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Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Dinah Kayser
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gehört habe, wie bei einem der Konzerte, die Sie im letzten Jahr in London gegeben haben."
    Daphne kam nicht dazu, ihm zu antworten, da in diesem M o ment ein großer, dunkelblonder Mann auf die Terrasse trat. Er besaß ein markantes Gesicht mit blauen Augen, die gleichzeitig Güte und Stärke ausstrahlten. Seine Kleidung wirkte einfach, doch schon auf den ersten Blick erkannte die junge Frau, daß sie aus einem der besten Geschäfte Londons stammte.
    "Unsere Gäste sind also schon eingetroffen", meinte er und wandte sich seinen Eltern zu. "Würdet ihr uns bitte einander vo r stellen?"
    Mrs. Chamberlain übernahm diese Aufgabe. Als sie Daphne und Rebecca mit ihrem Sohn bekanntmachte, klang in ihrer Sti m me der Stolz mit, den sie für Brian hegte.
    "Wenn Sie möchten, zeige ich Ihnen nachher den Park", bot er Daphne an.
    "Ich würde viel lieber zum Meer hinuntergehen", warf Rebecca ein. "Ist es schon warm genug, um zu baden?"
    "Um diese Tageszeit nicht mehr, aber mittags ist das Wasser wirklich angenehm. Ich werde dir und deiner Schwester nachher den Fußpfad zeigen, der zwischen den Klippen zum Strand hi n unter führt." Brian wandte sich erneut an Daphne. "Das heißt, wenn Sie einverstanden sind, Miß Marlowe."
    "Ich würde mir gerne noch etwas die Füße vertreten, Mister Chamberlain", erwiderte die junge Frau. "Schade, daß man von hier aus das Meer nicht sehen kann."
    Brian nickte. "Ja, die Bäume versperren die Sicht, aber es wäre ein Frevel, sie deshalb zu fällen." Seine Mutter reichte ihm eine Tasse Tee. "Danke, Mum", sagte er und griff nach der Zuckerdose.
    "Es wäre schrecklich, diese wunderschönen Bäume zu fällen", meinte Daphne erschrocken. "Die meisten von ihnen scheinen hunderte von Jahren alt zu sein."
    "Auf unserem Besitz gibt es sogar eine Eiche, die bereits in der Keltenzeit eine bedeutende Rolle gespielt haben soll", warf der Hausherr ein. "Der sogenannte Druidenbaum. Er steht etwas a b seits neben einem riesigen Findling. In meiner Kindheit habe ich alle möglichen Geschichten um diesen Ort gesponnen. In meiner Phantasie nahm ich an den keltischen Festen teil und glaubte sogar Gesang und Musik zu hören."
    "Wie Sie sehr leicht feststellen können, ist mein Vater mit Cornwalls mythischer Vergangenheit fest verankert", bemerkte Brian. "Ich selbst bin ein Mensch, der mehr in der Gegenwart lebt und mit der Vergangenheit nicht viel im Sinn hat."
    "Ich höre Geschichten aus der Vergangenheit gerne", mischte sich Rebecca ein. "Manchmal stelle ich mir vor, wie es gewesen sein muß, damals zu leben." Verträumt blickte sie in die Ferne.
    "Dann werden wir dafür sorgen, daß du voll auf deine Kosten kommst", versprach ihr Gastgeber.
    "Können Sie mir gleich eine Geschichte erzählen?" fragte die Zehnjährige eifrig.
    "Wolltest du uns nicht zum Meer begleiten?" Daphne sah ihre Schwester überrascht an.
    "Nein, geht nur alleine", sagte Rebecca. "Ich höre lieber von Königen und Prinzessinnen, Kelten, Sachsen und Normannen."
    "Hoffentlich wirst du es nicht bereuen, Rebecca", meinte Mrs. Chamberlain lächelnd. "Denn wenn mein Mann erst einmal a n fängt zu erzählen, findet er sobald kein Ende."
    Daphne und Brian stiegen die schmalen Terrassenstufen hi n unter. Auf ihrem Weg durch den Park sprachen sie nicht viel mi t einander. Jeder von ihnen hing seinen eigenen Gedanken nach. Erst als sie einen kleinen See erreichten, dessen Oberfläche fast völlig von Seerosen überwuchert wurde, sagte der junge Mann:
    "Es muß interessant sein, in aller Welt Konzerte zu geben."
    "Interessant und anstrengend", erwiderte Daphne. "Wenn eine Tournee besonders lang ist oder ich in ein Land gereist bin, dessen Klima sich extrem von unserem unterscheidet, gibt es manche Stunde, in der ich mich nach Hause sehne."
    "Ich hätte auch Heimweh." Ihr Begleiter atmete tief durch. "Vermutlich, weil ich fest mit diesem Stückchen Erde verwurzelt bin. Ich könnte mir nicht vorstellen, länger als ein paar Wochen woanders zu leben. Der Gedanke, den größten Teil des Jahres im Ausland verbringen zu müssen, würde mich zum Wahnsinn tre i ben."
    "Wenn Sie meinen Beruf hätten, würden Sie sich danach se h nen, in jedem großen Konzertsaal rund um den Globus zu spi e len", sagte Daphne. "Alles andere tritt dahinter zurück, wird u n wichtig." Sie lächelte versonnen. "Ich war vier, als mich meine Eltern zum ersten Mal in ein Konzert mitnahmen. Danach gab ich keine Ruhe, bis sie mir ein Klavier kauften und eine Lehrerin e n
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