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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht
Autoren: Perry Rhodan
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antwortete er unbewegt. „Ich bin gekommen, um
mich an dir zu rächen. Für den Tod meiner Schwester und
ihrer Freundin, hörst du? Aber wie Eegar schon sagte: ein
anderer ist mir zuvorgekommen. Einen Mann, den die Angst gelähmt
hat, kann ich nicht töten. Außerdem brauche ich dich
noch."
    „Mich? Wozu?"
    Die Antwort kam von anderer Seite. Ein Mann kam den stählernen
Gang entlanggehastet. Es war Qarpoo. Man konnte ihn kaum erkennen:
die Hitze hatte sich seines Backenbarts angenommen und nur noch eine
Spur schwarz versengten Flaums übriggelassen.
    „Wir sind eingekreist!" stieß er hervor. „Lipnitz
hat alle verfügbaren Truppen aktiviert. Wir haben mindestens
fünfzehnhundert Mann gegen uns. Ich habe..."
    Schaander hob die Hand. Er war völlig ruhig.
    „Sag ihnen", befahl er seinem Vetter, „daß
wir Seepra dom Qett, den Herrn des Bündnisses, in unserer Gewalt
haben. Wir werden binnen fünfzehn Minuten von hier aufbrechen -
mit Seepra dom Qett. Werden wir angegriffen, ist es um sein Leben
geschehen. Andernfalls erklären wir uns bereit, mit der YHOI-ZAO
binnen zwei Stunden Salinger zu verlassen und niemals zurückzukehren.
Sie sollen uns eine Gruppe unbewaffneter Medo-Robots schicken, damit
wir ihnen Qett übergeben können. Wenn sie wollen, können
sie sich per Minikom davon überzeugen, daß Seepra dom Qett
noch lebt. Er kann zu ihnen sprechen."
    Qarpoo wirkte erleichtert.
    „Ich werde es ihnen sagen", erklärte er.

8.
    Durch seine Verbindungsleute auf Salinger erfuhr Ankhor-Laa von
dem Überfall auf den Hof der Fünf Herren und der
vernichtenden Niederlage des Bündnisses. Die Lage war prekär.
Die erfolgreichen Angreifer selbst wiederum, die Besatzung der
YHOI-ZAO, waren auf dem eroberten Gelände von den
Ordnungstruppen der Stadt Lipnitz eingeschlossen. Wenn es abermals
zum Kampf kam, verlor Ankhor-Laa die Kontrolle über Sanssouq,
dem sein einziges Interesse galt.
    Er wandte sich an Saans, den Großhändler, der auf
Salinger die Präsentierrolle des reichen und freien
Geschäftsmannes terranischer Herkunft spielte und in
Wirklichkeit eine der Stützen der larischen Macht war. Auf
Ankhor-Laas Geheiß setzte sich Saans mit den örtlichen
Behörden in Verbindung und erreichte ohne sonderliche Mühe,
daß diese auf Schaander ten Csys Angebot eingingen.
    Ankhor-Laa wußte natürlich, warum Saans so bereitwillig
seiner Aufforderung folgte. Er selbst war es, der dem Bündnis
den Hochenergieprojektor verschafft hatte, mit dem die YHOI-ZAO
während des geplanten Überfalls in ein energetisches
Schirmfeld gehüllt werden sollte. Der Projektor war zwar an Ort
und Stelle, aber nicht zum Einsatz gelangt. Saans hatte sich zum
Komplizen des vom Pech verfolgten Bündnisses gemacht. Für
ihn war es wichtig, daß er den Laren seine Ergebenheit aufs
neue bewies.
    So kam es, daß die Mannschaft der YHOI-ZAO, Männer wie
Frauen, unbehelligt an Bord gehen konnte. Während Qarpoo das
große Raumschiff auf den Start vorbereitete, warteten Schaander
und Eegar unweit des Landeplatzes auf die Medo-Roboter, die Seepra
dom Qett in Empfang nehmen sollten. Der ehemalige Herr des Bündnisses
war mittlerweile in einen Zustand der Apathie versunken. Er zeigte
nur selten noch Aktivität. Wenn er sprach, gab er
unzusammenhängende Worte von sich. Der Schwachsinn hatte ihn in
den Klauen. Er erkannte nicht einmal Schaander ten Csy mehr, den
Mann, vor dem er sich mehr gefürchtet hatte als vor irgend
jemand sonst in seinem Leben.
    Die Übergabe ging glatt vonstatten. Zwanzig Minuten später
war die YHOI-ZAO unterwegs. Die Herren von Salinger, denen Saans im
Auftrag Ankhor-Laas auf der Seele gekniet hatte, hielten Wort:
Schaander ten Csys Raumschiff wurde weder beschossen, noch verfolgt.
    Als er die Nachricht erhielt, daß die YHOI-ZAO im Linearraum
verschwunden war, rief Ankhor-Laa das larische Hauptquartier an, um
Hotrenor-Taak über die Ereignisse des vergangenen Tages Bericht
zu erstatten.
    „Erst jetzt bin ich sicher, Erhabener", schloß
er, „daß die Jagd nach Sanssouq erfolgreich sein wird.
Die Unfähigkeit der Überschweren hat uns mehrmals ins
Hintertreffen gebracht. Jetzt, da wir den Fall ohne Konkurrenz
bearbeiten, wird es keinen Fehler mehr geben."
    Der Verkünder der Hetosonen blickte seinen Verbindungsmann
ernst an.
    „Da du deiner Sache so sicher bist,", sagte er, „und
da ein Übermaß an Selbstsicherheit die Mutter des
Fehlschlags ist, laß mich dir berichten, was wir über den
geheimnisvollen Mann namens Sanssouq
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