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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht
Autoren: Perry Rhodan
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mit
grimmigem Spott. „Ich brauchte das Boot nötiger als alles
andere!"
    Er glaubte zu wissen, wer der Attentäter war. Wieso waren die
Lohn Jäger ihm damals, als er Tynde befreite, so rasch auf den
Fersen gewesen? Wer hatte ihnen gesagt, wo Tynde zu finden sei? Das
konnte doch nur der gewesen sein, der sich an jenem Abend mit so
verdächtiger Eile von der Gruppe entfernt hatte: Matuun.
    Und wer hatte das Märchen von den Lohnjägern, die es
längst nicht mehr gab, überhaupt erst erfunden?
    Wer war damals in Verlegenheit geraten, als Ahirooj erklärte,
die Organisation der Lohnjäger gebe es schon seit Jahren nicht
mehr?
    Wiederum Matuun.
    Sanssouq verließ den Hangarraum, ohne sich um Qarpoo zu
kümmern. Hastig streifte er die Raumkombination ab und ließ
sie achtlos fallen. In langen Sätzen stob er den Korridor
entlang bis zum zentralen Antigravschacht. Im Sprung faßte er
eine der Haltestangen und stieß sich daran ab. Wie ein Geschoß
fuhr er den Schacht hinauf. Auf der Ebene der Mannschaftsunterkünfte
schwang er sich hinaus. Mit wenigen Schritten stand er vor der
Unterkunft, die Matuun gehörte.
    Er betätigte den Summer. Kalter Zorn hatte sich seiner
bemächtigt. Die rechte Hand verharrte in der Nähe der
Waffe. Wenn Matuun wirklich der Attentäter war, dann mußte
man sich ihm mit Vorsicht nähern.
    Es kam keine Reaktion. Da hieb Sanssouq mit der Faust auf den
Öffnerschalter. Das Schott vor ihm glitt zur Seite. Ein kurzer,
hell erleuchteter Gang führte in den Raum, in dem Matuun schlief
und seine Freizeit verbrachte.
    Matuun hatte sich auf der Koje ausgestreckt. Er blickte reglos zur
Decke. Sanssouq zog die Waffe und machte sie schußbereit.
    „Du bist mir ein paar Erklärungen schuldig", sagte
er voller Grimm.
    Aber Matuun rührte sich nicht. Sanssouq trat näher. Er
vermutete, daß Matuun ihn in eine Falle locken wolle. Er war
vorsichtig. Aber als er vor der Koje stand, sah er den leeren,
starren Blick der Augen.
    Während seiner kurzen Laufbahn war Sanssouq dem Tod mehr als
einmal begegnet. Aber angesichts des toten Springers überfuhr
ihn ein eisiger Schauder.
    *
    Als er den ersten Schock überwunden hatte, begann er, Matuun
zu untersuchen. Er war noch nicht lange tot, dafür gab es zuviel
remanente Körperwärme. Eine Wunde war nirgendwo zu
entdecken. Dennoch war Sanssouq sicher, daß Matuun eines
gewaltsamen Todes gestorben war.
    Im stillen leistete er Abbitte. Matuun konnte der Attentäter
nicht gewesen sein. Sein seltsames Verhalten in der Vergangenheit
hatte geheimnisvolle, aber keine unehrlichen Gründe. Sanssouq
trat zum Interkom. Er versuchte, den Kommandostand zu erreichen, aber
dort meldete sich niemand.
    Zum zweiten Mal war es ihm, als striche ihm ein eisiger Hauch über
den Nacken. Er ging den Weg zurück, den er gekommen war.
Mehrmals blieb er stehen, und sah sich um. Er hatte das Gefühl,
er werde von Verfolgern belauert. Er bedauerte, daß er den
Raumanzug abgestreift hatte. Vielleicht hätte er Qarpoo über
Helmfunk erreichen können. Er kehrte nicht zum Hangar zurück,
sondern wandte sich in Richtung des Kommandostands. Das große
Schott stand offen. Sanssouq zögerte unwillkürlich. Was
immer sich dort drinnen befand: er fürchtete sich davor!
    Schließlich ging er weiter. Was er sah, gab seiner Furcht
recht. In der Nähe des Kommandopults lag Eegar. Wie sein Vetter
Matuun lag er auf dem Rücken und starrte aus großen,
blicklosen Augen zur Decke hinauf. Sanssouq hielt sich nicht auf. Er
wußte, er würde auch an dem Hünen keine Wunde finden.
Er wirbelte herum. Hinter jedem Gerät, hinter jedem Sessel
witterte er einen Verfolger. Aber der Kommandostand war leer bis auf
ihn selbst und die Leiche.
    Er machte sich auf den Weg zum Hangar. Er bewegte sich wie eine
Maschine. Düstere Gedanken quälten ihn. Er war unmittelbar
vor dem Ziel, nach dem er gestrebt hatte, seit er in dem Verschlag
hinter Makkos Kneipe zu sich gekommen war. Und gerade hier, in
unmittelbarer Nähe des Ziels, sollte sich erweisen, daß er
unfähig war, seinen Auftrag auszuführen - wie immer er auch
lauten mochte?
    Er fand den Raumanzug, den er zuvor von sich geworfen hatte. Er
lag noch genauso da, wie er zu Boden gefallen war. Er streifte ihn
über. Er betätigte den Öffner des Schleusenschotts.
Und die ganze Zeit über war er sich völlig darüber im
klaren, daß er auf der anderen Seite nichts als noch einen
Toten finden würde.
    Die Helmlampe leuchtete auf, als er aus der luftleer gepumpten
Schleuse in den
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