine Stelle antrat, habe ich mir vorgenommen, jeder meiner Schüleri n nen dasselbe Maß an Aufmerksamkeit und Zuneigung zu sche n ken", sagte er. "Es ist mir auch fast gelungen, nur Rebecca bildet eine Ausnahme. Sie ist ein zauberhaftes Kind."
    Daphne folgte seinem Blick. "Leider weiß sie es nur zu gut und nützt es nach Strich und Faden aus", bemerkte sie. "Es ist sehr schwer, ihr einen Wunsch abzuschlagen."
    "Fast unmöglich", meinte er lachend und ergriff ihre Hand. "Ich bin sehr froh, daß wir uns hier getroffen haben, Miß Marl o we", bekannte er. "Sehr froh sogar."
    Ich auch, dachte Daphne, aber sie sprach diese Worte nicht aus, weil sie sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher