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Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor
Autoren: MacAlister Katie
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1
     
    „Überlass einfach alles mir.“
    „Große Worte, Ash! So besonders viel ist dir in der jüngsten Vergangenheit nicht gelungen, meinst du nicht auch?“
    Das massige schwarze Fellbündel vor mir blieb noch nicht einmal stehen, als es mir die abfälligen Worte beiläufig zuwarf, aber ich hielt stirnrunzelnd inne.
    Jim, mein Dämon in Neufundländergestalt, mochte zwar nicht gerade ein kleiner Sonnenschein sein, aber normalerweise war er auch nicht absichtlich grausam.
    Um uns herum im Green Park genossen die Leute zufrieden den englischen Septembersonnenschein ... alle außer meinem streitsüchtigen Dämon.
    „Vielleicht ist dir ja aufgefallen, dass ich in den letzten drei Wochen ziemlich damit beschäftigt war, meinen Umzug von Oregon nach London zu organisieren. Aber ich kann dich nur warnen: In England gibt es bestimmt genügend Leute, die Hunden die Zehennägel schneiden, also halt dich zurück.“
    „Die Frau, zu der du mich beim letzten Mal gebracht hast, war die reinste Metzgerin“, giftete Jim mich an und zog so heftig an der Leine, dass ich weitergehen musste. „Ich kann froh sein, dass ich noch alle meine Zehen haben - abgesehen von den beiden, die du weggezaubert hast, natürlich.“
    „Dafür habe ich mich schon mindestens fünfzehn Mal entschuldigt - meinetwegen tue ich es jetzt auch zum sechzehnten Mal, wenn deine Laune dann besser wird. Es tut mir leid, dass sie dich geschnitten hat und du geblutet hast. Und das andere Thema ist mindestens zwei Monate alt!“
    „Gib dir keine Mühe“, lautete seine mürrische Antwort.
    „Okay.“ Ich blieb an einem Baum stehen, hinter dem wir einigermaßen ungestört miteinander reden konnten. „Es reicht jetzt! Ich habe in der letzten Zeit deine bissigen Kommentare ertragen, weil ich weiß, dass solche Umzüge für niemanden leicht sind, auch für dich nicht. Von meiner Familie musste ich mir laufend Horrorgeschichten darüber anhören, wie es Amerikanern in der Fremde geht, aber von dir habe ich ehrlich gesagt mehr Verständnis erwartet. Du magst Nora doch! Du hast dich doch darauf gefreut, hierherzukommen. Warum bist du denn jetzt ständig so ungehalten?“
    Jim schaute mich empört an. „Mein Herz ist gebrochen, falls du es dir in Erinnerung rufen möchtest! Aber das wirst du wohl kaum wollen, schließlich bist du ja darauf herum getrampelt!“
    „Ach, das.“ Seufzend rieb ich mir den Nacken.
    „Ja, das.“
    „Nun, ich weiß ja, dass er kein Ersatz für einen Corgi ist, aber du hast doch jetzt wieder einen Hund zur Gesellschaft. Du hast doch jetzt Paco.“
    „Paco ist kein Hund. Paco ist ein Snack.“
    Insgeheim musste ich ihm recht geben. Noras Chihuahua war zwar ein nettes Hündchen, aber nicht besonders charaktervoll. Doch Jim war natürlich auch kein normaler Hund. „Ich habe dir doch gesagt, dass wir so bald wie möglich nach Paris fahren, um Amélie und Cécile zu besuchen ... „
    „Ja, ich weiß, sobald du dir sicher sein kannst, dass Drake nicht mehr da ist. Aber da er dort lebt, wird das wohl noch lange nicht der Fall sein, oder? Und Cécile wird auch nicht jünger. Ich möchte sie gerne wiedersehen, solange sie noch lebt, Dämonenherrin!“
    Seufzend trat ich aus dem Schatten des Baums auf den Weg zurück. In den vier Tagen in London hatte ich gelernt, die Gegend um den Buckingham Palace zu meiden. Dort wimmelte es von Touristen, und es hätte mir gerade noch gefehlt, dass jemand gemerkt hätte, dass mein Hund sprechen konnte. „Ich hasse es, wenn du mich so nennst, aber da wir beide wissen, dass du das weißt, belassen wir es dabei. Anscheinend hast du aber vergessen, dass Drake auch Häuser in Ungarn und den Cayman Islands besitzt und wahrscheinlich auch noch an einem Dutzend anderer Orte, von denen wir in der kurzen Zeit unserer Bekanntschaft noch gar nicht geredet haben.“
    „Kurz nur deshalb, weil du ihn verlassen hast. Schon wieder mal!“
    Ich knirschte mit den Zähnen. Im Park waren viel zu viele Menschen, um mich mit Jim zu streiten. Drohend zischte ich ihm zu: „Ich werde hier nicht über meine Beziehung zu Drake mit dir diskutieren.“
    „Ha! Beziehung! Nennst du das jetzt so? Ihr zwei kommt zusammen; ihr zwei trennt euch. Ihr kommt erneut zusammen, du willigst ein, seine Gefährtin zu sein; du schwörst einen Treueeid auf die Sippe; dann wirst du sauer und verlässt ihn. Also, für mich klingt das nicht nach einer Beziehung.“
    Das hatte gesessen. Jim kannte die Umstände meines Bruchs mit Drake, und eigentlich
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