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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht
Autoren: Perry Rhodan
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die Aufgabe, die vor ihm lag. Dann gab er seinem Bewußtsein
das Signal zum Angriff. Er wartete auf den Ruck, den er normalerweise
spürte, wenn sich ein Ausläufer seines Bewußtseins in
das eines anderen Wesens senkte und dieses zu beherrschen begann. Er
war bestürzt, als dieser Ruck ausblieb. Der Fremde schritt
unbeirrt weiter, hier und da mit einem Entgegenkommenden
zusammenstoßend. Sanssouq vermochte nicht, ihn unter seine
Kontrolle zu bringen.
    Da wußte Sanssouq, daß dieser Fall ernster war, als er
zunächst angenommen hatte. Irgend jemand hatte ihm diesen
Aufpasser an die Fersen geheftet. Wer auch immer dieser Unbekannte
sein mochte, er mußte über beachtliche Mittel verfügen.
    Denn der Neuarkonide war nichts anderes als ein perfekt
menschenähnlicher Roboter.
    *
    Die weitere Entwicklung bestätigte Sanssouqs Hypothese. Der
Verfolger, der inzwischen an dem Seitengang, in dem sein Opfer sich
versteckt hielt, ein paar Dutzend Schritte weit vorbeigetrieben war,
machte plötzlich eine Kehrtwendung und reihte sich in den in
entgegengesetzter Richtung fließenden Fußgängerstrom
ein. Auf diese Weise gelangte er binnen kurzer Zeit wieder in die
Nähe des Ganges. Er stieß ein paar Leute zum Teil recht
unsanft beiseite und blieb schließlich vor der Mündung des
Seitengangs stehen. Von dort aus musterte er Sanssouq mit
durchdringendem Blick. Dann wandte er sich ab. Sanssouq sah ihn die
beiden in entgegengesetzter Richtung fließenden Verkehrsströme
durchqueren. Er baute sich auf der gegenüberliegenden Seite der
Unterführung auf und wartete.
    Sanssouqs Plan lag fest. Er trat aus dem Seitengang hervor.
Während er sich mit den Fußgängern nach rechts
bewegte, woher er zuvor gekommen war, währenddessen faßte
er eine Gruppe hagerer, hochgewachsener Ära-Gestalten ins Auge,
fünf Männer und eine Frau. Sie unterhielten sich angeregt,
was in Anbetracht der angeborenen Zurückhaltung dieses Volkes
wohl bedeutete, daß sie das Vergnügungsviertel der Stadt
bereits zum Teil abgegrast hatten.
    Sanssouq beobachtete außerdem seinen Verfolger. Er hatte
nicht lange gezögert, die Spur seines Opfers wieder aufzunehmen.
Im Augenblick befand er sich etwa fünfzehn Meter hinter
Sanssouq.
    Sanssouq entschied, daß es nun an der Zeit sei, dem Spiel
ein Ende zu bereiten. Sein Bewußtsein sprang die sechs Aras an.
Er spürte den wohlbekannten Ruck. Im selben Augenblick war sein
Gesichtsfeld in sieben Sektoren unterteilt. In sechs Sektoren sah er
die Welt, wie die Aras sie sahen. Der siebte Sektor, intensiver und
farbenkräftiger als die ändern, war der, den ihm die
eigenen Sehorgane vermittelten.
    Er spürte Impulse der Ausgelassenheit und Fröhlichkeit,
die von den Bewußtseinen der Aras ausgingen. Er konnte ihre
Gedanken nicht lesen - dazu war seine Begabung nicht gemacht. Aber er
empfand die Stimmung, in der sie sich befanden. Lautlos befahl er
ihnen:
    „Seht euch um! Erblickt ihr den Neuarkoniden?"
    Sie wandten sich um, wie er ihnen befohlen hatte. Ihre Blicke
richteten sich auf seinen Verfolger.
    „Kehrt um!" wies Sanssouq sie an. „Umringt ihn
und nehmt ihn mit euch!"
    Sie gehorchten. Ihr Manöver brachte einige Unordnung in den
Verkehrsstrom, der gewohnt war, auf dieser Seite der Unterführung
nur in eine Richtung zu fließen. Sanssouqs Verfolger geriet
unversehens mitten in den Wirbel, den die sechs Aras verursachten. Im
Nu hatten sie ihn umringt. Sie sprachen nicht auf ihn ein, wie es
zuvor die angeheiterten Akonen getan hatten. Sie schleppten ihn
einfach mit sich. Zielbewußt strebten sie auf die andere Seite
des breiten Korridors zu.
    Sanssouq sah seinen Verfolger durch die Augen der Aras. Er wehrte
sich gegen die Entführung. Als Roboter verfügte er
sicherlich über beachtliche Kräfte, mit denen er den Aras
mühelos hätte beikommen können. Sein Auftrag lautete
jedoch anscheinend, daß er sich unauffällig zu benehmen
habe. Er ruderte mit den Armen, wie ein anderes Wesen es in seiner
Lage getan hätte, aber er brachte die Reserven nicht zum
Einsatz. Die Aras zogen ihn mit sich fort.
    Mit eigenen Augen konnte Sanssouq seinen Verfolger oder die Aras
nicht mehr sehen. Er befand sich mittlerweile am Fuß des
Rollstegs, der aus der Unterführung hinaus an die
Straßenoberfläche führte. Er ließ sich
hinauftragen. Durch die Augen der Aras verfolgte er die Szene unten
im Tunnel weiter. Die Aras hatten den in die andere Richtung
zielenden Verkehrsstrom erreicht. Ein paar andere Fußgänger
in ihrer Nähe waren
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