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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht
Autoren: Perry Rhodan
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Schaander.
    „Ich bin auf der Suche nach einer Passage", erklärte
Sanssouq.
    „Wohin?"
    „Nach Starsend."
    Schaander dachte eine Zeitlang nach, dann machte er das Zeichen
der Verneinung.
    „Ich kann dir nicht helfen", sagte er. „Ich kenne
niemand, der Starsend von hier aus anfliegt. Um genau zu sein: ich
kenne überhaupt niemand, der dorthin fliegt. Da ist nichts zu
holen. Für einen Händler wäre es ein schlechtes
Geschäft. Aber ich könnte dich nach Salinger bringen. Das
ist mehr als die halbe Distanz. Vielleicht findest du dort Anschluß."
    „Wann fliegst du?"
    „Morgen in der Frühe."
    „Was verlangst du?"
    Schaander musterte ihn, als wolle er seinen Wert taxieren.
Schließlich hob er die Schultern und sagte:
    „Du gefällst mir. Zweihundert Springergold. Hast du
soviel?"
    „Ja. Das ist ein niedriger Preis."
    „Ich sagte schon, du gefällst mir."
    „Kann ich heute nacht schon an Bord gehen?"
    „Von mir aus."
    „Beschreib' mir, wo dein Schiff liegt. Ich muß noch
ein paar Sachen aus meiner Wohnung holen."
    Schaander leerte den letzten Becher mit einem einzigen Zug.
    „Ich begleite dich. Dann kann ich dir die YHOI-ZAO zeigen."
    „YHOI-ZAO? Dein Schiff?"
    „Das schönste Fahrzeug, das je die Finsternis des Alls
durchquert hat!"
    *
    Sie nahmen einen Mietwagen. Schaanders Verhalten hatte sich
geändert. Er sprach kaum mehr ein Wort. Sanssouq fragte sich, ob
das mit der Vorstellung der Menschenechsen zu tun habe. Es war ihm
aber eher, als sei der Springer ernst geworden, sobald die Rede auf
sein Raumschiff kam.
    Sanssouq hatte sich ein kleines Appartement in einem Wohnturm
genommen und die Miete für eine Dekade im voraus bezahlt. Auf
diese Weise war er neugierigen Fragen nach der Dauer seines
Aufenthalts entgangen. Die Transaktion war durch einen Roboter
abgewickelt worden.
    Der Wohnturm lag am Rand der Stadtmitte. Es ging auf Mitternacht,
aber der Verkehr war deswegen nicht geringer geworden. Sappho war
eine Stadt, von der man sagte, sie sei bei Nacht lebendiger als am
Tage. Der Mietwagen brauchte fast eine Viertelstunde, um das Ziel zu
erreichen. Sanssouq entlohnte ihn. Durch einen weiten, mit
leuchtenden Dekorationen ausgestatteten Antigravschacht glitt er mit
Schaander zum achtundvierzigsten Stockwerk hinauf. Ein heller Gang
führte durch den nordwestlichen Flügel des Gebäudes.
    „Ich kann hier draußen warten, wenn es dir recht ist",
bot der Springer an.
    Sanssouq hatte seine Gerätschaften nicht ausgepackt, als er
auf Pindar ankam. Pindar sollte, wie gesagt, nur eine kurze
Zwischenstation sein. Es gab in seiner Wohnung nichts, was Schaander
hätte stutzig machen können.
    „Komm ruhig mit herein!" forderte er ihn daher auf, als
er sich der Tür mit der Aufschrift 48332 näherte. „Du
hast schon lange nichts mehr zu trinken gehabt - ich will dir etwas
anbieten!"
    Schaander antwortete fast schroff:
    „Ich trinke heute nacht nichts mehr!"
    Sanssouq wunderte sich über ihn. Er war unfreundlich
geworden. Was hatte ihn so sehr verändert?
    Die Tür mit der Aufschrift 48332 öffnete sich, als
Sanssouq die Hand auf eine entsprechend markierte Stelle des
Türrahmens legte. Drinnen ging das Licht an. Ein kleiner Vorraum
wurde sichtbar. Schaander war trotz Sanssouqs Aufforderung ein paar
Schritte zurückgeblieben.
    Sanssouq trat ein. Zur rechten Hand ging es in den Eßraum,
dem anstelle einer Küche eine Servierautomatik angegliedert war.
Geradeaus führte eine weitere Tür in den Aufenthaltsraum,
der gleichzeitig als Wohn- und Schlafzimmer diente. Dort befand sich
Sanssouqs Gepäck. Er wartete, bis die Tür vor ihm zur Seite
geglitten war. Es wunderte ihn, daß die Beleuchtung des
Aufenthaltsraums sich nicht selbsttätig aktivierte. Tastend
suchte er nach dem Schalter, der eigens für solche Situationen
in der Wand installiert war.
    Daß er sich in Gefahr befand, kam ihm erst in den Sinn, als
er das Geräusch im Hintergrund des dunklen Raumes hörte.
Aber da war es schon zu spät. Etwas Unsichtbares traf ihn mit
der Gewalt eines Dampfhammers und löschte sein Bewußtsein
aus.

2.
    Als Kuligaar gemeldet hatte, daß der Fremde dem Spezialrobot
durch die Lappen gegangen sei, da war es ihm schlecht ergangen.
Seepra dom Qett, der Herr des Bündnisses, honorierte jeden
Mißerfolg mit einer Flut unflätiger Schimpfworte. So auch
diesmal. Kuligaar hatte sich geduckt und die Beschimpfung
widerspruchslos über sich ergehen lassen. Seepra dorn Qett hatte
ihm angedroht, er werde ihm eigenhändig das Gesicht
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